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Zitronenmelisse – Das kleine Würzwunder

Melisse, Melissa Officinalis

Die Zitronenmelisse verströmt einen angenehmen Duft und hat einen zitironig-frischen Geschmack. Sie darf in keinem Kräutergarten fehlen. In der Küche lässt sich die Zitronenmelisse vielfältig in Getränken oder Speisen verwenden.

Die Zitronenmelisse ist ein absoluter Klassiker unter den Kräutern und duftet nach Zitronen!

Anzucht, Pflege und Ernte

Mit der Vorzucht in Anzuchtschalen kannst du schon ab März beginnen und deine Melisse nach den Eisheiligen nach Draußen setzen. Im Freiland kannst du das Zitronenmelisse-Saatpapier von Mai bis Juni aussäen. Da die Zitronenmelisse zu den Lichtkeimern gehört, solltest du das Saatpapier nicht oder nur ganz leicht mit Erde bedecken. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen  20 und 25 °C. Schau doch nochmal hier vorbei, wenn du auf der Suche nach ganz allgemeinen Tipps für die Anzucht unseres Saatpapiers bist.

Zitronenmelisse schaut aus dem Papier

Die Keimlinge der Zitronenmelisse…

Saatpapier mit Zitronenmelisse-Saatgut

schauen nach etwa 10 Tagen aus dem Saatpapier!

Zitronenmelisse-Saatpapier im Kalender 2021

Jetzt heißt es: gute Pflege & bald gibt’s Kräuterlimo!

1. Saatpapier gut feucht halten

Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier und die Erde dauerhaft feucht zu halten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Für die Anzucht solltest du für deine Zitronenmelisse am besten einen sonnigen und warmen Standort suchen. Aufgrund ihrer mediterranen Herkunft braucht sie das. Nicht nur um zu keimen, sondern auch für das Aroma in den Blättern ist Sonne sehr wichtig. Nach etwa zehn Tagen schauen dann die ersten Keimlinge aus dem Papier. Wir waren überrascht, wie schnell sie bei uns im Zimmer schon aus dem Papier geschaut hat. Zehn Tage waren es jedenfalls bei Weitem nicht!

Tipp: Um die Keimung noch etwas zu beschleunigen, kannst du das Saatpapier vor der Aussaat etwa 8 Stunden in Wasser legen. So quellen die Samen auf und können im Anschluss sogar noch etwas schneller und besser keimen.

2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?

Bei der Melissa Officinalis macht es Sinn, die kleinen Pflänzchen zu vereinzeln. Etwa vier bis sechs Wochen nach der Aussaat kannst du deine Zitronenmelisse pikieren. Achte auf einen idealen Abstand von etwa 35 Zentimetern zwischend en einzelnen Pflanzen. Indem du deine Pflanzen vereinzelst, verhinderst du, dass sie im Beet oder Anzuchtkasten um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssen. Und gerade die Zitronenmelisse wächst im Laufe des Jahres wie wild!

3. Deine Pflanze pflegen

Deine Zitronenmelisse ist eine ziemlich pflegeleichte Pflanze. Sie kommt sogar eine ganze Weile ohne Wasser aus. Wenn es jedoch lange Hitze- oder Trockenperioden gibt, solltest du sie gut bewässern. Beim Gießen deiner Melisse solltest du Staunässe aber auf jeden Fall vermeiden. Kleiner Tipp am Rande: Junge Pflanzen brauchen eine gleichbleibende Feuchtigkeit, damit sie sich gut entwickeln können. Normalerweise musst du deine Zitronenmelisse nicht düngen. Falls du sie aber länger im Beet stehen hast, kannst du etwas Dünger oder Kompost in den Boden einarbeiten, damit die Nährstoffe wieder etwas aufgefrischt werden. Wenn du deine Pflanze im Topf hast, solltest du sie einfach jährlich im Frühjahr einmal umtopfen. Und noch ein kleiner Tipp: Wenn du deine Zitronenmelisse im Juni vor der Blüte zurückschneidest, dann treibt sie umso buschiger aus. Im September kannst du sie dann ein zweites Mal zurückschneiden.Das Schöne an so robusten Pflanzen wie der Zitronenmelisse ist, dass die Pflanze auch winterhart ist. Sie braucht eigentlich keinen großen Schutz, um über den Winter zu kommen. Bei sehr kalten Temperaturen kannst du deine Melisse aber sicherheitshalber auch mit Vlies, Laub oder Reisig abdecken, um sie etwas zu schützen.

4. Zeit für die Ernte!

Am besten ist es, wenn du die Melissenblätter vor der Blüte erntest, die etwa im Juni/ Juli einsetzt. Während der Blütezeit ist sie im Geruch und Geschmack etwas schwächer. Wenn du noch mehr Aroma haben möchtest, erntest du sie nicht nur vor der Blüte, sondern am besten auch noch an einem besonders warmen und trockenen Tag. Dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern nämlich am höchsten. Die Blätter deiner Zitronenmelisse sind vielseitig einsetzbar. Du kannst sie pur genießen, als Tee kochen, eine leckere Limonade daraus zaubern oder generell beim Kochen verwenden – da gibt es wirklich eine ganze Menge leckerer Rezepte! Von der Vorspeise über die Hauptspeise bis zum Dessert – die Zitronenmelisse ist ein kleines Würzwunder für die Küche!

Melissa Officinalis: Keimung, Wuchs, Rückschnitt

Herkunft

Die Zitronenmelisse war ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet heimisch. Mittlerweile ist die Melisse in allen warmen Gebieten Europas verbreitet. Wild wächst sie unter anderem auf Waldschlägen und an Forststraßen.

Standort, Boden und Nachbarn

Deine Pflanze liebt einen sonnigen oder halbschattigen Standort, der am besten noch etwas windgeschützt ist. Die Melisse bevorzugt außerdem eher lehmige und nährstoffreiche Böden, die locker und durchlässig sind. Wenn du magst, kannst du etwas Sand oder mineralhaltigen Kompost unter die Erde mischen. Gute Nachbarn für die Zitronenmelisse sind andere ein- oder mehrjährige Kräuter wie beispielsweise Estragon, Salbei, Bohnenkraut, Oregano, Schnittlauch, Thymian, Basilikum oder Petersilie.

Namensgebung der Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse (Melissa Officinalis) wird umgangssprachlich auch häufig als Melisse bezeichnet. Das Wort “Melisse” wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet “Biene”. Kein Wunder, dass die Zitronenmelisse auch als Bienenkraut oder Honigblume bezeichnet wird. Denn Bienen lieben dieses duftende Kraut sehr. Vielleicht ist euch das auch schon aufgefallen! Aus diesem Grund wird die Melisse auch gern als Futterpflanze für Bienen angebaut. Imker reiben sogar gern mal ihren Bienenstock mit der Pflanze ein, damit das Volk nicht weiterzieht.

Aussehen und Blüte

Bei der Zitronenmelisse handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie kann bis zu 80 Zentimeter hoch wachsen. Die dünnen Stängel der Melisse sind stark verzweigt und spärlich behaart. Du kennst das sicherlich: Wenn du an den Blättern reibst, bekommst du den tollen Zitronengeruch in die Nase. Das liegt an den Drüsenhaaren, die die Pflanze besitzt. Die Blätter der Zitronenmelisse sind eiförmig und haben einen groben, gezackten Rand. Die Blüten werden etwa einen Zentimeter groß und sind reichen von Weiß bis Rosa.

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