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Goldmohn – Die edle Staatsblume Kaliforniens

Eschscholzia California, Schlafmützchen

Goldgelbe Schönheiten im Blumenbeet: der Kalifornische Goldmohn bringt im Sommer und Herbst mit seiner unermüdlichen Blüte kräftige Farbtupfer und jede Menge Freude in den Garten! Wie dir die Pflege und Anzucht des prächtigen Goldmohns gelingt, zeigen wir dir hier.

Goldrausch für den Garten – der Goldmohn bringt eine wunderschöne Farbe ins Beet!

Anzucht, Pflege und Toxizität & Heilwirkung

Mit der Vorzucht des Goldmohn-Saatpapiers kannst du im Haus schon ab Februar beginnen. Die vorgezogenen Pflanzen solltest du dann etwa ab Mai nach draußen setzen. Im Freiland kannst du den Goldmohn zwischen März und Oktober aussäen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 18 °C. Im Zimmer hat die Keimung bei uns schon nach etwa 6 Tagen eingesetzt, kann aber grundsätzlich bis zu 14 Tage dauern. Schau doch nochmal hier vorbei, wenn du auf der Suche nach ganz allgemeinen Tipps für die Anzucht unseres Saatpapiers bist.

Goldmohn Keimling aus Saatpapier

Aus unserem Saatpapier-Kalender schauen nach ein paar Tagen die ersten Goldmohn-Keimlinge.

Keimling in Herzform

Dieser Keimling wollte es uns wohl zeigen uns ist besonders schön in Herzform gewachsen!

Saatpapier-Kalender Keimling

Der Weg aus dem Papier ist geschafft! Jetzt heißt es Wachsen, Wachsen, Wachsen!

1. Saatpapier gut feucht halten

Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier und die Erde dauerhaft feucht zu halten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Für die Anzucht solltest du für den Goldmohn am besten einen hellen Standort am Fenster suchen. Nach spätestens zwei Wochen schauen dann die ersten Keimlinge aus dem Papier.

Tipp: Um die Keimung noch etwas zu beschleunigen, kannst du das Saatpapier vor der Aussaat etwa 8 Stunden in Wasser legen. So quellen die Samen auf und können im Anschluss sogar noch etwas schneller und besser keimen. Wir haben das Saatpapier zum Beispiel erstmal in eine tiefe Schale mit lauwarmem Wasser gelegt und es dann umgesiedelt.

2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?

Ein klares: Nein! Der Goldmohn bildet sehr empfindliche, tiefe Pfahlwurzeln aus. Du solltest es also unbedingt vermeiden, ihn zu eng anzuziehen und dann pikieren zu müssen. Reiße das Saatpapier also lieber schon vor dem Einpflanzen in kleinere Stückchen. Wenn du den Goldmohn drinnen vorziehst und dann im Mai nach Draußen setzt, musst du auch ganz vorsichtig sein, damit du seine Wurzeln nicht beschädigst.

3. Deine Pflanze pflegen

Der Goldmohn ist an eine raue Umgebung gewöhnt. Er verträgt auch gut mal eine längere Trockenphase und hohe Temperaturen. An sich kann man ihn also als pflegeleicht bezeichnen. Düngen ist eigentlich nur mal am Anfang notwendig, wenn er in einem sehr sandigen, nährstoffarmen Boden wächst. Das Einzige, was der Goldmohn wirklich so gar nicht mag: Staunässe!

4. Toxizität & Heilwirkung – Achtung: giftig!

Der Goldmohn ist giftig. Weder Blüten noch Blätter sind essbar, da sie Alkaloide enthalten. In der Wurzel steckt hauptsächlich Allocryptopin und in den krautigen Teilen der Pflanze Californidin. Eine Vergiftung kann sich durch Erbrechen, Magenbeschwerden und Durchfälle zeigen. Auf eure Kinder und Haustiere solltet ihr also am besten ein Auge haben! Schon früher wurde Goldmohn als Heilpflanze bei Schlafstörungen oder als mildes Schmerzmittel verwendet, da seine Inhaltsstoffe schlaffördernd wirken. Auch heute noch kommt er in der Medizin zum Einsatz. Er ist Bestandteil pflanzlicher Beruhigungsmittel und wurde übrigens 2016 mit dem Titel „Giftpflanze des Jahres“ ausgezeichnet.

Eschscholzia Californica von den ersten Keimlingen bis zur Blüte

Schon schnell schauen die ersten Keimlinge aus unserem Saatpapier.

Erstmal bildet sich das feingliedrige, blau-grau-grüne Laub aus.

Die Goldmohn-Knospe erinnert an altertümliche Schlafmützen.

Goldmohn Blüte von der Seite

Die Farben der edlen goldgelben Blüten sind einfach bezaubernd.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat des Goldmohns liegt im Südwesten der USA, in Kalifornien. Dort gilt er seit 1903 als Staatsblume. Da das Saatgut lange Trockenperioden und starke Fröste aushält, verwandelt er im Sommer seine Heimat auf der anderen Seite der Erde in ein wahres Blütenmeer. Am 6. April wird in Kalifornien auch heute noch jährlich der „California Poppy Day“ gefeiert. Als sich nach Ende des Kalifornischen Goldrauschs um 1854 viele Goldsucher auf die Reise machten, nahmen sie auf ihren Schiffen den Sand der Klippen – inklusive der Samen des Goldmohns – als Ballast mit. Über Neuseeland, Australien und Chile… Mittlerweile ist der Goldmohn eigentlich auf der ganzen Welt anzutreffen!

Standort, Boden und Nachbarn

Der Goldmohn kommt mit vielen Bodenverhältnissen gut klar. Besonders gefällt es ihm in trockenen Steingärten mit relativ nährstoffarmem, sandigen Boden. Außerdem mag er es warm und vollsonnig! Der Goldmohn eignet sich gut als „Lückenfüller“ im Beet und kommt zum Beispiel neben blaublühenden Pflanzen wie Lavendel, Salbei oder Rittersporn gut zur Geltung. Auch in Kombination mit zarten Gräsern, wie zum Beispiel Hasenschwanzgras oder Federgras wirkt er sehr schön und ist ein hinreißender Farbtupfer. Neben Tagetes und Kosmeen blüht der Goldmohn auch unheimlich schön.

Namensgebung des Kalifornischen Goldmohns

Der Name Goldmohn geht, wie vielleicht zu erwarten, auf die leuchtend goldgelben Blüten der Blume zurück. Den lateinischen Namen Eschscholzia Californica verdankt der Goldmohn dem Zoologen Eschscholtz, der die Pflanze 1815 auf seiner Weltumsegelung in Amerika entdeckte. Der Goldmohn trägt auch noch einen Spitznamen: Schlafmütze. Der Name hat gleich eine doppelte Bedeutung: einerseits bezieht sich der Name auf die schlaffördernde Wirkung der Heilpflanze, andererseits erinnern die geschlossenen, aufblühenden Blüten an altertümliche Schlafmützen.

Aussehen und Blüte

Blüte vom Kalifornischen Goldmohn als Nahaufnahme

Der Goldmohn blüht vom Sommer bis in den Herbst hinein, in einem unglaublich kräftigen, goldgelben Farbton. Die Blütezeit liegt etwa zwischen Juni und Oktober. Das fein gefiederte Laub in Farbnuancen zwischen Blau- bis Graugrün sieht auch ziemlich dekorativ aus.Die Pflanze selbst wird etwa 40 Zentimeter hoch und sät sich am Ende des Jahres unheimlich gern selbst aus. So ist direkt für eine schöne Blütenpracht im nächsten Jahr gesorgt. In Regionen mit kaltem Winter (ja, dazu zählt wohl leider auch Deutschland…) ist der Goldmohn einjährig. Ansonsten kann er auch als ausdauernde Pflanze mit tiefer Pfahlwurzel gedeihen und über mehrere Jahre wachsen und blühen. In diesem Fall sterben lediglich die oberirdischen Pflanzenteile im Sommer ab und die Wurzel überlebt. Bei uns hat er den letzten Winter zwar nicht geschafft, aber wir hatten genug Gelegenheiten, um die Samenkapseln zu sammeln. Das Farbspektrum von Goldmohn-Blüten unterschiedlicher Sorten kann von Gelb, über Cremeweiß und Apricot bis hin zu Orange, Karminrot und Bronze reichen. Unser heylittlegreen-Goldmohn blüht in einem satten goldgelben Farbton.