Home | Anleitungen | Islandmohn

Islandmohn – Arktische Schönheit in zarten Farben

Papaver nudicaule

Hey! Ich bin der Islandmohn. Meinem Verwandten – dem Klatschmohn – stehe ich wirklich in Nichts nach. Im Gegenteil: raues Wetter bin ich gewöhnt und auch ich sorge für hübsche Farbtupfer im Blumenbeet. Gleichzeitig bin ich eine gute Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten.

Islandmohn – Eine arktische Schönheit

1. Saatpapier zum Wachsen bringen

Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier dauerhaft feuchtzuhalten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Nachdem sich die Keimlinge vom Islandmohn aus dem Papier gewagt haben, kannst du sie vorsichtig in Erde einbetten.

2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?

Eher nein! Die Wurzeln vom Islandmohn reagieren super empfindlich, daher sollte man den Islandmohn möglichst nicht vereinzeln. Wenn du ihn in einen größeren Kübel umtopfst, solltest du dementsprechend auch besonders behutsam vorgehen.

3. Deinen Islandmohn pflegen

Der Islandmohn liebt es kühl. Achte also am besten direkt auf den richtigen Standort. Er gilt als robust und ziemlich anspruchslos, mag aber definitiv lieber gemäßigte Temperaturen. Ist es ihm zu heiß, so kann er relativ schnell eingehen. Bei längerer Trockenheit benötigt er unbedingt Wasser. Im Normalfall ist es nicht notwendig, dass du deinen Islandmohn mit Dünger versorgst. Um ihn so gut es geht zu pflegen, kannst du aber immer wieder vertrocknete Blüten zurückschneiden. Das fördert die Blütenpracht.

4. Aus dem Garten auf den Teller – bloß nicht! Islandmohn ist giftig.

Im Gegensatz zum Klatschmohn ist der Islandmohn giftig. Zum Verzehr eignet er sich also auf keinen Fall. Beim Hantieren mit dem Islandmohn ist Vorsicht geboten. Im besten Fall ziehst du dir Gartenhandschuhe an, denn alle Pflanzenteile enthalten das Gift im Milchsaft. Wenn du ihn schneidest, wenn gerade erst die Knospe zu sehen ist, kannst du ihn aber gut in die Vase stellen. Dann hält er sich einige Zeit als Schnittblume.

Saatpapier-Kalender mit Islandmohn Keimlingen

Die Keimlinge vom Islandmohn sind besonders zart – genau wie die seidenartigen Blüten später auch.

Saatpapier aus dem Islandmohn-Keimlinge schauen, ein Kalender aus dem Blumen wachsen

Nach etwa 1-3 Wochen schauen die Sprösslinge aus dem Papier heraus. Jetzt dürfen sie in die Erde!

Anzucht, Pflege und Ernte

Mit der Anzucht des Saatpapiers vom Islandmohn kannst du von Februar bis Juli oder zwischen September bis Oktober beginnen. Für die Anzucht zerkleinerst du das Saatpapier vorsichtig und legst es auf eine wasserabweisende Unterlage, wie zum Beispiel einen Teller. An einem hellen Fensterplatz geht es mit der Keimung ganz schnell. Am besten befeuchtest du das Saatpapier hierfür regelmäßig mit einer verstellbaren Sprühflasche. Achtung: Das Saatpapier darf bei der Anzucht nicht austrocknen. Es ist ganz wichtig, dass es dauerhaft feucht bleibt. Innerhalb von 1 bis maximal 3 Wochen sprießen dann zarte Islandmohn-Pflanzen aus dem Papier. Wenn du auf der Suche nach allgemeinen Tipps für die Anzucht von Saatpapier bist, schau doch nochmal hier vorbei.

Herkunft & Namensgebung

Der Islandmohn ist eine Mohnart der subarktischen Zone. Er verträgt sage und schreibe Temperaturen bis -45°C. Kein Wunder, kommt er doch aus Gebieten wie Sibirien, Kasachstan, der Mongolei, dem Nordwesten Kanadas und Alaska. Anders als der Name vermuten lässt kommt er im Übrigen ursprünglich nicht aus Island. Dort wachsen tut er in freier Natur aber gut. Der lateinische Name „Papaver nudicale“ bedeutet übersetzt so viel wie „nacktstängeliger Mohn“.

Schädlinge und Krankheiten

Der Islandmohn ist an sich nicht besonders anfällig für Krankheiten. Er gilt als sehr robust und ist ziemlich gut an raues Klima gewöhnt. Dennoch gibt es ein paar typische Schädlinge und Krankheiten, die ihn durchaus mal heimsuchen können: Darunter falscher Mehltau, eine Pilzkrankheit, oder Wurzelfäule durch Staunässe. Bei der Pflege solltest du also darauf achten, dass keine Staunässe beim Islandmohn entsteht. Schädlinge fallen auch mal über ihn her… Darunter zum Beispiel Blattläuse, Ameisen, Schnecken und Kellerasseln.

Standort, Boden und Nachbarn

Am besten eignet sich der Islandmohn unserer Meinung nach, um ihn in größeren Gruppen zu pflanzen. Dadurch erhält man einen wunderschönen Blütenteppich in Farben von Cremeweiß, über Zartorange bis Sonnengelb. Aber auch als Einzelpflanze macht er sich z.B. schön vor einer Trockenmauer. Der Boden ist dem Islandmohn fast egal. Er wächst sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden. Kalkfrei, kalkhaltig… Da macht der Islandmohn sich nichts draus! Was er allerdings nicht leiden kann ist Staunässe. Ansonsten mag er es an einem halbschattigen bis sonnigen Standort ganz gern. Er bevorzugt aber definitiv kühlere Plätze.

Gute Nachbarn für den Islandmohn sind zum Beispiel Astern, Iris, Lilien, späte Tulpen, Lavendel, Margeriten, Lupinen, Rittersporn oder Goldlack.

Aussehen

Der Islandmohn blüht zwischen März und Oktober in zahlreichen, hübschen Farben. Seine Blüten nehmen dabei Farben zwischen Weiß, Gelb, Apricot, Orange, Rot, Lachsrosa, Pfirsich, Creme und Sonnengelb an. In der Sonne wirken die zarten Blütenblätter leuchtend, da sie leicht transparent sind. Die Blätter vom Islandmohn sind graugrün. Die Knospen vorerst nach unten geneigt, bevor sie sich zu einer aufrechten Blüte erheben und öffnen. Der Islandmohn wird in etwa zwischen 10 und 50 Zentimetern groß.

Fun Facts

Der Islandmohn gilt als richtiges Nordlicht, denn er verträgt sogar Temperaturen bis -45°C. Islandmohn stammt – anders als man vielleicht vermuten würde – dennoch nicht aus Island. Und seine Blüten wurden früher genutzt, um Stoffe zu färben. Hin und wieder findet man Quellen, in denen der Islandmohn als „Superfood“ angepriesen wird. Wie das kommt? Keine Ahnung! Denn er ist ja giftig. Also lieber die Finger davon lassen.

DIY, Rezepte und mehr…