Löwenmäulchen
Antirrhinum, Löwenmaul, Drachenmaul, Hundemaul, Schlangenmaul, Teufelsmaul, Maulblume
Hallo! Ich bin das Löwenmäulchen. Vor mir brauchst du aber keine Angst zu haben, auch wenn mein Name vielleicht zuerst abschreckend wirkt – ich beiße nicht, versprochen. Stattdessen bin ich ein Symbol für Glück und Freude und eigne mich super in einem selbstgepflückten Strauß Blumen.
Das wichtigste auf einem Blick
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Anzucht, Pflege und Ernte
Wenn du deine Löwenmäulchen im Zimmer aus unserem Saatpapier züchten möchtest, ist die Zeit von Januar bis März ideal. Für die Aussetzung ins Freie empfehlen wir die Monate April bis Juni. Dein gekeimtes Saatpapier solltest du nur mit einer leichten Schicht Erde bedecken und anschließend regelmäßig bewässern. Ein sonniger Standort gefällt deinen neuen Pflänzchen am besten.
1. Saatpapier zum Wachsen bringen
Um schnell die Keimlinge großzuziehen, solltest du dein Saatpapier gut angießen und im Anschluss immer feucht halten. Damit die Wurzeln später schneller greifen und es leichter haben, durch das Papier zu dringen, kannst du dein Saatpapier zuvor bereits in kleinere Stückchen aufteilen. Das erleichtert es dir später, die Junpflanzen mit einem gesunden Abstand zu verteilen. Lege es hierfür auf einen flachen Teller oder eine ähnliche Unterlage und gieße Wasser darüber oder besprühe es mit einer Sprühflasche. Achte in den nächsten Tagen immer darauf, dass das Papier gut durchfeuchtet ist, denn sonst könnte der Keimungsprozess gestoppt werden. Nun brauchst du nur noch ein wenig Geduld, bis sich nach ein paar Tagen die ersten Keimlinge ans Licht der Welt trauen. Jetzt kannst du dein Papier in Anzuchterde einbetten und und die Erde dabei vorsichtig, aber fest andrücken. Hierfür eignen sich Anzuchtschalen oder Anzuchttöpfe.
2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?
Beim Löwenmäulchen lohnt es sich, die Keimlinge zu pikieren, da sich die Pflanzen sonst durch ihr enges Wachstum gegenseitig behindern können. Wir empfehlen dir einen Abstand von 15 – 30 cm zwischen den Jungpflanzen. So haben sie genügend Platz, um ihre Schönheit frei zu entfalten und gut zu wachsen. Hast du dein Saatpapier bereits vorher in kleinere Stückchen aufgeteilt, fällt dir das Pikieren übrigens leichter.
3. Deine Löwenmäulchen pflegen
Das Löwenmäulchen ist eine eher durstige Pflanze, möchte allerdings auch nicht überschwemmt werden. Insbesondere während der Blütezeit ist es wichtig, den Pflanzen genug Wasser zu geben, um eine schöne Blütenproduktion zu erzielen. In der Sonne gefällt es ihnen am besten, bei zu großer Hitze sollten sie jedoch vor direkter Sonneinstrahlung geschützt werden. Auch über regelmäßiges Düngen freuen sich die neuen Pflänzchen sehr, um gesund und kräftig heranwachsen zu können. Es ist ideal, sie während der Wachstumsphase ab einer Höhe von 10 cm etwa einmal im Monat zu düngen.
4. Mein Löwenmäulchen blüht! Und jetzt?
Da Löwenmäulchen Zierpflanzen sind, werden sie natürlich nicht im klassischen Sinn geerntet wie Kräuter oder Gemüse. Jedoch eignen sie sich hervorragend als Schnittblumen! Ein Blumenstrauß aus eigener Anzucht – was gibt es Schöneres? Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden der Blumen ist dann erreicht, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind und natürlich bevor sie beginnen, zu verwelken. Um ehrlich zu sein lohnt es sich aber auch, die Blumen stehen zu lassen. Da Löwenmäulchen mehrjährig blühen und auch unsere “milderen Winter” durchaus überstehen können (bis ca. -7 °C), kannst du dich vielleicht an der Blüte im kommenden Jahr wieder erfreuen.
Herkunft und Namensgebung
Das Löwenmäulchen stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika und weiteren Teilen Europas – daher auch die Liebe zur Sonne. Seinen Namen hat es aufgrund seiner Blütenform, die an den offenen Mund eines Löwen erinnert. Wenn du dir die Blüte ansiehst, kannst du dir vorstellen, dass sie wie ein Löwenmaul aussieht, das sich öffnet und schließt, wenn man es berührt oder der Wind weht. Der Name stammt aus dem Lateinischen Namen der Pflanze, Antirrhinum, was von den griechischen Wörtern “anti” für “wie” und “rhin” für “Nase” abgeleitet ist, was auf die Form der Blüten hinweist. Auch andere Tiermäuler werden mit der Pflanze in Verbindung gebracht. So trägt sie zum Beispiel auch die Folgenden Namen: Drachenmaul, Hundemaul, Schlangenmaul, Teufelsmaul und Maulblume.
Schädlinge und Krankheiten
Auch das Löwenmäulchen bleibt, wie die meisten Pflanzen, vor Schädlingen nicht verschont. Einen Befall bekommt es am ehesten durch Blattläuse, Spinnmilben, weiße Fliegen, Raupen oder Thripse. Auch Krankheiten durch verschiedene Pilze sind möglich. Wir empfehlen dir, regelmäßig zu kontrollieren, ob ein Befall vorliegt, um schnell dagegen vorgehen zu können.
Standort, Boden und Nachbarn
Das Löwenmäulchen steht gerne in der schönen, warmen Sonne. Am besten sind für sein Wachstum 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Bei sehr großer Hitze empfiehlt sich aber auch mal ein Plätzchen im leichten Schatten, um der Pflanze eine verdiente Abkühlung zu verschaffen. Außerdem fühlt sich das Löwenmäulchen auf gut durchlässigen Böden sehr wohl. Gegen Nachbarn hat das Pflänzchen nichts, solange für die anderen Pflanzen die gleichen Wachstumsbedingungen gelten. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Nachbarpflanzen von keinen Krankheiten oder Schädlingen befallen sind, die auf dein Löwenmäulchen übergehen könnten. Geeignete Nachbarn sind zum Beispiel Petunien und Stiefmütterchen.
Aussehen
Beim Löwenmäulchen handelt es sich um eine mehrjährige oder einjährige Pflanze, die je nach Sorte zwischen 15 und 90 cm Höhe erreichen kann. Die Stängel sind aufrecht und starr mit einer hellgrünen bis rötlichen Färbung. Das Blattwerk hat eine längliche bis ovale Form und wird bis zu 7,5 cm lang. Das Auffälligste Merkmal ist natürlich die wie ein Löwenmaul geformte Blüte. Sie variiert in Farbe und Größe und kann weiß, rosa, rot, orange, gelb, lila oder violett sein.