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Möhre “Maruschka” – Champagnerfarbene Karotte

Daucus carota L. ssp. Sativus, Möhre, Karotte

Hey! Ich bin die Möhre „Maruschka“, eine richtige Sortenspezialität. Meine Rüben sind cremeweiß bis champagnerfarben und kurz, spitz zulaufend. Da ich einen sehr leckeren, milden Geschmack habe, eigne ich mich gut zum Kochen. Ab ins Beet mit mir und später auf den Teller!

Champagnerfarbene Rüben mit super mildem Geschmack – Die Möhre Maruschka

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Vorzucht: März – Juni, im Gewächshaus ab Januar
  • Pflege: regelmäßig gießen, ab und an düngen
  • Entwicklungsdauer: ca. 120 Tage
  • Ernte: ca. Juli – Oktober
  • Eigenschaften: Gemüse, Sortenspezialität
  • Anzucht, Pflege und Ernte

    Mit der Anzucht des Saatpapiers der Möhre „Maruschka“ kannst du ab März beginnen. Bis in den Juni hinein kannst du es von nun an gut anziehen. Dazu zerkleinerst du das Saatpapier vorsichtig und legst es auf eine wasserabweisende Unterlage, wie zum Beispiel einen Teller. Am besten keimt deine Möhre, wenn du sie an einem hellen Fensterplatz großziehst und mit einer verstellbaren Sprühflasche bis zur Keimung dauerhaft feucht hältst. Die Möhre „Maruschka“ ist ein Lichtkeimer. Daher solltest du das Saatpapier bis zur Keimung nicht mit Erde bedecken.

    1. Saatpapier zum Wachsen bringen

    Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier dauerhaft feuchtzuhalten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Nach allerspätestens 4 Wochen schauen die ersten Sprösslinge aus dem Papier. Nachdem sich die Keimlinge der Möhre aus dem Papier gewagt haben, kannst du sie vorsichtig in Erde einbetten.

    2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?

    Die Möhre sollte unbedingt vereinzelt werden, damit sie genug Platz hat, um die Rübe auszubilden. Da junge Möhre noch sehr empfindlich sind, solltest du besonders vorsichtig vorgehen. Nimm also am besten einen Pikierstab zur Hand. Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren ist dann gekommen, wenn sich neben den Keimblättern die ersten Blätter gebildet haben. Um einen Befall von Möhrenfliegen zu vermeiden, sollte man die jungen Möhren erst gegen Abend nach draußen setzen. Die Fliegen werden ansonsten nämlich vom Geruch der verletzten Pflanze angelockt.

    3. Deine Möhre pflegen

    Um deiner Möhre die optimalen Wachstumsbedingungen zu schaffen, solltest du regelmäßig Unkraut jäten. Du kannst dem Unkraut auch den Kampf ansagen, indem du eine feine Kompostschicht aufbringst (etwa zwei Zentimeter). Sollte es einmal besonders stark geregnet haben, macht es Sinn, den Boden zu lockern. Wo wir schon beim Thema Wasser sind: Für deine Möhre ist es natürlich wichtig, ausreichend mit Wasser versorgt zu werden. Damit die Köpfe deiner Möhre nicht grün werden, solltest du sie mit Erde bedecken, sobald sie aus der Erde herausschauen. Als sogenannter Mittelzehrer benötigt deine Möhre eine regelmäßige Zufuhr an Nährstoffen. Das bedeutet, dass du entweder mit einem Langzeitdünger für Gemüse arbeiten kannst und dir damit regelmäßiges Düngen sparst oder aber eben ab und an deine Möhre mit Nährstoffen durch einen normalen Dünger versorgst.

    4.Möhre Maruschka ernten

    Nach einer Entwicklungsdauer von etwa 120 Tagen steht spätestens die Ernte an. Du kannst die Möhre auch früher schon als Babymöhre ernten, dann sind sie zwar noch nicht besonders groß, dafür aber umso zarter. Groß gibt sie ein wunderbar würziges, karottentypisches Aroma ab. Besonders zum Kochen eignet sich die Sorte sehr gut. Beim Kochen kommt der karottentypische Geschmack ab besten zur Geltung. Du kannst sie pur zubereiten und in Öl schwenken oder aber gemeinsam mit Feta im Backofen rösten. In Suppe passt die Möhre natürlich auch immer gut.

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    Wenn die Möhre “Maruschka” anfängt zu keimen, dann sprießen diese wunderschönen Keimlinge aus dem Papier.

    Es sieht manchmal fast so aus, als würden die Keimlinge aus dem einpflanzbaren Kalender mit der Sonne tanzen.

    Herkunft & Namensgebung

    Ursprünglich kommt die Möhre aus Vorderasien. Vor etwa 5.000 Jahren wurde die Möhre erstmals kultiviert. Die verschiedenfarbigen Karotten kommen aus unterschiedlichen Gebieten. So heißt es, dass die weißen aus dem Mittelmeergebiet kommen und die gelben und rotvioletten aus Afghanistan. Durch eine Kreuzung ist in deren Überschneidungsgebiet schließlich die klassische Kulturform entstanden. Der Ursprung der Sortenspezialität Möhre „Maruschka“ ist Österreich. Die Bezeichnung „Maruschka“ bedeutet mit ägyptischer Namensherkunft so viel wie „die Geliebte“.

    Schädlinge und Krankheiten

    Leider sind Schädlinge bei Möhren gar nicht allzu selten. Um nur ein paar der gängigsten Problemchen zu nennen: Möhrenfliege, Möhrenminierfliege, Japankäfer, Pilzerkrankungen wie z.B. Blattflecken-Krankheit, Echter Mehltau, Wurzel- oder Schwarzfäule. Was bei den Schädlingen helfen kann? Zum Beispiel ein Kulturschutznetz mit einer recht geringen Maschenweite. Ansonsten bietet es sich auch an, Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Rosmarin, Dill oder Petersilie in die Nachbarschaft der Möhre zu pflanzen, da diese zur Vorbeugung vor Möhrenfliegen geeignet sind. Bei den Pilzerkrankungen kann es teilweise nützlich sein, die betroffenen Blattteile zu entfernen. Eine Garantie gibt es dann aber trotzdem nicht. Häufig stehen an der Stelle für den Haus- und Kleingarten keine geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung. Da heißt es also eher: hoffen und BEETen!

    Standort, Boden und Nachbarn

    Damit sich die Rüben gut entwickeln können, ist es besonders wichtig, dass sie nicht zu dicht stehen. Die Möhre benötigt einen tiefgründigen Boden. Sehr gut wachsen Möhren auf sandig-lehmigen und lockeren Böden. Ein schwerer, stark verdichteter Boden ist für die Möhre nicht ideal, da sie sich so ziemlich abkämpfen muss, um durch die Erde zu gelangen. Achte auf alle Fälle darauf, dass du nicht zwei Jahre in Folge Möhren an dieselbe Stelle pflanzt, damit die Nährstoffversorgung passt.

    Gute Nachbarn für die Möhre sind zum Beispiel Dill, Chili, Knoblauch, Kohl, Erbsen, Radieschen, Salat, Ringelblumen, Rosmarin, Lauch, Zwiebeln, Schnittlauch, Rettich, Thymian, Salbei, Paprika, Oregano und Tomaten. Um zu vermeiden, dass die Möhre mit einer anderen Pflanze um Platz und Nährstoffe konkurriert, solltest du darauf verzichten, andere Wurzelgemüse in die Nachbarschaft zu pflanzen. Dazu gehören zum Beispiel Wurzelpetersilie, Pastinake, Rote Bete oder Meerrettich. Lass außerdem Minze, Soja- und Ackerbohnen lieber weg.

    Aussehen

    Die Möhre „Maruschka“ ist eine zweijährige Pflanze, die du aber i.d.R. einjährig kultivieren kannst. Sie wird bis zu 40 cm hoch und bildet unter der Erde schöne weiße, champagnerfarbene, zartgelbe Rüben aus. Diese sind mittellang und haben eine breite, konisch spitz zulaufende Form. Der Grünkragen ist recht klein, das Laub sehr stabil. Die Blüte ist eine hübsche, weiße Doldenblüte.

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