Oregano – Ein Muss in der mediterranen Küche
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Wer gerne mediterran kocht, stolpert bei nahezu jedem Gericht über Oregano. Als beliebtes Gewürz verfeinert es deine Speisen und verleiht ihnen einen intensiven, fein-herben Geschmack. Je mehr Sonne und Wärme die Pflanze im Wachstum abbekommt, desto intensiver wird sie im Geschmack. Oregano darf in deinem Kräuterbeet also auf keinen Fall fehlen!
Oregano ist ein Küchenkraut, das aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken ist
Das wichtigste auf einem Blick
Vorzucht im Zimmer | ||||||||||||
Aussaat im Freien | Blüte |
Anzucht, Pflege und Ernte
Für deine Küche kannst du Oregano im Haus das ganze Jahr über anzüchten. Möchtest du ihn stattdessen lieber draußen in den Garten oder das Hochbeet setzen, kann von März bis Mai eine Vorkultur im Zimmer angesetzt werden, welche nach der erfolgreichen Keimung dann nach draußen gesetzt werden kann. Auch eine Direktsaat draußen von März bis Juni ist möglich.
1. Saatpapier zum Wachsen bringen
Um aus deinem Saatpapier Setzlinge zu machen, empfiehlt es sich, das Papier auf eine ebene Fläche wie einen Teller zu legen und es vollständig mit Wasser zu befeuchten. Du kannst dabei entweder eine Sprühflasche verwenden oder das Papier vorsichtig angießen. Es ist besonders wichtig, darauf zu achten, dass das Papier in den nächsten Tagen feucht bleibt und nicht austrocknet, da dies den Keimungsprozess beeinträchtigen kann. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, ist es Zeit, das Saatpapier sanft in die Erde zu pflanzen und gespannt das Wachstum zu verfolgen.
2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?
Um einen schön vollen Strauch Oregano zu erhalten, ist es nicht notwendig, die Keimlinge zu vereinzeln. Wenn dir jedoch auffällt, dass an einer Stelle zu viele eng beieinandersitzen, versuche diese vorsichtig zu trennen, um etwas Abstand dazwischen zu bringen. Hierfür kannst du z.B. einen kleinen Löffel nutzen, um die Keimlinge behutsam aus der Erde zu “pikieren”. Bei zu engem Wachstum können sich die kleinen Pflänzchen gegenseitig behindern.
3. So pflegst du deinen Oregano
Um deine Jungpflanze zu pflegen, solltest du sicherstellen, dass sie genügend Licht, Wasser und Nährstoffe erhält. Oregano benötigt viel helles Licht und sollte idealerweise an einem sonnigen Standort aufgestellt werden. Gieße ihn regelmäßig, aber vermeide es, den Boden zu durchnässen, da dies Wurzelfäulnis verursachen kann. Wenn der Boden trocken aussieht, gieße ihn mit einem gleichmäßigen Wasserfluss, bis der Boden feucht ist. Du solltest auch sicherstellen, dass dein Oregano regelmäßig gedüngt wird, um seine Nährstoffbedürfnisse zu erfüllen. Verwende einen ausgewogenen Dünger. Schließlich solltest du auch darauf achten, abgestorbene Pflanzenteile wie Blätter oder Stängel zu entfernen, um das Wachstum des Oregano zu fördern. Dies wird auch dazu beitragen, das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten zu reduzieren.
4. Oregano ernten
Um Oregano zu ernten, solltest du sicherstellen, dass die Pflanze groß genug ist und gesunde Blätter hat. Beginne damit, die äußeren Blätter vorsichtig zu pflücken, wenn die Pflanze etwa 10–15 cm groß ist. Die Ernte von Oregano kann grundsätzlich das ganze Jahr über erfolgen, aber du solltest darauf achten, nicht zu viele Blätter auf einmal zu ernten, damit der Oregano ausreichend Zeit hat, um sich zu regenerieren. Wenn du genug Blätter gesammelt hast, kannst du sie je nach Bedarf frisch verwenden oder trocknen. Hierfür solltest du die Blätter an einer warmen, gut belüfteten Stelle aufhängen, bis sie vollständig trocken sind. Anschließend kannst du die Blätter von den Stängeln entfernen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Herkunft und Namensgebung
Oregano ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und der Region um den Kaukasus. Heute wird Oregano jedoch in vielen gemäßigten Klimazonen auf der ganzen Welt angebaut und verwendet. Oregano hat eine lange Geschichte in der mediterranen Küche und wurde schon in der Antike als Heilpflanze verwendet. Der Name stammt aus dem Altgriechischen, die Etymologie ist jedoch ungeklärt.
Schädlinge und Krankheiten
Oregano ist eine robuste und widerstandsfähige Pflanze, die selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Allerdings können einige Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben und Krankheiten wie Pilzbefall auftreten. Wenn du einen Befall vermutest, ist es wichtig, schnell zu handeln und gegebenenfalls die befallenen Blätter oder Pflanzen zu entfernen. Es ist sinnvoll, regelmäßig nach Schädlingen und Krankheiten Ausschau zu halten und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um damit sie keinen weiteren Schaden an deiner Pflanze anrichten.
Standort, Boden und Nachbarn
Oregano bevorzugt einen sonnigen Standort mit ausreichend hellem Licht und wird am besten in gut durchlässigen, kalkhaltigen Böden gepflanzt. Die Bodenfeuchtigkeit sollte gleichmäßig sein, um Staunässe zu vermeiden. Wenn du Oregano als Begleitpflanze verwenden möchtest, passen gut Kreuzkümmel, Thymian und Basilikum dazu. Dagegen sollte man Oregano nicht in der Nähe von Fenchel und Petersilie anbauen, da sie sich gegenseitig beeinträchtigen können.
Aussehen
Oregano ist eine krautige, blühende Pflanze mit ovalen, leicht behaarten Blättern, die einen intensiven, aromatischen Geruch aufweisen. Die Blätter sind in der Regel zwischen 2 und 3 cm lang und von einem grünen bis graugrünen Farbton. Die Pflanze kann zwischen 30 und 90 cm hoch werden und bildet dicke, verzweigte Stängel. Wenn Oregano blüht, produziert er kleine rosa bis violette Blüten, die in dichten Trauben angeordnet sind.