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Papierknöpfchen – Eine der schönsten Trockenblumen der Welt

Papierknöpfchen, Ammobium alatum

Hey! Ich bin das Papierknöpfchen, eine kleine Rarität unter den Pflanzen. Es gibt wohl vom Namen her kaum eine passendere Blume zum Saatpapier als mich. Vielleicht bin ich deswegen auch im Papier gelandet. Vielleicht aber auch einfach weil ich mit meinen papierartigen Blüten sicherlich zu den schönsten Trockenblumen der Welt gehöre.

Das Papierknöpfchen lässt das Beet in seinen weiß-gelben Farben strahlen und hellt auch im Herbst und Winter als Trockenblume noch die Stimmung auf!

Anzucht, Pflege und Ernte

Mit der Anzucht des Saatpapiers vom Papierknöpfchen kannst du zwischen März und April beginnen. Im Haus angezogen entwickelt sich das Papierknöpfchen übrigens deutlich besser. Es kann kräftiger wachsen und auch die Blüte kann schon etwas früher einsetzen. Um das Papierknöpfchen anzuziehen, zerkleinerst du das Saatpapier vorsichtig und legst es auf eine wasserabweisende Unterlage, wie zum Beispiel einen Teller. Am besten keimt das Papierknöpfchen, wenn du bei ca. 18°C es an einem hellen Fensterplatz großziehst und mit einer verstellbaren Sprühflasche bis zur Keimung dauerhaft feucht hältst. Da das Papierknöpfchen ein Lichtkeimer ist, solltest du das Saatpapier bis zur Keimung nicht mit Erde bedecken. Schau doch nochmal hier vorbei, wenn du auf der Suche nach ganz allgemeinen Tipps für die Anzucht unseres Saatpapiers bist.

Kleiner Sprössling schaut aus Saatpapier - Papierknöpfchen

Sogar bei den kleinen Keimlingen kann man schnell die feinen Haare an den Blättern entdecken!

Im Kalender schlummert das Saatgut vom Papierknöpfchen und sprießt

Nach 1-2 Wochen schaut das Papierknöpfchen meist schon fleißig aus dem Papier und beginnt zu wachsen!

Keimlinge vom Papierknöpfchen im Saatpapier

Wasser, Sonne und ein bisschen Liebe… Mehr braucht es eigentlich nicht, damit der Sprössling gut gedeiht!

1. Saatpapier gut feucht halten

Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier dauerhaft feuchtzuhalten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Nach etwa 1-2 Wochen schauen die ersten Sprösslinge aus dem Papier. Erst 1-2 Wochen nach dem sich das Papierknöpfchen aus dem Saatpapier gewagt hat, solltest du es vorsichtig in Erde einbetten.

2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?

Nachdem sich neben den Keimblättern die ersten richtigen Blätter beim Papierknöpfchen gebildet haben, kannst du die Jungpflanzen vereinzeln. Jede Pflanze kann weiter in einer Anzuchtschale mit einzelnen Feldern oder in einzelnen Anzuchttöpfen großgezogen werden. Sobald keine Fröste mehr erwartet werden, kannst du die kleinen Pflänzchen mit einem idealen Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern ins Freiland setzen.

3. Deine Pflanze pflegen

Das Papierknöpfchen kannst du im Beet für sich, in Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse großziehen. Grundsätzlich solltest du das Papierknöpfchen im Beet nur mäßig gießen. Es mag es lieber etwas trockener als zu nass. Staunässe kann es nämlich ganz und gar nicht leiden. Im Kübel benötigt das Papierknöpfchen regelmäßig Wasser, ist aber sonst nicht besonders anspruchsvoll. In seiner Heimat Australien ist das Papierknöpfchen zwar eine mehrjährige Pflanze, bei uns allerdings eher einjährig, sodass du es im Herbst nicht zurückschneiden musst. Für eine üppige Blüte kannst du das Papierknöpfchen hin und wieder düngen, allerdings solltest dabei unbedingt du eine Überdüngung vermeiden.

4. Papierknöpfchen als Trockenblume ernten

Ähnlich wie bei Strohblumen sollte das Papierknöpfchen kurz vor dem Aufblühen geschnitten werden. Wartest du mit dem Schneiden zu lang, kann es passieren, dass die Blütenmitte beim Trocknen schwarz wird.

Papierknöpfchen – eine wahre Schönheit

Herkunft & Namensgebung

Hey little Aussie! Das Papierknöpfchen stammt aus Australien. Genauer gesagt aus New South Wales. Dort kommt es als mehrjährige Wildblume vor. 1822 wurde das Papierknöpfchen erstmals als Trockenblume nach England eingeführt. Wenig später wurde es auch in Deutschland angebaut. Das Papierknöpfchen ist auch unter dem Namen Sandimmortelle bekannt. Immortelle bedeutet auf Deutsch so viel wie „die Unsterbliche“. Ein sehr passender Name für das hübsche kleine Papierknöpfchen, da es nie verblüht, auch nach dem Schneiden nicht. Die Blütenblätter, die sich fast wie Papier anfühlen, geben der Blume vermutlich seinen Namen.

Standort, Boden und Nachbarn

Das Papierknöpfchen mag es ganz gern an einem sonnig bis halbschattigen Plätzchen. Pralle Mittagssonne findet es – trotz seiner australischen Wurzeln – nicht so gut. Mindestens 4-5 Stunden Sonne am Tag benötigt es aber dennoch für ein gutes Wachstum und eine üppige Blüte. Was den Boden anbelangt ist das Papierknöpfchen dafür nicht ganz so anspruchsvoll. Normale Gartenerde passt schon. Wenn ihr noch eins drauflegen wollt, könnt ihr die Erde mit Sand vermischen. Dadurch wird der Boden etwas lockererer. Ein nährstoffarmer, lockerer, trockener und sandiger Boden wäre perfekt.

Da sich das Papierknöpfchen in einem zu dicht bepflanzten Blumenbeet weder gut entwickeln kann, noch so richtig gut zur Geltung kommt, empfehlen wir, das Papierknöpfchen eher als Einzelgänger zu behandeln und es für sich zu pflanzen. Neben kleinen Ziergräsern, wie zum Beispiel unserem All-Time-Favorite, dem Hasenschwanzgras, macht sich das Papierknöpfchen aber auch sehr gut.

Aussehen

Das Papierknöpfchen blüht mit weiß-gelben Blüten. Die gelbe Blütenmitte wird dabei von mehreren Reihen an weißen Hüllblättern umgeben. Diese fühlen sich wie Papier an. Der Wuchs der Pflanze selbst ähnelt dem Wuchs vom Strandflieder. Die relativ dicken, dreikantigen Stängel sind filzig behaart. Bei uns ist die Pflanze einjährig und erreicht etwa eine Höhe von 50 Zentimetern. Die Blüte des Papierknöpfchens beginnt ungefähr im Juni und kann bis zum ersten Frost andauern.

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