Sonnenhut – Pflege und Anzucht der leuchtend gelben Sommerblume
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Der Sonnenhut ist eine wunderschöne Sommerblume, die mit ihren meist leuchtend gelben Blütenköpfen gute Laune versprüht und im Garten den gesamten Sommer über bis in den Herbst hinein für ein tolles Farbspiel im Blumenbeet sorgt. Die Blume erinnert ein bisschen an kleine Sonnenblumen. Es gibt knapp 20 Rudbeckia-Arten, die sich in Blütenfarbe, Wuchshöhe und in ihren Ansprüchen an Standort, Boden und Nachbarn unterscheiden können. So reicht das Aussehen ihrer Blüten von Gelb, über Orange, bis Dunkelrot und Braun. Darunter zum Beispiel der Sonnenhut Herbstwald, Sonnenhut Goldsturm oder Sonnenhut Prairie Sun. Auf dieser Seite kannst du erfahren, wie dir die Anzucht und Pflege vom Sonnenhut gelingt.
Rudbeckia hirta
Pflanzeneigenschaften
Blüte
Mai – Oktober
Essbare Teile
keine
Wuchshöhe
30 – 100 cm
Lebenszyklus
ein-/mehrjährig
Boden
durchlässig, nährstoffreich
Erntezeit
Mai – Oktober
Standort
sonnig
Pflanzabstand
25 cm
Wasserbedarf
mäßig
Familie
Korbblütler
Verwendung
Zier-/ Schnittblume
Freiland Aussaat
April – Juni, September
Zimmer Aussaat
März – Mai
Keimdauer
1 – 3 Wochen
Keimtemperatur
15 – 20 °C
Keimart
Lichtkeimer
Der Sonnenhut erinnert ein bisschen an Sonnenblumen im Kleinformat.
Anzucht
Der Sonnenhut ist eine dekorative Sommerblume, die je nach Sorte ein- oder mehrjährig ist. Für gewöhnlich wird Rudbeckia hirta einjährig kultiviert und kann im Zimmer zwischen März und Mai, im Freiland ab April bis Juni und im September ausgesät werden. Die schöne Blume blüht übrigens bei Aussaat im Frühjahr bereits im Aussaatjahr. Wenn der Sonnenhut bei der Anzucht im Zimmer ein Stück gewachsen und etwas robuster geworden ist, darf er in Abhängigkeit der Witterung, etwa ab April nach draußen umziehen.
Keimung
Sonnenhut keimt bei einer idealen Keimtemperatur von 15 bis 20 °C innerhalb von 1 bis 3 Wochen. 20 °C gelten für die Anzucht dieser Sorte aber als besonders optimal für ein schnelles Wachstum. Generell empfehlen wir dir die Vorzucht im Zimmer, um bestmögliche Rahmenbedingungen sicherzustellen.
Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.
Saatpapier zum Wachsen bringen
Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.
Keimlinge pikieren
Je nach Rudbeckien-Art sollte der Sonnenhut in einem Pflanzabstand von etwa 25 cm zu Nachbarpflanzen stehen. Solltest du bemerken, dass du zu dicht gesät hast und deine Pflanzen zu eng beieinander wachsen, macht es Sinn, sie zu pikieren, sobald sich die ersten richtigen Blätter nach den Keimblättern an deinen Pflanzen gebildet haben. Jetzt kannst du sie in idealem Abstand voneinander zurück ins Beet setzen. Du kannst zum Vereinzeln einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben.
Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.
Pflege
Sonnenhut ist eine recht pflegeleichte Pflanze, die einen mäßigen Wasserbedarf hat und bei guter Standortwahl recht zuverlässig wächst und gedeiht. Wenn der Sonnenhut vollsonnig und auf nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden steht, braucht er natürlich weniger Pflege, als wenn er auch einem sehr trockenen, nährstoffarmen Boden steht. Eine regelmäßige Gabe von Dünger, etwa alle 2 Wochen, kann vorteilhaft sein.
Wasserbedarf
Rudbeckia hirta bevorzugt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und sollte mäßig gegossen werden. Die Bildung von Staunässe solltest du unbedingt vermeiden, da die Pflanze übermäßig viel Wasser nicht gut verträgt und dies zu Wurzelfäule führen kann. Bei extremer Hitze und Trockenheit solltest du ggf. etwas mehr gießen, da der Sonnenhut zwar gut mit trockenen Perioden zurechtkommt, aber nicht vollständig austrocknen darf. Am besten nutzt du zum Gießen die Morgen- oder Abendstunden, um die Verdunstung zu minimieren.
Düngen
Der Sonnenhut benötigt hin und wieder eine Gabe von Dünger, damit das Wachstum und die Blütenbildung gefördert werden. Generell sollte für die Pflanze ein Standort auf eher nährstoffreichem Boden gewählt werden. Im Frühsommer kann der Sonnenhut dann etwa alle zwei Wochen gedüngt werden. Im Frühjahr kann die einmalige Gabe von Kompost helfen, um eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Solltest du deinen Sonnenhut im Kübel oder Topf pflanzen, sind dort die Nährstoffe schneller verbraucht. Zwischen Mai bis Juli kann dann eine verdünnte Flüssigdüngerlösung helfen.
Überwinterung
Rudbeckia hirta wird meist einjährig kultiviert, kann aber je nach Sorte grundsätzlich schon winterhart sein. Wir haben erlebt, dass unser Sonnenhut auf dem Balkon mit recht geschütztem Standort auch nach dem Winter wieder gut ausgetrieben ist. Im Herbst kann zum Beispiel eine dünne Laub- oder Strohschicht im Beet genutzt werden, um die Pflanze vor Frost zu schützen. Im Topf kann die Pflanze mit Vlies oder Jute umwickelt werden, um die Wurzel vor dem Durchfrieren zu schützen.
Standort, Boden & Nachbarn
Sonnenhut liebt warme, sonnige Standorte. Auch ein halbschattiger Standort ist noch in Ordnung. Wenn die Pflanze keine Sonne abbekommt, blüht sie kaum. Der Boden sollte idealerweise mäßig trocken bis maximal leicht feucht sein, da die Pflanze mit Staunässe nicht sonderlich gut zurechtkommt. Dementsprechend ist es gut, wenn der Boden durchlässig ist. Eine Mischung aus Garten- und Kübelpflanzenerde ist beispielsweise empfehlenswert. Im Optimalfall ist der Boden zudem humos und nährstoffreich, um die besten Bedingungen für gutes Wachstum zu schaffen.
Sonnenhut eignet sich gut für das Blumenbeet, aber auch für Balkonkästen, Topf- und Kübelbepflanzungen. In der Kombination mit anderen Pflanzen sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Besonders schön harmoniert er mit anderen Sommer- und Herbstblühern. Ideale Nachbarn sind Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf. Aber auch Rittersporn, Eisenhut, Salbei, Goldrute und Astern sehen neben dem Sonnenhut wunderschön aus. In Kombination mit Dahlien oder Margeriten kommt er im Bauerngarten ganz hervorragend zur Geltung. Wir finden, dass er auch neben dem weißen oder purpurnen Sonnenhut (Echinacea) sehr schön wirkt.
Ernte & Verwendung
Im Allgemeinen ist der Sonnenhut nicht zum Verzehr gedacht, auch wenn er nicht als giftig gilt und weder für Mensch noch manche Tiere eine Gefahr darstellt. Für die Vase und sommerliche Sträuße eignet sich die schöne Sommerblume aber wiederum ganz hervorragend. Aufgrund ihrer kräftigen Stängel und der langen Haltbarkeit in der Vase ist sie als Schnittblume beliebt. Die Stängel können während der Blütezeit zwischen Mai und Oktober geschnitten werden.
Schädlinge & Krankheiten
Je besser der Standort gewählt ist, an dem der Sonnenhut wächst, desto besser lassen sich Krankheiten und der Befall mit Schädlingen eindämmen. Nichtsdestotrotz ist der Sonnenhut leider recht anfällig für Pilzkrankheiten wie Mehltau. Eine Erkrankung erkennst du an einem weißen, mehligen Belag auf den Blättern. Seltener wird der Sonnenhut auch von Grauschimmel geplagt. Vor allem bei der Jungpflanze kommt es häufig zu einem Befall mit Blattläusen oder Schnecken.
FAQ
Erst einmal kann man zwischen dem „echten“ Sonnenhut – der Rudbeckie – und dem „falschen“ Sonnenhut – Enchinacea – unterscheiden. Von den Rudbeckien gibt es um die 20 verschiedenen Arten. Besonders gut gefallen uns zum Beispiel der Sonnenhut „Prairie Sun“ mit leuchtend grünem Blüteninneren zwischen den gelben Blütenblättern oder der karamell- bis kupferfarbene Sonnenhut „Sahara“. Eine ganz tolle Sorte ist auch der Sonnenhut Herbstwald aus unserem einpflanzbaren Tischkalender “Glück schlägt Wurzeln” , dessen Blütenblätter einen Farbübergang von Bronze bis Rotbraun hin zu strahlendem Gelb haben.
Sonnenhut ist zwar nicht giftig, aber eben auch nicht zum Verzehr geeignet, also nein. Sonnenhut ist nicht essbar.
Nein, Sonnenhut ist für Menschen und Tiere nicht giftig. Er ist also eine unbedenkliche Zierpflanze, die auch sicher in Gärten gepflanzt werden kann, wo Kinder und Haustiere leben
Wie der Name schon vermuten lässt, mag es der Sonnenhut vollsonnig! Er kommt zwar auch im Halbschatten zurecht, sollte aber unbedingt genügend Sonne erhalten, damit er seine schönen Blüten ausbildet. Der Boden ist im Idealfall durchlässig, humos und nährstoffreich, damit dein Sonnenhut gut wachsen kann.
Mit Sommer- und Herbstblühern passt der Sonnenhut gut zusammen. Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf harmonieren auch gut mit den knalligen Blüten vom Sonnenhut. Aber auch Rittersporn, Eisenhut, Salbei, Goldrute und Astern bieten hübsche Kontraste. Die Kombination vom Sonnenhut mit Margeriten oder Dahlien passt vor allem im Bauerngarten gut.
Sonnenhut (Rudbeckia hirta) wird häufig einjährig kultiviert und blüht auch bereits im Aussaatjahr. Von daher sollte eine Aussaat bzw. Vorzucht im Zimmer zwischen März und Mai erfolgen. Bei der Aussaat im Freiland ist die Zeit ab April bis Juni und im September optimal.
Sonnenhut blüht meist in der Zeit zwischen Mai und Oktober, je nach Aussaatzeitpunkt und expliziter Rudbeckien-Sorte. Je früher du in im Zimmer vorziehst, desto schneller können sich die Blüten entwickeln. Sollte der Sonnenhut überwintert haben, setzt die Blüte meist früher im Jahr ein, hält sich dann aber auch nicht bis in den Herbst.
Da es viele verschiedene Arten vom Sonnenhut gibt, kann er sich auch in der Blütenfarbe stark unterscheiden. Manch eine Sorte bildet karamell- bis bronzefarbene Blütenblätter aus, eine andere kann kirschrot oder goldgelb werden. Der „klassische“ Sonnenhut blüht gelb und hat eine dunkle, braun- bis schwarz gefärbte Blütenmitte.
Herkunft & Namensgebung
Rudbeckien haben ihren Ursprung in Nordamerika und gelten als in der nordamerikanischen Prärie heimisch. Wild ist der Sonnenhut mittlerweile in den verschiedensten nordamerikanischen Regionen zu finden und hat sich an unterschiedlichste Standorte angepasst – längst wächst er nicht mehr nur in der Prärie. Er kommt zum Beispiel mittlerweile auch in Wälder und auf Feuchtwiesen vor, sogar vereinzelt in Höhenlagen. Der Bezeichnung „Rudbeckie“ für den Sonnenhut geht auf den schwedischen Wissenschaftler Olof Rudbeck zurück. Warum die Pflanze den Namen Sonnenhut trägt, dürfte schnell klar sein: seine Blüten erinnern ein wenig an Sonnenhüte oder Sonnenschirme.
Aussehen
Typischerweise hat der Sonnenhut eine Wuchshöhe von 30 bis 100 Zentimetern. Klassischerweise hat der Sonnenhut leuchtend gelbe, bis orangefarbene Blüten, die eine dunkle Mitte haben. Die Blüten können einen Durchmesser von bis zu 10 cm haben und erinnern an kleine Sonnenblumen. Zwischen Mai und Oktober sorgt die schöne Sommerblume für einen kräftigen Farbtupfer im Garten. Die Stängel vom Sonnenhut sind behaart, seine Blätter lanzettartig. Je nach Sorte kann die Blütenfarbe und -form variieren.