Kornblume – Das blaue Blütenwunder anziehen und pflegen
Centaurea cyanus, Zyane, Blaumütze, Kornflockblume, Kornnelke, Kaiserblume, Sichelblume
Die Kornblume ist eine bekannte Wildblume, die fröhlich anmutet und in leuchtendem Blau erstrahlt. Sie wächst am liebsten an sonnigen Plätzen, wo sie mit ihren sternenförmigen Blüten den Sommer verschönert. Mit ihren zarten, blauen Blütenblättern ist sie nicht nur ein wahrer Hingucker, sondern auch ein Symbol für Natur und Freiheit. Die Kornblume kommt sehr gut mit trockenen Böden zurecht, braucht jedoch genügend Licht, um sich in ihrer vollen Schönheit zu entfalten.
Centaurea cyanus
Pflanzeneigenschaften
Blüte
Mai – September
Essbare Teile
Blüten, Blätter
Wuchshöhe
30 – 90 cm
Lebenszyklus
einjährig
Boden
nährstoffarm, locker
Erntezeit
Mai – September
Standort
sonnig
Pflanzabstand
15 cm
Wasserbedarf
gering – mäßig
Familie
Korbblütler
Verwendung
Wildpflanze
Freiland Aussaat
März – September
Zimmer Aussaat
Februar – März
Keimdauer
1 – 3 Wochen
Keimtemperatur
16 – 22 °C
Keimart
Lichtkeimer
Mit voller Power schießt die Kornblume aus dem Saatpapier von unserem einpflanzbaren Tischkalender “Glück schlägt Wurzeln”.
Anzucht
Die Kornblume ist eine einjährige Wildblume, die ab März im Freiland ausgesät werden kann. Mit einer Vorzucht im Zimmer kannst du aber auch schon im Februar loslegen. Du kannst die Samen aber auch im frühen Herbst schon für das kommende Frühjahr in dein Beet säen. Da es sich bei der Kornblume um einen Lichtkeimer handelt, sollte die Saat nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden.
Keimung
Die Kornblume benötigt für die Keimung in der Regel 1 bis 3 Wochen. Die optimale Keimtemperatur beträgt 16 bis 22 °C. Für die Anzucht empfehlen wir generell eher die Vorzucht im Zimmer, damit du optimale Bedingungen sicherstellen kannst und deine Anzucht immer im Blick behältst.
Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.
Saatpapier zum Wachsen bringen
Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.
Keimlinge pikieren
Der ideale Pflanzabstand der Kornblume liegt etwa bei 15 cm. Falls du bemerken solltest, dass die Jungpflanzen zu dicht stehen, bietet es sich an, sie zu pikieren (also zu vereinzeln) und mit etwas größerem Abstand voneinander zu setzen. Es kann sonst vorkommen, dass die Pflänzchen eingehen oder sich schlecht entwickeln, da der Konkurrenzkampf um Nährstoffe zu groß ist. Zum Vereinzeln kannst du einen Pikierstab oder Löffel verwenden und so die Jungpflanzen aus der Erde heben.
Gehe behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.
Pflege
Die Kornblume ist eine wunderschöne Wildblume, die nicht besonders anspruchsvoll ist. Ihre Blüten und Blätter sind essbar und werden oft für dekorative Zwecke verwendet. Sie hat einen geringen bis mäßigen Wasserbedarf und muss nicht zwingend gedüngt werden.
Wasserbedarf
Die Kornblume benötigt nicht besonders viel Wasser. In der Natur wächst sie oft auf Feldern. In längeren Trockenperioden sollte sie regelmäßig gegossen werden, ansonsten kommt sie ganz gut mit dem hiesigen Niederschlag zurecht. Worauf sie aber allergisch reagiert, ist Staunässe. Diese kann zu Wurzelfäule führen und sollte unbedingt vermieden werden. Für eine gute Drainage des Bodens kannst du deinem Substrat Kies oder Sand beimischen, damit es schön locker wird.
Düngen
Da die Kornblume gerne auf nährstoffarmem Untergrund steht, ist eine Zugabe von Dünger nicht notwendig. Wenn du sie dennoch leicht düngen möchtest, genügt ein wenig Kompost zur Blütezeit. In der Natur gedeiht sie aber auch ohne Dünger wunderschön.
Überwinterung
Die Kornblume ist nicht winterhart und stirbt in der Kälte ab. Wenn du aber ihre Samen bereits im frühen Herbst gegen September ins Beet säst, kannst du sie im Frühjahr schnell wieder in deinem Beet begrüßen. Die Kornblume bildet nach der Blüte Samen aus, die du ernten und im nächsten Jahr wiederverwenden kannst. Sobald die Blütenköpfe verblasst sind, kannst du dich an die Ernte der Samen machen.
Standort, Boden & Nachbarn
Die Kornblume gedeiht am besten an einem sonnigen Standort im Garten oder auf dem Balkon, der ihr ausreichend Licht bietet. Sie bevorzugt einen trockenen bis mäßig feuchten, gut durchlässigen Boden, der eher nährstoffarm ist.
Als Nachbarn eignen sich besonders Pflanzen wie Lavendel, Kamille oder Mohn, die ähnliche Standortansprüche haben. Nachbarn, die es zu vermeiden gilt, sind verschiedene Kohlgewächse oder hohe Stauden und Bäume, die ihr das Sonnenlicht verdecken könnten.
Ernte & Verwendung
Die Kornblume eignet sich als Schnittblume in Wildblumensträußen, kann aber auch verzehrt werden. Ihre essbaren Blüten können zu Dekorationszwecken auf verschiedene Gerichte gegeben werden. Ihre Blätter schmecken eher bitter, da sie Bitter- und Gerbstoffe enthalten. Daher finden sie nur vereinzelt Anwendung in Tees oder Salaten. Um Kornblumen zu ernten, kannst du die Stiele einfach vorsichtig mit einem scharfen Messer in Bodennähe durchtrennen. Wenn du deine Sträuße trocknen möchtest, hänge sie kopfüber an einem dunklen und gut durchlüfteten Ort auf.
Schädlinge & Krankheiten
Die Kornblume ist generell eine recht robuste Pflanze, die von vielen Tierchen besucht wird. Darunter können sich jedoch auch eher unfreundliche Besucher befinden, wie zum Beispiel Blattläuse. Sie saugen an den Blättern und schaden so der Pflanze. Du kannst sie mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen oder eine Seifen-Wasser-Mischung verwenden. Auch Mehltau kann der Kornblume zu schaffen machen. Achte daher darauf, dass deine Pflanzen nicht zu nah stehen und eine gute Durchlüftung stattfinden kann, um einen Befall zu verhindern.
FAQ
Ja, die leuchtend blauen Blüten der Kornblume sind tatsächlich essbar. Sie eignen sich wunderbar um verschiedenste Speisen zu dekorieren.
Nein, die Kornblume ist nicht winterhart. Es handelt sich bei der Kornblume um eine einjährige Pflanze. Sie muss also jedes Jahr neu ausgesät werden.
In der Regel blüht die Kornblume zwischen Mai und September, ggf. reicht die Blüte noch in den Oktober hinein.
Kornblumen passen besonders gut in Wildblumenwiesen. So sieht sie neben Klatschmohn und Margeriten sehr schön aus. Auch in Kombination mit Rittersporn oder Sonnenblumen kommt ihre tolle Blüte gut zur Geltung.
Kornblumen sind besonders schöne Zierpflanzen für den Garten oder den Balkon. Du kannst sie als Schnittblume verwenden und für einen Wildblumenstrauß nutzen oder als beliebte Insektenweide stehen lassen. Außerdem sind ihre Blüten essbar und eine tolle Dekoration auf dem Teller.
Nein, Kornblumen sind nicht giftig. Sie enthalten allerdings Bitter- und Gerbstoffe.
Herkunft & Namensgebung
Die Kornblume ist eine Wildpflanze, die ursprünglich aus Europa stammt, heute aber auch in vielen anderen Teilen der Welt zu finden ist. Der natürliche Lebensraum der Kornblumen ist das Getreidefeld, weshalb sie auch den Namen Kornblume trägt. Der Name Centaurea leitet sich von der mythologischen Figur des Zentauren Chiron ab, der für seine Heilkraft bekannt war, da die Pflanze in der traditionellen Medizin verwendet wurde. Man sagte ihr eine beruhigende Wirkung nach und nutzte sie vor allem äußerlich zur Wundheilung.
Aussehen
Die Kornblume ist vor allem für ihre leuchtend blauen Blüten bekannt, die besonders ins Auge stechen und viele Insekten anlocken. Die blauen, gezackten Blüten sind in lockeren, kugeligen Körbchen angeordnet. Ihre Blütenblätter strahlen nach außen und verleihen ihr ein charakteristisches, sternenähnliches Aussehen. Der Stängel der Pflanze ist aufrecht, behaart und kann eine Höhe von etwa 30 bis 90 cm erreichen. Die Blätter sind schmal, lanzettlich und meist grau-grün. Kornblumenblüten erscheinen vor allem im Sommer zwischen Mai und September.
