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Löwenmäulchen – Pflege und Anzucht der farbenfrohen Sommerblume

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Löwenmäulchen sind farbenfrohe Pflanzen mit einer außergewöhnlichen Blütenform, die an kleine Mäuler erinnern. Der dekorative Sommerblüher ist nicht nur ein absoluter Eyecatcher im Blumenbeet, sondern bietet auch Insekten wie Hummeln reichlich Nahrung. Es gibt zahlreiche Farben, in denen die Pflanze blüht – von Weiß, über Rosa, Rot, Orange bis zu mehrfarbigen Blüten. Das Löwenmaul weist dabei übrigens eine enorme Kältetoleranz auf, sodass man sie zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, die schon vor dem letzten Frost in den Garten umziehen dürfen. Wie du die pflegeleichte Blume anziehen kannst und dir die Pflege optimal gelingt, zeigen wir dir auf dieser Seite.

Wunderschön und gar nicht „bissig“: Die Blüten des Löwenmäulchens sind ein absoluter Hingucker in jedem Garten.

Inhaltsverzeichnis

Antirrhinum majus

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Stängel

Wuchshöhe

20 – 120 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

durchlässig, nährstoffreich

Erntezeit

Juni – Oktober

Standort

sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

15 – 30 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Wegerichgewächse

Verwendung

Zier-/ Schnittblume

Freiland Aussaat

April – Juni, September – Oktober

Zimmer Aussaat

Januar – März

Keimdauer

1 – 2 Wochen

Keimtemperatur

15 – 20 °C

Keimart

Kalt-/ Lichtkeimer

Anzucht

Das Löwenmäulchen ist eine sehr beliebte Zier- und Schnittblume , die im Freiland ab April bis Juni und im Herbst von September bis Oktober ausgesät werden kann und je nach Sorte mehrjährig ist. Das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus) ist eine mehrjährige Sorte, die eine höhere Kältetoleranz aufweist. Da aber die einjährigen Sorten vom Löwenmäulchen zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, kannst du auch sie im Zimmer bereits zwischen Januar und März vorziehen und im April noch vor dem letzten Frost aussetzen.

Hey little green! Da schaut doch schon das Löwenmäulchen aus unserem einpflanzbarem Tischkalender “Glück schlägt Wurzeln” .

Keimung

Beim Löwenmäulchen handelt es sich um einen Kaltkeimer. Es benötigt einen Kältereiz, damit der Keimprozess beginnt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen. Bei einer danach idealen Temperatur von 15 bis 20 °C, sollte das Löwenmäulchen austreiben. Die Keimdauer liegt bei etwa 1 – 2 Wochen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung

Keimlinge pikieren

Idealerweise stehen Löwenmäulchen in einem Pflanzabstand von 15 – 30 cm zur nächsten Pflanze. Solltest du bemerken, dass deine Pflanzen enger stehen, macht es Sinn, sie zu pikieren. Dadurch bekommen sie genügend Platz, um ihre Schönheit zu entfalten. Du kannst hierfür einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben.

Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.

Pflege

Das Löwenmäulchen ist insgesamt als pflegeleicht zu beschreiben. Der Wasserbedarf der schönen Sommerblume ist als mäßig einzustufen – weder möchte sie überschwemmt werden, noch verdursten. Regelmäßiges Gießen mit möglichst kalkarmem Wasser ist also Pflicht! Einmal im Monat düngen und einen passenden Standort wählen – schon ist das Löwenmaul glücklich und wird dir vor allem während der Blütezeit unheimlich viel Freude bereiten. Wir schätzen das Löwenmäulchen vor allem aufgrund der facettenreichen Farben sehr. Um die Pflanze während der Blüte zu unterstützen, kannst du verblühte Teile immer mal wieder entfernen.

Wasserbedarf

Um das Löwenmäulchen bestmöglich zu pflegen, solltest du es regelmäßig gießen. Verwende dazu am besten Regenwasser oder bereits abgekochtes Wasser. Denn zum Gießen des Löwenmäulchens eignet sich kalkarmes Wasser am besten. Achte darauf, beim Gießen Staunässe zu vermeiden um dadurch Wurzelfäule vorzubeugen.

Düngen

Sobald das Löwenmäulchen im Beet eine Wuchshöhe von etwa 10 cm erreicht hat, bietet es sich an, die Pflanze einmal im Monat zum Beispiel mit Kompost oder Hornspänen zu düngen. Im Topf benötigt die Pflanze noch etwas häufiger Dünger. Etwa alle zwei Wochen solltest du der Pflanze mit Flüssigdünger helfen, um sie in der Blüte zu unterstützen. Möchtest du die Pflanze ins nächste Jahr überwintern? Dann solltest du ab September nicht mehr düngen.

Überwinterung

Beim Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) handelt es sich um eine Wildform vom Löwenmäulchen und somit um eine winterharte Sorte. Das bedeutet, dass die mehrjährige Pflanze in der Regel sehr gut überwintert werden kann. Um die Überwinterung zu gewährleisten, solltest du spätestens ab September nicht weiter düngen. Im Beet hilft der Pflanze zur Überwinterung eine Schicht aus Laub vor Frost.

Im Topf sollte das Löwenmäulchen möglichst dicht an einer Hauswand stehen und mit einem Pflanzenvlies umwickelt werden. Im Frühling macht es Sinn, die Triebe etwa handhoch zu schneiden, damit das Löwenmäulchen gut wieder austreiben kann.

Standort, Boden & Nachbarn

Am liebsten wächst das Löwenmäulchen an sonnigen Standorten. Halbschatten ist auch in Ordnung, es kann allerdings sein, dass die Blüte dann nicht ganz so üppig wird. Am besten sind für das Wachstum des Sommerblühers etwa 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Das Löwenmäulchen kann sowohl im Beet als auch im Topf oder Kübel stehen.

Beim Boden ist das Löwenmäulchen ein klein wenig anspruchsvoller. Der Boden sollte im Idealfall locker und durchlässig, sowie nährstoffreich sein oder mittels Dünger immer mal wieder mit Nährstoffen angereichert werden. Da das Löwenmäulchen neutral bis leicht saure Böden bevorzugt, kannst du z.B. auch Spezialerde für Rhododendren verwenden.

Im Beet kann das Löwenmäulchen gut und gern in Nachbarschaft mit anderen Pflanzen stehen. Zum Beispiel ergänzen sich Löwenmäulchen gut mit Zinnien oder Ringelblumen. Wichtig ist, dass als Beetnachbarn Pflanzen gewählt werden, die ungefähr ähnliche Licht- und Wachstumsbedingungen haben aber gleichzeitig nicht allzu stark in Konkurrenz um Nährstoffe stehen.

Ernte & Verwendung

Um das Löwenmäulchen als Schnittblume zu verwenden, kannst du es während der Blütezeit etwa von Juni bis Oktober ernten. In der Vase kann sich das Löwenmäulchen bis zu zwei Wochen halten. Am besten schneidest du hierzu die Blüten am frühen Morgen und entfernst im unteren Bereich die Blätter, bevor du das Löwenmaul in eine Vase mit Wasser stellst.

Weniger bekannt ist sicherlich, dass das Löwenmäulchen ungiftig und sogar essbar ist. Von den Blättern, über die Blüten bis zum Stängel, eignen sich sämtliche Teile vom Löwenmäulchen zum Verzehr. Wie gut es schmeckt? Ganz ehrlich: Haben wir noch nicht probiert. Die Blüten als schöne Deko und toller Eyecatcher auf Süßspeisen können wir uns aber gut vorstellen. Vielleicht also einfach mal ausprobieren!

Schädlinge und Krankheiten

Grundsätzlich sind Löwenmäulchen zwar recht robust, werden aber dennoch häufig von Schädlingen befallen oder bekommen Pilzerkrankungen wie Mehltau. Besonders bei feucht-warmen Klimabedingungen treten Erkrankungen wie Echter und Falscher Mehltau, Löwenmaulrost oder Grauschimmel schnell auf. Bei zu nassen Böden ist auch Wurzelfäule möglich. Mehltau verursacht auf den Blättern der Pflanze mehlig-weiße Beläge, während Löwenmaulrost zu gelblichen Flecken auf der Blattoberseite führt. Grauschimmel zeigt sich durch braune Flecken an Blättern und Blüten, welke Blätter und Triebe sind Folge von Wurzelfäule.

Ansonsten werden Löwenmäulchen aber auch gern von Schädlingen wie Blattläusen der Trauermücken befallen. Auch Schnecken machen nicht vor dem Löwenmäulchen Halt. Das Löwenmäulchen kann auch von Spinnmilben, weißen Fliegen oder Raupen befallen werden. Die Liste ist recht lang – es hilft also, die Blume immer mal wieder auf Anzeichen einer Krankheit oder eines Schädlingsbefalls zu untersuchen, um schnellstmöglich reagieren zu können.

Nach Starkregen kommt es unter solchen Bedingungen im Topf schnell zu Krankheiten wie Wurzelfäule. Jetzt besteht dringender Handlungsbedarf!

FAQ

Obwohl das Löwenmäulchen als recht robuste Pflanze gilt, ist die Liste der Schädlinge und möglichen Krankheiten nicht gerade kurz. Das Löwenmäulchen kann z.B. an Pilzerkrankungen wie dem Echten oder Falschen Mehltau leiden, von Löwenmaulrost, Grauschimmel oder Wurzelfäule betroffen sein. Häufige Schädlinge beim Löwenmäulchen sind z.B. Blattläuse, Trauermücken, Schnecken, Raupen, Spinnmilben und weiße Fliegen.

Ja, tatsächlich! Das Löwenmäulchen ist essbar. Die Blüten eignen sich für eine schöne Dekoration von süßen Speisen. Aber auch Blätter und Triebe sind an sich essbar. Wir selbst haben es noch nicht probiert, sodass wir zum Geschmack allerdings nicht viel sagen können.

Das Löwenmäulchen kann sich in der Vase als Schnittblume bis zu 14 Tage halten. Dafür ist es sinnvoll, es am frühen Morgen zu schneiden und die Blätter im unteren Bereich zu entfernen, bevor du es in Wasser stellst. Das Wasser solltest du natürlich regelmäßig wechseln.

Tatsächlich ist nicht jede Sorte vom Löwenmäulchen winterhart. Das Große Löwenmäulchen, das wir in unserem Saatpapier verarbeiten, gilt aber als mehrjährig und kann überwintert werden. Damit dir die Überwinterung gelingt, solltest du ab September auf die Gabe von Dünger verzichten. Außerdem kannst du eine Schicht aus Laub auf das Beet mit dem Löwenmäulchen geben, um den Boden vor Frösten zu schützen. Solltest du das Löwenmäulchen im Topf oder Kübel haben, bietet es sich an, den Topf mit einem Pflanzenvlies zu schützen und ihn zusätzlich in die Nähe einer Hauswand zu stellen.

Eine besonders harmonische Pflanzung ergibt sich unserer Meinung nach durch die Nachbarschaft zu Zinnien oder Ringelblumen. Da das Löwenmäulchen selbst natürlich in allen Farben erhältlich ist, kann auch eine reine Pflanzung von verschiedenen Löwenmäulchen-Sorten ganz toll aussehen.

Zu den Cool Flowers zählen einjährige Sommerblumen, die so robust sind, dass sie bereits im Spätsommer oder Herbst des Vorjahres im Freiland ausgesät werden können oder im Haus vorgezogen und noch vor Ende des letzten Frosts ausgesetzt werden können. Übersetzt handelt es sich bei den „Cool Flowers“ im Grunde um winterharte Einjährige. Da das Löwenmäulchen eine enorme Kältetoleranz aufweist, zählt man es zu ebendiesen Pflanzen. Das Große Löwenmaul ist zwar keine einjährige Sommerblume, dennoch darf es gut und gerne schon sehr früh im Jahr vorgezogen werden.

Das Löwenmäulchen blüht in einer unerschöpflichen Farbpalette – von leuchtendem Violett, über knalliges Rot, sanftes Rosa und zartem Gelb. Es gibt einfarbige, zweifarbige und sogar dreifarbige Sorten. Pastelltöne oder besonders dunkel blühende Sorten sind dabei spezielle Formen vom Löwenmäulchen. Außerdem gibt es auch Züchtungen vom Löwenmäulchen mit gefüllten Blüten.

Der Name vom Löwenmäulchen geht auf die spezielle Form seiner Blüten zurück. Wenn man seitlich leicht auf die Blüte drückt, öffnet sie sich wie ein kleines Maul. Stell dir das in etwa so vor, wie wenn ein Löwe sein Maul aufreißen würde. Tatsächlich werden auch andere Tiermäuler mit der Pflanze in Verbindung gebracht, sodass sie auch unter den Namen Drachenmaul, Schlangenmaul, Hundsmaul oder Maulblume bekannt ist.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich stammt das Löwenmäulchen aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika und weiteren Teilen Europas. Von dort hat es wohl auch seine Liebe zur Sonne mitgebracht. Seinen Namen trägt das Löwenmäulchen aufgrund seiner besonderen Blütenform, die an das Maul eines Löwen erinnern. Wenn man die Blüte berührt oder der Wind weht, kann es sein, dass sich das Mäulchen öffnet und schließt, wie bei einem Löwen. Der lateinische Namensbestandteil Antirrhinum leitet sich von dem Wort „Nase“ ab. Der zweite Namensbestandteil vom Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) bedeutet, dass es sich um die größere Form vom Löwenmäulchen handelt.

Aussehen

Das Löwenmäulchen kann je nach Sorte zwischen 20 cm und 120 cm Wuchshöhe erreichen. Die Stängel der Sommerblume sind aufrecht und starr und tragen eine hellgrüne bis rötliche Färbung. Das Blattwerk bildet eine längliche, ovale Form aus, wobei die einzelnen Blätter bis zu 7,5 cm lang werden können. Das auffälligste Merkmal der Pflanze ist natürlich die – wie ein kleines Löwenmaul geformte – Blüte. Diese kann je nach Sorte in Farbe, Größe und Form variieren. Beim Großen Löwenmaul reicht das Farbspektrum dabei von Weiß, über Gelb, Orange, Rot, Rosa, Lila bis ins Violett.

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Löwenmäulchen – Pflege und Anzucht der farbenfrohen Sommerblume

Löwenmäulchen sind farbenfrohe Pflanzen mit einer außergewöhnlichen Blütenform, die an kleine Mäuler erinnern. Der dekorative Sommerblüher ist nicht nur ein absoluter Eyecatcher im Blumenbeet, sondern bietet auch Insekten wie Hummeln reichlich Nahrung. Es gibt zahlreiche Farben, in denen die Pflanze blüht – von Weiß, über Rosa, Rot, Orange bis zu mehrfarbigen Blüten. Das Löwenmaul weist dabei übrigens eine enorme Kältetoleranz auf, sodass man sie zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, die schon vor dem letzten Frost in den Garten umziehen dürfen. Wie du die pflegeleichte Blume anziehen kannst und dir die Pflege optimal gelingt, zeigen wir dir auf dieser Seite.

Inhaltsverzeichnis

Antirrhinum majus

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Stängel

Wuchshöhe

20 – 120 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

durchlässig, nährstoffreich

Erntezeit

Juni – Oktober

Standort

sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

15 – 30 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Wegerichgewächse

Verwendung

Zier-/ Schnittblume

Freiland Aussaat

April – Juni, September – Oktober

Zimmer Aussaat

Januar – März

Keimdauer

1 – 2 Wochen

Keimtemperatur

15 – 20 °C

Keimart

Kalt-/ Lichtkeimer

Wunderschön und gar nicht „bissig“: Die Blüten des Löwenmäulchens sind ein absoluter Hingucker in jedem Garten.

Anzucht

Das Löwenmäulchen ist eine sehr beliebte Zier- und Schnittblume , die im Freiland ab April bis Juni und im Herbst von September bis Oktober ausgesät werden kann und je nach Sorte mehrjährig ist. Das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus) ist eine mehrjährige Sorte, die eine höhere Kältetoleranz aufweist. Da aber die einjährigen Sorten vom Löwenmäulchen zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, kannst du auch sie im Zimmer bereits zwischen Januar und März vorziehen und im April noch vor dem letzten Frost aussetzen.

Keimung

Beim Löwenmäulchen handelt es sich um einen Kaltkeimer. Es benötigt einen Kältereiz, damit der Keimprozess beginnt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen. Bei einer danach idealen Temperatur von 15 bis 20 °C, sollte das Löwenmäulchen austreiben. Die Keimdauer liegt bei etwa 1 – 2 Wochen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung

Keimlinge pikieren

Idealerweise stehen Löwenmäulchen in einem Pflanzabstand von 15 – 30 cm zur nächsten Pflanze. Solltest du bemerken, dass deine Pflanzen enger stehen, macht es Sinn, sie zu pikieren. Dadurch bekommen sie genügend Platz, um ihre Schönheit zu entfalten. Du kannst hierfür einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben.

Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.

Pflege

Das Löwenmäulchen ist insgesamt als pflegeleicht zu beschreiben. Der Wasserbedarf der schönen Sommerblume ist als mäßig einzustufen – weder möchte sie überschwemmt werden, noch verdursten. Regelmäßiges Gießen mit möglichst kalkarmem Wasser ist also Pflicht! Einmal im Monat düngen und einen passenden Standort wählen – schon ist das Löwenmaul glücklich und wird dir vor allem während der Blütezeit unheimlich viel Freude bereiten. Wir schätzen das Löwenmäulchen vor allem aufgrund der facettenreichen Farben sehr. Um die Pflanze während der Blüte zu unterstützen, kannst du verblühte Teile immer mal wieder entfernen.

Wasserbedarf

Um das Löwenmäulchen bestmöglich zu pflegen, solltest du es regelmäßig gießen. Verwende dazu am besten Regenwasser oder bereits abgekochtes Wasser. Denn zum Gießen des Löwenmäulchens eignet sich kalkarmes Wasser am besten. Achte darauf, beim Gießen Staunässe zu vermeiden um dadurch Wurzelfäule vorzubeugen.

Düngen

Sobald das Löwenmäulchen im Beet eine Wuchshöhe von etwa 10 cm erreicht hat, bietet es sich an, die Pflanze einmal im Monat zum Beispiel mit Kompost oder Hornspänen zu düngen. Im Topf benötigt die Pflanze noch etwas häufiger Dünger. Etwa alle zwei Wochen solltest du der Pflanze mit Flüssigdünger helfen, um sie in der Blüte zu unterstützen. Möchtest du die Pflanze ins nächste Jahr überwintern? Dann solltest du ab September nicht mehr düngen.

Überwinterung

Beim Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) handelt es sich um eine Wildform vom Löwenmäulchen und somit um eine winterharte Sorte. Das bedeutet, dass die mehrjährige Pflanze in der Regel sehr gut überwintert werden kann. Um die Überwinterung zu gewährleisten, solltest du spätestens ab September nicht weiter düngen. Im Beet hilft der Pflanze zur Überwinterung eine Schicht aus Laub vor Frost.

Im Topf sollte das Löwenmäulchen möglichst dicht an einer Hauswand stehen und mit einem Pflanzenvlies umwickelt werden. Im Frühling macht es Sinn, die Triebe etwa handhoch zu schneiden, damit das Löwenmäulchen gut wieder austreiben kann.

Standort, Boden & Nachbarn

Am liebsten wächst das Löwenmäulchen an sonnigen Standorten. Halbschatten ist auch in Ordnung, es kann allerdings sein, dass die Blüte dann nicht ganz so üppig wird. Am besten sind für das Wachstum des Sommerblühers etwa 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Das Löwenmäulchen kann sowohl im Beet als auch im Topf oder Kübel stehen.

Beim Boden ist das Löwenmäulchen ein klein wenig anspruchsvoller. Der Boden sollte im Idealfall locker und durchlässig, sowie nährstoffreich sein oder mittels Dünger immer mal wieder mit Nährstoffen angereichert werden. Da das Löwenmäulchen neutral bis leicht saure Böden bevorzugt, kannst du z.B. auch Spezialerde für Rhododendren verwenden.

Im Beet kann das Löwenmäulchen gut und gern in Nachbarschaft mit anderen Pflanzen stehen. Zum Beispiel ergänzen sich Löwenmäulchen gut mit Zinnien oder Ringelblumen. Wichtig ist, dass als Beetnachbarn Pflanzen gewählt werden, die ungefähr ähnliche Licht- und Wachstumsbedingungen haben aber gleichzeitig nicht allzu stark in Konkurrenz um Nährstoffe stehen.

Ernte & Verwendung

Um das Löwenmäulchen als Schnittblume zu verwenden, kannst du es während der Blütezeit etwa von Juni bis Oktober ernten. In der Vase kann sich das Löwenmäulchen bis zu zwei Wochen halten. Am besten schneidest du hierzu die Blüten am frühen Morgen und entfernst im unteren Bereich die Blätter, bevor du das Löwenmaul in eine Vase mit Wasser stellst.

Weniger bekannt ist sicherlich, dass das Löwenmäulchen ungiftig und sogar essbar ist. Von den Blättern, über die Blüten bis zum Stängel, eignen sich sämtliche Teile vom Löwenmäulchen zum Verzehr. Wie gut es schmeckt? Ganz ehrlich: Haben wir noch nicht probiert. Die Blüten als schöne Deko und toller Eyecatcher auf Süßspeisen können wir uns aber gut vorstellen. Vielleicht also einfach mal ausprobieren!

Schädlinge & Krankheiten

Grundsätzlich sind Löwenmäulchen zwar recht robust, werden aber dennoch häufig von Schädlingen befallen oder bekommen Pilzerkrankungen wie Mehltau. Besonders bei feucht-warmen Klimabedingungen treten Erkrankungen wie Echter und Falscher Mehltau, Löwenmaulrost oder Grauschimmel schnell auf. Bei zu nassen Böden ist auch Wurzelfäule möglich. Mehltau verursacht auf den Blättern der Pflanze mehlig-weiße Beläge, während Löwenmaulrost zu gelblichen Flecken auf der Blattoberseite führt. Grauschimmel zeigt sich durch braune Flecken an Blättern und Blüten, welke Blätter und Triebe sind Folge von Wurzelfäule.

Ansonsten werden Löwenmäulchen aber auch gern von Schädlingen wie Blattläusen der Trauermücken befallen. Auch Schnecken machen nicht vor dem Löwenmäulchen Halt. Das Löwenmäulchen kann auch von Spinnmilben, weißen Fliegen oder Raupen befallen werden. Die Liste ist recht lang – es hilft also, die Blume immer mal wieder auf Anzeichen einer Krankheit oder eines Schädlingsbefalls zu untersuchen, um schnellstmöglich reagieren zu können.

FAQ

Obwohl das Löwenmäulchen als recht robuste Pflanze gilt, ist die Liste der Schädlinge und möglichen Krankheiten nicht gerade kurz. Das Löwenmäulchen kann z.B. an Pilzerkrankungen wie dem Echten oder Falschen Mehltau leiden, von Löwenmaulrost, Grauschimmel oder Wurzelfäule betroffen sein. Häufige Schädlinge beim Löwenmäulchen sind z.B. Blattläuse, Trauermücken, Schnecken, Raupen, Spinnmilben und weiße Fliegen.

Ja, tatsächlich! Das Löwenmäulchen ist essbar. Die Blüten eignen sich für eine schöne Dekoration von süßen Speisen. Aber auch Blätter und Triebe sind an sich essbar. Wir selbst haben es noch nicht probiert, sodass wir zum Geschmack allerdings nicht viel sagen können.

Das Löwenmäulchen kann sich in der Vase als Schnittblume bis zu 14 Tage halten. Dafür ist es sinnvoll, es am frühen Morgen zu schneiden und die Blätter im unteren Bereich zu entfernen, bevor du es in Wasser stellst. Das Wasser solltest du natürlich regelmäßig wechseln.

Tatsächlich ist nicht jede Sorte vom Löwenmäulchen winterhart. Das Große Löwenmäulchen, das wir in unserem Saatpapier verarbeiten, gilt aber als mehrjährig und kann überwintert werden. Damit dir die Überwinterung gelingt, solltest du ab September auf die Gabe von Dünger verzichten. Außerdem kannst du eine Schicht aus Laub auf das Beet mit dem Löwenmäulchen geben, um den Boden vor Frösten zu schützen. Solltest du das Löwenmäulchen im Topf oder Kübel haben, bietet es sich an, den Topf mit einem Pflanzenvlies zu schützen und ihn zusätzlich in die Nähe einer Hauswand zu stellen.

Eine besonders harmonische Pflanzung ergibt sich unserer Meinung nach durch die Nachbarschaft zu Zinnien oder Ringelblumen. Da das Löwenmäulchen selbst natürlich in allen Farben erhältlich ist, kann auch eine reine Pflanzung von verschiedenen Löwenmäulchen-Sorten ganz toll aussehen.

Zu den Cool Flowers zählen einjährige Sommerblumen, die so robust sind, dass sie bereits im Spätsommer oder Herbst des Vorjahres im Freiland ausgesät werden können oder im Haus vorgezogen und noch vor Ende des letzten Frosts ausgesetzt werden können. Übersetzt handelt es sich bei den „Cool Flowers“ im Grunde um winterharte Einjährige. Da das Löwenmäulchen eine enorme Kältetoleranz aufweist, zählt man es zu ebendiesen Pflanzen. Das Große Löwenmaul ist zwar keine einjährige Sommerblume, dennoch darf es gut und gerne schon sehr früh im Jahr vorgezogen werden.

Das Löwenmäulchen blüht in einer unerschöpflichen Farbpalette – von leuchtendem Violett, über knalliges Rot, sanftes Rosa und zartem Gelb. Es gibt einfarbige, zweifarbige und sogar dreifarbige Sorten. Pastelltöne oder besonders dunkel blühende Sorten sind dabei spezielle Formen vom Löwenmäulchen. Außerdem gibt es auch Züchtungen vom Löwenmäulchen mit gefüllten Blüten.

Der Name vom Löwenmäulchen geht auf die spezielle Form seiner Blüten zurück. Wenn man seitlich leicht auf die Blüte drückt, öffnet sie sich wie ein kleines Maul. Stell dir das in etwa so vor, wie wenn ein Löwe sein Maul aufreißen würde. Tatsächlich werden auch andere Tiermäuler mit der Pflanze in Verbindung gebracht, sodass sie auch unter den Namen Drachenmaul, Schlangenmaul, Hundsmaul oder Maulblume bekannt ist.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich stammt das Löwenmäulchen aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika und weiteren Teilen Europas. Von dort hat es wohl auch seine Liebe zur Sonne mitgebracht. Seinen Namen trägt das Löwenmäulchen aufgrund seiner besonderen Blütenform, die an das Maul eines Löwen erinnern. Wenn man die Blüte berührt oder der Wind weht, kann es sein, dass sich das Mäulchen öffnet und schließt, wie bei einem Löwen. Der lateinische Namensbestandteil Antirrhinum leitet sich von dem Wort „Nase“ ab. Der zweite Namensbestandteil vom Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) bedeutet, dass es sich um die größere Form vom Löwenmäulchen handelt.

Aussehen

Das Löwenmäulchen kann je nach Sorte zwischen 20 cm und 120 cm Wuchshöhe erreichen. Die Stängel der Sommerblume sind aufrecht und starr und tragen eine hellgrüne bis rötliche Färbung. Das Blattwerk bildet eine längliche, ovale Form aus, wobei die einzelnen Blätter bis zu 7,5 cm lang werden können. Das auffälligste Merkmal der Pflanze ist natürlich die – wie ein kleines Löwenmaul geformte – Blüte. Diese kann je nach Sorte in Farbe, Größe und Form variieren. Beim Großen Löwenmaul reicht das Farbspektrum dabei von Weiß, über Gelb, Orange, Rot, Rosa, Lila bis ins Violett.

Home / Anleitung / Sorten / Löwenmäulchen

Löwenmäulchen – Pflege und Anzucht der farbenfrohen Sommerblume

Antirrhinum majus, Löwenmäulchen, Großes Löwenmaul, Löwenmaul, Garten-Löwenmaul, Hundsmaul, Drachenmaul, Schlangenmaul, Maulblume

Löwenmäulchen sind farbenfrohe Pflanzen mit einer außergewöhnlichen Blütenform, die an kleine Mäuler erinnern. Der dekorative Sommerblüher ist nicht nur ein absoluter Eyecatcher im Blumenbeet, sondern bietet auch Insekten wie Hummeln reichlich Nahrung. Es gibt zahlreiche Farben, in denen die Pflanze blüht – von Weiß, über Rosa, Rot, Orange bis zu mehrfarbigen Blüten. Das Löwenmaul weist dabei übrigens eine enorme Kältetoleranz auf, sodass man sie zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, die schon vor dem letzten Frost in den Garten umziehen dürfen. Wie du die pflegeleichte Blume anziehen kannst und dir die Pflege optimal gelingt, zeigen wir dir auf dieser Seite.

Die zahlreichen kleinen Blütenköpfe der Bertramsgarbe verleihen ihrem Aussehen das gewisse Etwas. Die Wildstaude blüht etwa von Juli bis Oktober.

Inhaltsverzeichnis

Antirrhinum majus

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Stängel

Wuchshöhe

20 – 120 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

durchlässig, nährstoffreich

Erntezeit

Juni – Oktober

Standort

sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

15 – 30 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Wegerichgewächse

Verwendung

Zier-/ Schnittblume

Freiland Aussaat

April – Juni, September – Oktober

Zimmer Aussaat

Januar – März

Keimdauer

1 – 2 Wochen

Keimtemperatur

15 – 20 °C

Keimart

Kalt-/ Lichtkeimer

Anzucht

Das Löwenmäulchen ist eine sehr beliebte Zier- und Schnittblume , die im Freiland ab April bis Juni und im Herbst von September bis Oktober ausgesät werden kann und je nach Sorte mehrjährig ist. Das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus) ist eine mehrjährige Sorte, die eine höhere Kältetoleranz aufweist. Da aber die einjährigen Sorten vom Löwenmäulchen zu den sogenannten „Cool Flowers“ zählt, kannst du auch sie im Zimmer bereits zwischen Januar und März vorziehen und im April noch vor dem letzten Frost aussetzen.

Hey little green! Da schaut doch schon das Löwenmäulchen aus unserem einpflanzbarem Tischkalender “Glück schlägt Wurzeln”.

Keimung

Beim Löwenmäulchen handelt es sich um einen Kaltkeimer. Es benötigt einen Kältereiz, damit der Keimprozess beginnt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen. Bei einer danach idealen Temperatur von 15 bis 20 °C, sollte das Löwenmäulchen austreiben. Die Keimdauer liegt bei etwa 1 – 2 Wochen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung

Keimlinge pikieren

Idealerweise stehen Löwenmäulchen in einem Pflanzabstand von 15 – 30 cm zur nächsten Pflanze. Solltest du bemerken, dass deine Pflanzen enger stehen, macht es Sinn, sie zu pikieren. Dadurch bekommen sie genügend Platz, um ihre Schönheit zu entfalten. Du kannst hierfür einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben.

Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.

Pflege

Das Löwenmäulchen ist insgesamt als pflegeleicht zu beschreiben. Der Wasserbedarf der schönen Sommerblume ist als mäßig einzustufen – weder möchte sie überschwemmt werden, noch verdursten. Regelmäßiges Gießen mit möglichst kalkarmem Wasser ist also Pflicht! Einmal im Monat düngen und einen passenden Standort wählen – schon ist das Löwenmaul glücklich und wird dir vor allem während der Blütezeit unheimlich viel Freude bereiten. Wir schätzen das Löwenmäulchen vor allem aufgrund der facettenreichen Farben sehr. Um die Pflanze während der Blüte zu unterstützen, kannst du verblühte Teile immer mal wieder entfernen.

Wasserbedarf

Um das Löwenmäulchen bestmöglich zu pflegen, solltest du es regelmäßig gießen. Verwende dazu am besten Regenwasser oder bereits abgekochtes Wasser. Denn zum Gießen des Löwenmäulchens eignet sich kalkarmes Wasser am besten. Achte darauf, beim Gießen Staunässe zu vermeiden um dadurch Wurzelfäule vorzubeugen.

Düngen

Sobald das Löwenmäulchen im Beet eine Wuchshöhe von etwa 10 cm erreicht hat, bietet es sich an, die Pflanze einmal im Monat zum Beispiel mit Kompost oder Hornspänen zu düngen. Im Topf benötigt die Pflanze noch etwas häufiger Dünger. Etwa alle zwei Wochen solltest du der Pflanze mit Flüssigdünger helfen, um sie in der Blüte zu unterstützen. Möchtest du die Pflanze ins nächste Jahr überwintern? Dann solltest du ab September nicht mehr düngen.

Überwinterung

Beim Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) handelt es sich um eine Wildform vom Löwenmäulchen und somit um eine winterharte Sorte. Das bedeutet, dass die mehrjährige Pflanze in der Regel sehr gut überwintert werden kann. Um die Überwinterung zu gewährleisten, solltest du spätestens ab September nicht weiter düngen. Im Beet hilft der Pflanze zur Überwinterung eine Schicht aus Laub vor Frost.

Im Topf sollte das Löwenmäulchen möglichst dicht an einer Hauswand stehen und mit einem Pflanzenvlies umwickelt werden. Im Frühling macht es Sinn, die Triebe etwa handhoch zu schneiden, damit das Löwenmäulchen gut wieder austreiben kann.

Standort, Boden & Nachbarn

Am liebsten wächst das Löwenmäulchen an sonnigen Standorten. Halbschatten ist auch in Ordnung, es kann allerdings sein, dass die Blüte dann nicht ganz so üppig wird. Am besten sind für das Wachstum des Sommerblühers etwa 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Das Löwenmäulchen kann sowohl im Beet als auch im Topf oder Kübel stehen.

Beim Boden ist das Löwenmäulchen ein klein wenig anspruchsvoller. Der Boden sollte im Idealfall locker und durchlässig, sowie nährstoffreich sein oder mittels Dünger immer mal wieder mit Nährstoffen angereichert werden. Da das Löwenmäulchen neutral bis leicht saure Böden bevorzugt, kannst du z.B. auch Spezialerde für Rhododendren verwenden.

Im Beet kann das Löwenmäulchen gut und gern in Nachbarschaft mit anderen Pflanzen stehen. Zum Beispiel ergänzen sich Löwenmäulchen gut mit Zinnien oder Ringelblumen. Wichtig ist, dass als Beetnachbarn Pflanzen gewählt werden, die ungefähr ähnliche Licht- und Wachstumsbedingungen haben aber gleichzeitig nicht allzu stark in Konkurrenz um Nährstoffe stehen.

Ernte & Verwendung

Um das Löwenmäulchen als Schnittblume zu verwenden, kannst du es während der Blütezeit etwa von Juni bis Oktober ernten. In der Vase kann sich das Löwenmäulchen bis zu zwei Wochen halten. Am besten schneidest du hierzu die Blüten am frühen Morgen und entfernst im unteren Bereich die Blätter, bevor du das Löwenmaul in eine Vase mit Wasser stellst.

Weniger bekannt ist sicherlich, dass das Löwenmäulchen ungiftig und sogar essbar ist. Von den Blättern, über die Blüten bis zum Stängel, eignen sich sämtliche Teile vom Löwenmäulchen zum Verzehr. Wie gut es schmeckt? Ganz ehrlich: Haben wir noch nicht probiert. Die Blüten als schöne Deko und toller Eyecatcher auf Süßspeisen können wir uns aber gut vorstellen. Vielleicht also einfach mal ausprobieren!

Schädlinge und Krankheiten

Grundsätzlich sind Löwenmäulchen zwar recht robust, werden aber dennoch häufig von Schädlingen befallen oder bekommen Pilzerkrankungen wie Mehltau. Besonders bei feucht-warmen Klimabedingungen treten Erkrankungen wie Echter und Falscher Mehltau, Löwenmaulrost oder Grauschimmel schnell auf. Bei zu nassen Böden ist auch Wurzelfäule möglich. Mehltau verursacht auf den Blättern der Pflanze mehlig-weiße Beläge, während Löwenmaulrost zu gelblichen Flecken auf der Blattoberseite führt. Grauschimmel zeigt sich durch braune Flecken an Blättern und Blüten, welke Blätter und Triebe sind Folge von Wurzelfäule.

Ansonsten werden Löwenmäulchen aber auch gern von Schädlingen wie Blattläusen der Trauermücken befallen. Auch Schnecken machen nicht vor dem Löwenmäulchen Halt. Das Löwenmäulchen kann auch von Spinnmilben, weißen Fliegen oder Raupen befallen werden. Die Liste ist recht lang – es hilft also, die Blume immer mal wieder auf Anzeichen einer Krankheit oder eines Schädlingsbefalls zu untersuchen, um schnellstmöglich reagieren zu können.

Auch wenn die Bertramsgarbe grundsätzlich als Wildpflanze recht robust ist, kann sie doch von Läusen oder Mehltau befallen werden.

FAQ

Obwohl das Löwenmäulchen als recht robuste Pflanze gilt, ist die Liste der Schädlinge und möglichen Krankheiten nicht gerade kurz. Das Löwenmäulchen kann z.B. an Pilzerkrankungen wie dem Echten oder Falschen Mehltau leiden, von Löwenmaulrost, Grauschimmel oder Wurzelfäule betroffen sein. Häufige Schädlinge beim Löwenmäulchen sind z.B. Blattläuse, Trauermücken, Schnecken, Raupen, Spinnmilben und weiße Fliegen.

Ja, tatsächlich! Das Löwenmäulchen ist essbar. Die Blüten eignen sich für eine schöne Dekoration von süßen Speisen. Aber auch Blätter und Triebe sind an sich essbar. Wir selbst haben es noch nicht probiert, sodass wir zum Geschmack allerdings nicht viel sagen können.

Das Löwenmäulchen kann sich in der Vase als Schnittblume bis zu 14 Tage halten. Dafür ist es sinnvoll, es am frühen Morgen zu schneiden und die Blätter im unteren Bereich zu entfernen, bevor du es in Wasser stellst. Das Wasser solltest du natürlich regelmäßig wechseln.

Tatsächlich ist nicht jede Sorte vom Löwenmäulchen winterhart. Das Große Löwenmäulchen, das wir in unserem Saatpapier verarbeiten, gilt aber als mehrjährig und kann überwintert werden. Damit dir die Überwinterung gelingt, solltest du ab September auf die Gabe von Dünger verzichten. Außerdem kannst du eine Schicht aus Laub auf das Beet mit dem Löwenmäulchen geben, um den Boden vor Frösten zu schützen. Solltest du das Löwenmäulchen im Topf oder Kübel haben, bietet es sich an, den Topf mit einem Pflanzenvlies zu schützen und ihn zusätzlich in die Nähe einer Hauswand zu stellen.

Eine besonders harmonische Pflanzung ergibt sich unserer Meinung nach durch die Nachbarschaft zu Zinnien oder Ringelblumen. Da das Löwenmäulchen selbst natürlich in allen Farben erhältlich ist, kann auch eine reine Pflanzung von verschiedenen Löwenmäulchen-Sorten ganz toll aussehen.

Zu den Cool Flowers zählen einjährige Sommerblumen, die so robust sind, dass sie bereits im Spätsommer oder Herbst des Vorjahres im Freiland ausgesät werden können oder im Haus vorgezogen und noch vor Ende des letzten Frosts ausgesetzt werden können. Übersetzt handelt es sich bei den „Cool Flowers“ im Grunde um winterharte Einjährige. Da das Löwenmäulchen eine enorme Kältetoleranz aufweist, zählt man es zu ebendiesen Pflanzen. Das Große Löwenmaul ist zwar keine einjährige Sommerblume, dennoch darf es gut und gerne schon sehr früh im Jahr vorgezogen werden.

Das Löwenmäulchen blüht in einer unerschöpflichen Farbpalette – von leuchtendem Violett, über knalliges Rot, sanftes Rosa und zartem Gelb. Es gibt einfarbige, zweifarbige und sogar dreifarbige Sorten. Pastelltöne oder besonders dunkel blühende Sorten sind dabei spezielle Formen vom Löwenmäulchen. Außerdem gibt es auch Züchtungen vom Löwenmäulchen mit gefüllten Blüten.

Der Name vom Löwenmäulchen geht auf die spezielle Form seiner Blüten zurück. Wenn man seitlich leicht auf die Blüte drückt, öffnet sie sich wie ein kleines Maul. Stell dir das in etwa so vor, wie wenn ein Löwe sein Maul aufreißen würde. Tatsächlich werden auch andere Tiermäuler mit der Pflanze in Verbindung gebracht, sodass sie auch unter den Namen Drachenmaul, Schlangenmaul, Hundsmaul oder Maulblume bekannt ist.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich stammt das Löwenmäulchen aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika und weiteren Teilen Europas. Von dort hat es wohl auch seine Liebe zur Sonne mitgebracht. Seinen Namen trägt das Löwenmäulchen aufgrund seiner besonderen Blütenform, die an das Maul eines Löwen erinnern. Wenn man die Blüte berührt oder der Wind weht, kann es sein, dass sich das Mäulchen öffnet und schließt, wie bei einem Löwen. Der lateinische Namensbestandteil Antirrhinum leitet sich von dem Wort „Nase“ ab. Der zweite Namensbestandteil vom Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus) bedeutet, dass es sich um die größere Form vom Löwenmäulchen handelt.

Aussehen

Das Löwenmäulchen kann je nach Sorte zwischen 20 cm und 120 cm Wuchshöhe erreichen. Die Stängel der Sommerblume sind aufrecht und starr und tragen eine hellgrüne bis rötliche Färbung. Das Blattwerk bildet eine längliche, ovale Form aus, wobei die einzelnen Blätter bis zu 7,5 cm lang werden können. Das auffälligste Merkmal der Pflanze ist natürlich die – wie ein kleines Löwenmaul geformte – Blüte. Diese kann je nach Sorte in Farbe, Größe und Form variieren. Beim Großen Löwenmaul reicht das Farbspektrum dabei von Weiß, über Gelb, Orange, Rot, Rosa, Lila bis ins Violett.