Papierblume – Aussaat, Anzucht und Pflege der zarten Sommerblume
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Bei der Papierblume handelt es sich um eine wunderschöne, einjährige Zierpflanze, deren Blüten sich papierartig anfühlen und je nach Sorte ein Farbspiel aus Weiß, Rosa, Pink, Rot und Lila bilden können. Die pflegeleichte Sommerblume eignet sich auch gut zum Trocknen. In unserem Saatpapier verwenden wir die Mischung aus violetten und weißen Blüten. Auf dieser Seite kannst du erfahren, wie dir die Anzucht und Pflege der seltenen Sorte gelingt.
Xeranthemum annuumPflanzeneigenschaften
Blüte
Juni – Oktober
Essbare Teile
keine
Wuchshöhe
15 – 100 cm
Lebenszyklus
einjährig
Boden
locker, sandig
Erntezeit
Juni – Oktober
Standort
sonnig
Pflanzabstand
20 cm
Wasserbedarf
gering
Familie
Korbblütler
Verwendung
Zier-/ Trockenblume
Freiland Aussaat
April – Mai, September – Oktober
Zimmer Aussaat
März – April
Keimdauer
1 – 2 Wochen
Keimtemperatur
15 – 20 °C
Keimart
Lichtkeimer
Mit ihren zarten, glänzenden Blütenblättern zieht uns die Papierblume sofort in ihren Bann.
Anzucht
Die Papierblume ist eine einjährige Zier- und Trockenblume, die im Freiland zwischen April und Mai ausgesät werden kann, sobald keine Nachtfröste mehr erwartet werden. Da die Pflanze zwar einjährig, aber relativ kälteresistent ist, bietet sich im Herbst eine zweite Möglichkeit zur Aussaat zwischen September und Oktober. Im Zimmer kann die Vorkultur bereits ab März beginnen.
Keimung
Bei einer optimalen Temperatur von 15 bis 20 °C keimt die Papierblume in der Regel innerhalb von 7 bis 14 Tagen. Für die Anzucht empfehlen wir generell eher die Vorzucht im Zimmer, damit du optimale Bedingungen sicherstellen kannst und deine Anzucht immer im Blick behältst.
Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.
Saatpapier zum Wachsen bringen
Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Keimlinge pikieren
Der ideale Pflanzabstand der Papierblume liegt bei 20 cm. Denkst du, dass deine Pflanzen zu eng wachsen? Dann solltest du sie unbedingt vereinzeln und im idealen Abstand zueinander neu einsetzen, da es ansonsten vorkommen kann, dass deine Pflanzen in Konkurrenz um Nährstoffe eingehen oder sehr verkümmert wachsen. Um die Jungpflanzen zu pikieren, kannst du einen Löffel oder Pikierstab nutzen und die Keimlinge damit aus der Erde heben.
Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.
Pflege
Als trockenresistente Sommerblume benötigt die Papierblume wirklich nur sehr wenig Pflege. Weder benötigt sie besonders viel Wasser, noch eine extra Portion Dünger. Ein Rückschnitt muss auch nicht unbedingt erfolgen, da es sich bei der Papierblume um eine einjährige Pflanze handelt, die im Spätherbst verblüht und im Winter abstirbt. Um das Wachstum während der Blütezeit zu fördern, kannst du aber natürlich verblühte und abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernen oder sie mit einem minimalen Schnitt im frühen bis späten Frühling unterstützen.
Wasserbedarf
Die Papierblume liebt es sonnig und warm und benötigt nicht besonders viel Wasser. Man kann ihren Wasserbedarf als gering beschreiben, denn sie kommt mit Trockenheit gut zurecht. Sie bevorzugt insgesamt einen trockenen Standort und sollte im Beet nur in sehr trockenen Perioden etwas großzügiger bewässert werden, ansonsten nur etwa ein Mal pro Woche. Im Kübel oder Topf empfehlen wir dir natürlich, etwas mehr und häufiger zu gießen, da die Erde hier deutlich schneller austrocknet. Staunässe verträgt die Pflanze nicht gut.
Düngen
Die Papierblume muss nicht gedüngt werden, wenn sie im Frühjahr bereits auf einen nährstoffreichen, leichten Boden gepflanzt wird. So kann die Pflanze alle notwendigen Nährstoffe direkt aus der Erde ziehen. Eine Überdüngung würde der Pflanze schaden, da sie über das Notwendige hinaus keine Nährstoffe benötigt und an magere Böden angepasst ist.
Überwinterung
Da es sich bei der Papierblume um eine einjährige Pflanze handelt, durchläuft sie ihren Lebenszyklus innerhalb eines Jahres und stirbt im Spätherbst nach der Samenbildung ab. Somit müssen für die Überwinterung keine speziellen Vorkehrungen getroffen werden. Da die Keimlinge der Papierblume aber erstaunlich winterhart sind, kann eine Aussaat auch im Herbst (September/ Oktober) noch erfolgen.

Standort, Boden & Nachbarn
Am besten gedeiht die Papierblume an einem sonnigen, warmen und trockenen Standort auf einem lockeren, sandigen und durchlässigen Boden. Im Garten passt die Papierblume gut in Beete in sonnigen Lagen. Auch auf dem Balkon oder der Terrasse ist sie in Töpfen oder Kübeln leicht zu kultivieren. Lediglich schwere, feuchte Böden sind für die Papierblume nicht gut geeignet.
In die Nachbarschaft der Papierblume können andere trockenheitsresistente und sonnenliebende Pflanzen gesetzt werden. Gut passen tun zum Beispiel Ziergräser wie Federgras oder Hasenschwanzgras, Rittersporn, andere Strohblumen-Arten, Fetthennen oder Schafgarben.
Ernte & Verwendung
Die Papierblume ist eine tolle Trockenblume, die ihre Farbe und Form auch im trockenen Zustand beibehält. Während der Blütezeit, die bereits im Juni beginnen und bis in den Oktober reichen kann, ist eine Ernte der Blüten möglich. Am besten sollten die Blütenstiele dazu an einem trockenen, sonnigen Tag geschnitten werden und kopfüber in einem luftigen Strauß aufgehängt werden, um sie zu trocknen. In der Vase sieht die Papierblume natürlich auch toll aus. Es empfiehlt sich, die Blume für die Vase dann zu schneiden, wenn die Blütenknospen bereits Farbe zeigen, aber noch nicht vollständig geöffnet sind.
Schädlinge & Krankheiten
An sich ist die Papierblume recht robust und wird eher selten von Schädlingen heimgesucht. Bei einem Befall sind Blattläuse die häufigsten Schädlinge. Um sie loszuwerden, kann man sie mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen. Gelegentlich wird die Pflanze auch von Blattwanzen befallen. Diese sind allerdings nicht sehr verbreitet. Gegen Schnecken sind Papierblumen ziemlich resistent. Neben Schädlingen können bei der Papierblume auch Krankheiten wie Welke oder Falscher Mehltau auftauchen. Das passiert häufig dann, wenn der Boden zu feucht ist.
FAQ
Die Papierblume ist gegenüber Schädlingen recht resistent. Allenfalls wird sie von Blattläusen oder Raupen befallen, die sich an ihren Blättern ernähren. Schnecken mögen die Papierblume nicht gern. Um einen Befall mit Blattläusen in den Griff zu bekommen, reicht meist ein härterer Wasserstrahl.
Nein. Die Papierblume ist nicht essbar. Weder ihre Blüten noch ihre Blätter sind für den Verzehr geeignet.
Die Blüten der Papierblume fühlen sich papierartig an und verwelken nicht klassisch wie bei vielen anderen Blumen. Schneidest du sie zum richtigen Zeitpunkt, so erhalten sie ihre Farbe und Form. Diese Eigenschaft wird dazu beigetragen haben, dass wir die seltene Sorte heute so bezeichnen.
Am liebsten wächst die Papierblume sonnig und an einem warmen, trockenen Standort. Schwere, feuchte Böden mag die Blume nicht – sie sollte lieber auf lockere, durchlässige und sandige Böden gesetzt werden.
Die Papierblume wird über Samen vermehrt. Du kannst nach Ende der Blütezeit im Spätsommer bis Spätherbst schauen, dass du die Samen der Pflanze sammelst und im nächsten Jahr erneut aussäst.
Im Freiland sollte die Papierblume im Idealfall zwischen April und Mai ausgesät werden, sobald das Risiko für Nachtfröste gering ist. Da die Pflanze zwar einjährig, ihre Keimlinge aber recht kälteresistent sind, kann auch noch im Herbst zwischen September und Oktober gesät werden. Im Zimmer kann die Vorkultur für die Aussaat im Frühjahr bereits ab März beginnen.
Absolut! Die Papierblume ist die perfekte Trockenblume. Schneidet man sie zur rechten Zeit, wenn die Blüte bereits aufgegangen aber noch nicht verblüht ist, hält sich ihre Farbe und Form noch über Monate. Zum Trocknen kannst du die Pflanze kopfüber in einem luftigen Sträußchen aufhängen.
Die Papierblumen-Mischung, die wir in unserem Saatpapier verwendet, blüht in den Farben Weiß und Violett. Die Papierblume kann aber auch Farbtöne von Rosa, über Rot bis hin zu Pink annehmen.
Herkunft & Namensgebung
Die langblühende Papierblume stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion. Mittlerweile ist sie in Mittel-Ost-Europa verbreitet und rund um das Mittelmeer, das Schwarze Meer und das Kaspische Meer verbreitet. Auf natürlichem Wege hat sie sich nach und nach in gemäßigten Gebieten in Mittel- und Nordeuropa und auch in Teilen Asiens verbreitet. Heute gedeiht die einjährige Sommerblume auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes.
Der wissenschaftliche Name Xeranthemum annuum beschreibt die Eigenschaften der Pflanze recht treffen: Der Namensbestandteil „Xeranthemum“ steht für „trockenblütig“. Das beschreibt die Eigenschaft der Pflanze, dass sie selbst in getrocknetem Zustand ihre papierartige Beschaffenheit behält statt zu verwelken. Der Namensbestandteil „annuum“ wiederum bedeutet „einjährig“ und bezieht sich auf den Lebenszyklus der Pflanze. Neben dem wissenschaftlichen Namen ist die Papierblume auch noch unter den folgenden Namen bekannt: Einjährige Strohblume, Einjährige Spreublume oder Immortelle. Der Name „Papierblume“ geht sicherlich darauf zurück, dass die Blüten der Pflanze papierartig sind.
Aussehen
Die Papierblume ist eine Pflanze, die etwa eine Wuchshöhe von 15 – 100 cm erreichen kann und papierartige, glänzende Blüten hervorbringt, deren Farbgebung von Weiß, über Rosa, Pink, Rot bis zu Violett reichen kann. Die Blüten erreichen eine Größe von etwa 3 – 4 cm und erhalten ihre Farbe und Form auch nach dem Trocknen noch. Die Blütenköpfe können einfach oder halbgefüllt wachsen (wobei die Blüten noch einmal von einem kleinen Blütenring umgeben werden). Die Blätter der Papierblume muten silbrig-grau an und sind weißgrün behaart. Die lanzettartigen Blätter sitzen an den Stielen.