Schafgarbe – Zarte Blüten für den Garten anziehen und pflegen
Achillea millefolium, Schafgarbe, Tausendblatt, Frauendank, Achilleskraut
Die Schafgarbe ist eine dekorative Wildstaude mit einer Vielzahl an kleinen Blüten und gleichzeitige eine wichtige Futterpflanze für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Es gibt über 200 Arten der Schafgarbe – im Saatpapier kommen bei uns bislang überwiegend die Wildform der Schafgarbe und die Schafgarbe „Summer Pastels“ in hübschen Pastelltönen von Cremeweiß, über Zartrosa, Hellgelb, Pastellorange bis ins sanfte Lila vor. Die Blüten der winterharten, heimischen Wildblume sind essbar. Auf dieser Seite kannst du erfahren, wie dir die Anzucht und Pflege der heimischen Wildpflanze gelingt.
Achillea millefolium
Pflanzeneigenschaften
Blüte
Mai – Oktober
Essbare Teile
Blüten, Blätter
Wuchshöhe
10 – 150 cm
Lebenszyklus
mehrjährig
Boden
durchlässig, sandig
Erntezeit
Mai – Oktober
Standort
sonnig – halbschattig
Pflanzabstand
25 cm
Wasserbedarf
gering
Familie
Korbblütler
Verwendung
Wild- und Heilpflanze
Freiland Aussaat
April – Juni, August – September
Zimmer Aussaat
ganzjährig
Keimdauer
1 – 3 Wochen
Keimtemperatur
18 – 24 °C
Keimart
Lichtkeimer
Die Schafgarbe „Summer Pastels“ blüht in traumhaften Pastelltönen. Die Wildform der Schafgarbe bezaubert dagegen mit einem zarten weißen Blütenmeer.
Anzucht
Die Schafgarbe ist eine mehrjährige Wild- und Heilpflanze, die von April bis Juni und dann wieder im Spätsommer zwischen August und September im Freiland ausgesät werden kann. Bei einer Aussaat von Mitte Mai bis Juni blüht die Schafgarbe in der Regel erst im darauffolgenden Jahr. Durch eine Aussaat im Spätsommer beginnen deine Pflanzen im Frühjahr des nächsten Jahres auch schnell mit dem Wachstum. Die Schafgarbe ist eine mehrjährige Pflanze, die im Beet über viele Jahre hinweg große Freude bereitet.
Im Zimmer lässt sich die Schafgarbe ganzjährig anziehen. Für eine sichere Blüte im ersten Jahr empfehlen wir dir, die Schafgarbe zwischen Januar und März im Zimmer vorzuziehen. Eine Aussaat im Zimmer im November oder Dezember führt zu einer Blüte der Schafgarbe zum Muttertag. Sobald die kleinen Keimlinge ein Stück gewachsen sind und dadurch eine gewisse Größe und Robustheit haben, kannst du deine Anzucht – je nach Witterung – auch draußen fortsetzen.
Keimung
Die Schafgarbe keimt innerhalb von 1 bis 3 Wochen bei einer idealen Keimtemperatur von 18 bis 24 °C. Für die Anzucht empfehlen wir generell eher die Vorzucht im Zimmer, damit du optimale Bedingungen sicherstellen kannst und deine Anzucht immer im Blick behältst.
Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.
Saatpapier zum Wachsen bringen
Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.
Keimlinge pikieren
Idealerweise steht die Schafgarbe in einem Pflanzabstand von 25 cm zur nächsten Pflanze. Wenn du feststellst, dass deine Pflanzen zu eng wachsen, solltest du sie pikieren und mit größerem Abstand voneinander pflanzen, ansonsten kann es passieren, dass deine Keimlinge eingehen, da der Konkurrenzkampf um Nährstoffe im Topf zu groß ist. Du kannst hierfür einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben.
Gehe aber behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. In der Regel kannst du nun eine nährstoffreichere Erde verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten (Oben: Pflanzerde, Mitte: Komposterde, Unten: Drainage-Material), um ein gesundes Pflanzwachstum zu erzielen.
Pflege
Die Schafgarbe ist – typisch Wildpflanze – pflegeleicht und robust. Sie hat einen geringen Wasserbedarf und wächst gern auf sandigen, durchlässigen Böden. Eine Zugabe von Dünger ist gelegentlich von Vorteil, um ein besseres Wachstum zu fördern. Nach der Blütezeit macht ein Rückschnitt Sinn, um eine Nachblüte zu fördern.
Die Schafgarbe lässt sich übrigens durch Saat, Teilung und Stecklinge vermehren. So kannst du zum Beispiel nach der Blüte die Samen sammeln, trocknen und im nächsten Jahr aussäen. Solltest du den Moment verpasst haben – nicht schlimm! Denn im Frühjahr gelingt die Vermehrung genauso leicht über Teilung der Wurzelballen. Und auch im Sommer besteht zwischen Juni und August noch die Chance, deine Schafgarbe über Stecklinge zu vermehren. Hierbei nimmst du gesunde Triebe und setzt sie in Erde.
Wasserbedarf
Mit Trockenheim kommt die Schafgarbe ganz gut zurecht, da sie einen geringen Wasserbedarf hat. In längeren Trockenperioden braucht sie aber ein bisschen mehr Zuwendung und sollte etwas häufiger gegossen werden. Achte aber darauf, dass sich keine Staunässe bildet, um Wurzelfäule zu vermeiden. Für eine bessere Drainage kannst du deiner Erde Sand oder Kies beimischen. Staunässe verträgt die Schafgarbe nämlich nicht gut.
Düngen
Als pflegeleichte „Anfänger“-Pflanze ist bei der Schafgarbe die Zugabe von Dünger nicht erforderlich. Vor allem bei nährstoffreichen Böden kannst du im Garten auf die Gabe von Dünger verzichten. Bei sandigen, nährstoffärmeren Böden, ist eine gelegentliche Zugabe von Dünger von Vorteil und kann bei der Heilpflanze zu einem Wachtumsschub führen. Du kannst dazu den sandigen Boden mit etwas Kompost anreichern. Da die Schafgarbe sehr lange Wurzeln ausbildet, kann sie quasi wie eine Art „Nährstoffpumpe“ im Garten arbeiten und aus den tieferen Bodenschichten Nährstoffe an die Oberfläche holen.
Überwinterung
Bei der Schafgarbe handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die gut überwintert werden kann. Sie ist auch eine ausgezeichnete Kübelpflanze, die gut im Topf überwintern kann. Um ein Durchfrieren des Wurzelballens zu verhindern, kann der Kübel mit Vlies geschützt und in die Nähe einer Hauswand gestellt werden. Im Beet wächst die Schafgarbe in der Regel so kräftig, dass ihr Eigenschutz völlig ausreicht, um über den Winter zu kommen. Es heißt, dass Schafgarben sogar Temperaturen bis – 40 °C überstehen können. An frostfreien Tagen sollte sie in trockenen Wintern gegossen werden.
Standort, Boden & Nachbarn
Der ideale Standort für die Schafgarbe ist vollsonnig gelegen, wobei die Pflanze auch im Halbschatten sehr gut zurechtkommt. Die Schafgarbe gedeiht gut auf durchlässigen, sandigen Böden und benötigt dann nur eine gelegentliche Zugabe von Dünger. Pflanzt du sie in nährstoffreicheren, humosen Böden an, kannst du auf das Düngen verzichten.
Optisch kommt die Schafgarbe besonders gut im Bauerngarten neben Sonnenhut, Duftnesseln, Kugellauch, Salbei oder Sonnenbraut zur Geltung. Außerdem harmoniert sie schön mit hochwachsenden Stauden wie Rittersporn und Katzenminze. Auch als Begleiter im Rosenbeet macht sich die Schafgarbe gut. Die Pflanzung von verschiedenen Schafgarbe-Sorten in unterschiedlichen Farbtönen nebeneinander ist ebenfalls empfehlenswert.
Ernte & Verwendung
Schon im Frühjahr kannst du die ersten zarten Blätter der Schafgarbe ernten, wenn du diese als Küchenpflanze nutzen möchtest. Die Blätter eignen sich beispielsweise gut für Salate und Soßen. Die Blüte der Schafgarbe setzt etwa ab Mai ein und reicht oft bis in den Oktober. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um ein paar Stiele zu schneiden und dir die Schafgarbe als Schnittblume in die Wohnung zu holen. Auch als Trockenblume sieht die Schafgarbe sehr schön aus. Während der Blütezeit kannst du immer mal wieder ein paar Blüten als hübsche Dekoration für Salate, Suppen oder herzhafte und süße Speisen ernten. Die Blüten der Schafgarbe sind nämlich essbar.
In der Naturmedizin wird die Heilpflanze zum Beispiel zur Herstellung von Tees, Säften und Tinkturen genutzt. Die Wildpflanze gilt als reich an wichtigen Inhaltsstoffen wie ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide, sodass sie bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationsproblemen oder bei der Hautpflege zum Einsatz kommen kann. Die Inhaltsstoffe ähneln übrigens denen der Kamillenblüte.
Schädlinge & Krankheiten
An sich ist die Schafgarbe eine robuste Pflanze. Nichtsdestotrotz kann sie von Krankheiten wie Mehltau betroffen sein oder von Schädlingen wie Blattläusen und Spinnmilben befallen werden. Zu feuchte Bedingungen können das Risiko für Krankheiten erhöhen, sodass ein sonniger, gut durchlässiger Standort gewählt werden sollte. Mehltau tritt beispielsweise häufig bei feuchtem Wetter auf und zeigt sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern. Um wiederum Schädlinge fernzuhalten, kann es Sinn machen, die Pflanze mit Wasser zu besprühen, um Blattläuse und Spinnmilben zu vertreiben.
FAQ
Es kann helfen, die Pflanze mit Wasser zu besprühen, um die unliebsamen Gäste loszuwerden. Spinnmilben sind beispielsweise besonders gern in trockenen Bedingungen aktiv. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann also Abhilfe verschaffen. Alternativ können, insbesondere bei einem Blattlaus-Befall, Nützlinge wie Marienkäfer zum Einsatz kommen.
Sowohl die Blätter als auch die Blüten der Schafgarbe sind essbar und können bei verschiedenen Speisen zum Einsatz kommen. Im Frühjahr sind die Blätter der Schafgarbe noch besonders zart und können für Salate oder Soßen genutzt werden. Die Blüten können während der Blütezeit laufend geerntet werden und zur Dekoration von herzhaften oder süßen Speisen zum Einsatz kommen.
In der Naturmedizin wird die Schafgarbe bei Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden oder für die Hautpflege verwendet. Sie wird aufgrund ihrer vielen, wichtigen Inhaltsstoffe in der Heilkunde geschätzt. Diese sind nämlich ähnlich wie bei den Blüten der Echten Kamille.
Am liebsten wächst die Schafgarbe vollsonnig. Sie kommt aber auch gut mit Halbschatten zurecht. Der Boden sollte durchlässig und sandig sein, darf aber durchaus auch humos und nährstoffreich sein. Da die Schafgarbe sehr pflegeleicht und robust ist, hast du es bei der Wahl des Standorts nicht allzu schwer.
Die Schafgarbe lässt sich über 3 Wege vermehren: Saat, Teilung und Stecklinge. Da die Schafgarbe eine mehrjährige Pflanze ist, kannst du – je nach Jahreszeit – überlegen, mit welcher Vermehrungsform du es versuchen möchtest. Die Vermehrung über Saat gelingt natürlich am besten nach der Blütezeit. Die Vermehrung über Teilung ist im Frühjahr ideal, während die Vermehrung über Stecklinge am besten im Sommer gelingt.
Die Schafgarbe kann im Zimmer ganzjährig ausgesät werden. Für eine sichere Blüte im ersten Jahr bieten sich die Monate zwischen Januar und März für die Vorzucht an. Eine Aussaat im Zimmer im November oder Dezember führt zu einer Blüte zum Muttertag. Im Freiland kann die Schafgarbe von April bis Juni und von August bis September ausgesät werden.
Auch in getrocknetem Zustand sieht die Schafgarbe noch sehr schön aus. Unserer Meinung nach eignet sie sich daher auch gut als Trockenblume. Um die besten Ergebnisse bei der Trocknung zu erzielen, solltest du vollständig aufgeblühte Blüten verwenden und diese kopfüber aufhängen.
Die Wildform der Schafgarbe blüht weiß. Es gibt aber unzählige Arten der Schafgarbe, die verschiedene Farbtöne hervorbringen. So zum Beispiel die Schafgarbe „Summer Pastels“, die in Pastelltönen blüht oder die Schafgarbe „Kirschkönigin“, die kirschrote Blüten ausbildet. Besonders schön sehen auch die gelb-orangefarbenen Schafgarben „Feuerland“ oder „Terracotta“ aus.
Herkunft & Namensgebung
Zur Herkunft der Schafgarbe wurden unterschiedliche Inhalte übermittelt. In vielen Regionen unserer Erde sind Unterarten der Schafgarbe vorzufinden. So wächst sie zum Beispiel in Nordafrika, Asien, Europa und Nordamerika. Aufgrund ihrer Robustheit und hohen Anpassungsfähigkeit, machen der Schafgarbe weder Wüste, noch Eis, weder Steppe noch Hochland etwas aus.
Ihren Namen verdankt die Schafgarbe vermutlich den wolligen Vierbeinern, die sie so gern verputzen. Der lateinische Name der Schafgarbe lautet Achillea millefolium. Der Namensbestandteil „Achillea“ geht nach den griechischen Mythen auf Achilles zurück. Dieser soll die Schafgarbe verwendet haben, um Wunden zu behandeln. Der Namensbestandteil „millefolium“ bedeutet übersetzt „tausendblättrig“. Nicht verwunderlich ist daher auch der Name „Tausendblatt“ als Synonym für die Schafgarbe.
Aussehen
Die Schafgarbe kann eine Wuchshöhe von 10 bis 150 Zentimeter erreichen. Die Wildstaude blüht in einem zarten Weiß, während die spezielleren Sorten wie die Schafgarbe „Summer Pastels“ die schönsten Pastelltöne abdeckt, die man sich vorstellen kann: Zartrosa, Hellgelb, Apricot, Zartlila, sanftes Orange… Einfach ein Traum! Die Blütezeit der Pflanze reicht von etwa Mai bis Oktober. Der Stängel der Schafgarbe ist behaart. Die länglichen, gefiederten Blätter der Pflanze sind saftig grün. Jeder Blütenkopf trägt viele winzige, kleine Blüten.