Schon schnell zeigen sich die ersten Keimlinge.
Brunnenkresse “Froschkönig” – Das gesündeste Gemüse der Welt
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Hey! Ich bin die Brunnenkresse „Froschkönig“. Superfoods wie Chiasamen, Avocado oder Shiitake-Pilze sind ja mittlerweile in aller Munde… Vielleicht nicht ganz geläufig, ABER: Ich stehe auf Platz 1 der gesündesten Lebensmittel der Welt. Denn Forscherinnen und Forscher haben mich, die Brunnenkresse, als Superfood aller Superfoods gekürt! Meine grünen Blätter enthalten ein Höchstmaß an Vitaminen (Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Vitamin K), Eisen, Jod und Kalzium.
Die Brunnenkresse ist zum Superfood der Superfoods gekürt worden und gilt als gesündestes Lebensmittel der Welt
Das wichtigste auf einem Blick
• Vorzucht: Ende Februar – September, im Zimmer ganzjährig, im Gewächshaus ganzjährig
• Pflege: ausreichend feucht halten, regelmäßige Wasserzufuhr
• Blüte: ca. Mai – September
• Ernte: ganzjährig, Haupterntezeit: Frühling – Beginn der Blütezeit, ab September (nach Blütezeit)
• Eigenschaften: Superfood, Gemüse, essbar, Heilpflanze, Küchenkraut, Wildpflanze
Anzucht, Pflege und Ernte
Mit der Anzucht deines Saatpapier der Brunnenkresse kannst du ab Ende Februar bis September beginnen. Im Zimmer kann die Aussaat ganzjährig erfolgen, ebenso im Gewächshaus. Dazu zerkleinerst du das Saatpapier vorsichtig und legst es auf eine wasserabweisende Unterlage, wie zum Beispiel einen Teller. Am besten keimt die Brunnenkresse, wenn du es an einem hellen Fensterplatz großziehst und mit einer verstellbaren Sprühflasche bis zur Keimung dauerhaft feucht hältst. Brunnenkresse gehört zu den sogenannten Lichtkeimern. Daher solltest du das Saatpapier bis zur Keimung nicht mit Erde bedecken.
Nach und nach bilden sich weitere kleine Blätter.
Ein Meer aus Keimlingen entsteht!
1. Saatpapier zum Wachsen bringen
Das Saatpapier solltest du zu Beginn gut angießen oder mit einer Sprühflasche ordentlich besprühen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ganz wichtig, das Papier dauerhaft feuchtzuhalten, da der Keimungsprozess sonst unterbrochen werden könnte. Schon nach wenigen Tagen schauen die ersten kleinen Sprösslinge aus dem Papier. Nachdem sich die Keimlinge der Brunnenkresse aus dem Papier gewagt haben, kannst du sie vorsichtig in Erde einbetten.
2. Die Keimlinge pikieren – ja oder nein?
Wenn die kleinen Jungpflanzen etwa fünf Zentimeter groß sind und neben den Keimblättern schon ein paar erste richtige Blätter entwickelt haben, können die Pflanzen vorsichtig vereinzelt werden. Unserer Erfahrung nach ist das aber kein Muss, da sie auch buschig sehr gut wachsen können.
3. Deine Brunnenkresse pflegen
Als Wasser- und Sumpfpflanze mag die Brunnenkresse Eines so richtig: viel Wasser. In Staunässe gelingt die Pflege also problemlos. In der Natur ist die Brunnenkresse nämlich auch vor allem an Fließgewässern anzutreffen, was ihr den Namen Bachkresse oder Wasserkresse verliehen hat. Als Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner muss man solch aufwändige Verfahren aber natürlich nicht nutzen. Die Brunnenkresse kann problemlos in einem Topf mit Erde angezogen werden. Diesen kannst du in einen wassergefüllten Übertopf stellen und das Wasser täglich wechseln. Um aber ganz ehrlich zu sein: Bei uns wächst sie auch hervorragend im normalen Topf, den wir einmal am Tag gießen. Um kräftig zu wachsen, hilft es der Pflanze, wenn du abgestorbene Blätter immer mal wieder entfernst. Sonne mag die Brunnenkresse gern. Gaben von Dünger sind auch in Ordnung.
4. Brunnenkresse ernten
Die Ernte ist bei der Brunnenkresse mit Abstand das größte Vergnügen. Um sie zu ernten, kannst du eine Schere verwenden und die Stängel knapp über der zweiten Blattreihe abschneiden. Wenn du ein paar Blätter am Stängel lässt, kann sie gut weiterwachsen. Die Haupterntezeit beginnt im Frühling, noch vor der Blüte. Aber auch nach der Blüte, etwa im September, kann die Ernte wieder gut weitergehen. Während der Blüte kannst du die Brunnenkresse natürlich auch ernten. Hier verliert sie bloß an Geschmack und Vitaminen. Die erste Ernte kann nach etwa 30 Tagen erfolgen. In der Küche kannst du Brunnenkresse zum Beispiel gut in Suppen, Quark und Salaten verwenden. Wunderbar macht sie sich auch zum Garnieren von Brot, Sandwich oder zu rohem Spinat. Brunnenkresse-Pesto schmeckt mindestens genauso lecker wie ein frischer Brunnenkresse-Mango-Salat. Vom Geschmack ist die Brunnenkresse scharf-würzig und leicht bitter. Sie erinnert ein wenig an Rettich. Eine super einfache Art der Zubereitung ist es, die Brunnenkresse auf einem frischen Butterbrot zu genießen. Aber auch in grünen Smoothies oder zu Kartoffeln passt sie sehr gut.
Brunnenkresse “Froschkönig”: Von der Keimung bis zur Blüte!
Die ersten Keimlinge sind nach ein paar Tagen schon da!
Mit reichlich Wasser bildet die Brunnenkresse immer mehr Blätter aus.
Erntereif! Die Blätter sollten am besten vor der Blüte geerntet werden.
Das Warten lohnt sich, denn auch die Blüten sind absolut sehenswert!
Herkunft und Namensgebung
Die Brunnenkresse ist in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet und kommt heutzutage weltweit vor. Der wahre Ursprung gilt aber als unbekannt. Es wird vermutet, dass die Brunnenkresse ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Vermutlich wird sie seit dem 16. Jahrhundert angebaut. Der professionelle Anbau von Brunnenkresse begann 1630 rund um Erfurt. Die thüringische Stadt war im 18. Jahrhundert „Kressehauptstadt“ Deutschlands. Für den professionellen Anbau wurden spezielle Anbauverfahren entwickelt, bei dem Wassergräben mit ständiger Zufuhr von frischem Wasser zum Einsatz kommen. Übrigens wächst die Brunnenkresse nicht im Brunnen, wie der Name vielleicht suggerieren könnte, sondern lieber in klaren, fließenden Gewässern. Früher wurde sie auch Brünnlein oder Brunnen genannt.
Schädlinge und Krankheiten
Die häufigsten Schädlinge, die unsere wunderbare Brunnenkresse befallen sind Blattläuse und Schnecken. Hin und wieder wird sie auch von weißen Fliegen befallen oder bekommt Krankheiten wie Blattpilzflecken. Im Allgemeinen ist sie aber recht robust.
Standort, Boden und Nachbarn
Die Brunnenkresse bevorzugt volle Sonne und feuchte Böden. Ihrem Namen getreu, neigt die Brunnenkresse in der Natur dazu, in der Nähe von Bächen oder Gewässern zu wachsen. So wird die Brunnenkresse im Profibereich auch sehr speziell angebaut und regelmäßig mit Frischwasserzufuhr versorgt. Als Heimgärtner:innen müssen wir aber glücklicherweise keine super komplizierten Techniken anwenden. Ein Topf mit Erde, den wir regelmäßig bewässern reicht schon. Wer es noch etwas besser machen möchte, kann gerne einen Übertopf verwenden, indem täglich das Wasser gewechselt wird, sodass die Brunnenkresse immer feucht steht.
Da die Brunnenkresse Staunässe liebt – wie kaum eine andere „klassische“ Pflanze für den Balkon und Garten, ist sie unserer Meinung eher als Einzelgängerin zu betrachten. Nachbarn würden wir ihr also keine empfehlen, wenn du nicht gerade einen sumpfigen Garten oder Bachläufe zu bieten hast. Bei wem das wiederum klappt: nur zu!
Aussehen
Die Brunnenkresse ist eine mehrjährige Pflanze mit langen, aufrechten Stängeln und saftig-grünen Blättern. Die Blüten des Kreuzblütengewächses entwickeln sich in kleinen weißen Büscheln. Die Blätter der Pflanze erreichen etwa eine Länge von 7 bis 15 Zentimetern. Insgesamt kann die Pflanze bei guten Wachstumsbedingungen sogar eine Größe von einem Meter erreichen. Nach der Blüte entwickeln sich die Früchte in kleinen, von der Pflanze abstehenden Kapseln.