Home / Anleitung / Sorten / Klatschnelke

Klatschnelke – Anzucht und Pflege der italienischen Delikatesse und insektenfreundlichen Wildpflanze

Silene vulgaris, Taubenkropf-Leimkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Wiesenspinat

Die Klatschnelke – auch Wiesenspinat oder Leimkraut genannt – ist eine bescheidene Wildblume mit zarten, aufgeblasenen Blütenkelchen, die ein wenig wie kleine Ballons aussehen. Sie ist oft auf Wiesen, an Wegrändern oder an sonnigen Trockenhängen zu finden. Dabei sind ihre Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Schmetterlinge und nachtaktive Insekten, wie Motten. Das macht sie nicht nur zu einem Hingucker im Garten sondern auch zu einem besonders wertvollen Teil unserer Natur. Und auch in der Küche findet die vielfältige Wildpflanze ihre Verwendung.

Die Klatschnelke blüht etwa von April bis Oktober in einem blassen Weiß bis hin zu einem zarten Rosa. Sie ist sehr pflegeleicht und kann dich für mehrere Jahre mit ihrer schönen Blütenpracht erfreuen.

Inhaltsverzeichnis

Silene vulgaris

Pflanzeneigenschaften

Blüte

April – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Triebe, Blüten

Wuchshöhe

bis 60 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

nährstoffarm, locker

Erntezeit

April – Oktober

Standort

sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

20 cm

Wasserbedarf

gering

Familie

Nelkengewächse

Verwendung

Wildgemüse

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

ganzjährig

Keimdauer

2 Wochen

Keimtemperatur

18 – 22 °C

Keimart

Lichtkeimer

Anzucht

Die Klatschnelke ist eine mehrjährige, essbare Wildblume, die du ab April im Freiland aussäen kannst. Im Zimmer kannst du sie das ganze Jahr über heranziehen. Falls du die Wildpflanze im Zimmer vorziehen und später ausbringen möchtest, kannst du einige Wochen vor der geplanten Aussetzung mit der Anzucht im Haus starten. Da die Klatschnelke zu den Lichtkeimern gehört, beachte unbedingt, dass sie nur hauchdünn mit Erde bedeckt sein darf.

Wie schön es aussieht, wenn die Klatschnelke aus unserem Saatpapier wächst.

Keimung

Die Klatschnelke keimt normalerweise innerhalb von 2 Wochen bei einer Keimtemperatur von 18 bis 22 °C. Achte darauf, dass die Samen bis zur Keimung immer feucht bleiben und nicht austrocknen. Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann.

Wir empfehlen die Vorzucht im Zimmer, um optimale Bedingungen sicherzustellen und die Anzucht gut im Blick zu behalten. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung
Klatschnelke, Leimkraut (Silene Vulgaris) Anzucht und Pflege aus handgeschöpftem Saatpapier, Wildgemüse

Keimlinge pikieren

Damit das Leimkraut später im idealen Pflanzabstand von etwa 20 cm stehen und sich ohne allzu großen Konkurrenzkampf entwickeln kann, ist ein Vereinzeln (Pikieren) der Jungpflanzen bei Bedarf – also bei zu engem Wachstum – sinnvoll. Sobald die Jungpflanzen neben den Keimblättern die ersten richtigen Blätter ausgebildet haben und etwas stabiler sind, ist der Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.

Um die Pflanzen zu vereinzeln kannst du so vorgehen, dass du sie vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus der Erde hebst. Achte dabei darauf, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Nun setzt du sie im passenden Abstand in die vorbereitete Erde im Freiland oder in größere Töpfe/ Kübel/ Hochbeete. Mit dem Pikierstab oder Löffel kannst du eine kleine Kuhle für die Pflanze in der Erde vorbereiten. Nachdem du die Jungpflanzen in ihr Loch gesetzt hast, kannst du die Erde leicht andrücken. Die Keimblätter der Pflanze sollten knapp über der Erde liegen. Damit sich die Pflanze weiterhin gut entwickeln kann, solltest du die Jungpflanze jetzt noch kurz angießen.

Pflege

Die Klatschnelke ist eine genügsame und pflegeleichte Wildblume, die ohne viel Aufmerksamkeit prächtig in deinem Garten gedeihen kann. Sie hat einen geringen Wasserbedarf und benötigt auch keine Zugaben von Dünger. In ihren Blütenkelchen bilden sich feine Samen, die du im Herbst ernten kannst, um sie für das nächste Jahr aufzuheben.

Wasserbedarf

Die Klatschnelke ist eine dürretolerante Pflanze und kommt mit geringeren Wassermengen gut zurecht. Sie bevorzugt durchlässige, nicht zu feuchte Böden und verträgt keine Staunässe. In der Regel benötigt sie im Beet nur dann zusätzliche Bewässerung, wenn es in sehr heißen Sommermonaten über längere Zeit hinweg trocken bleibt. In normalen Jahren genügt der natürliche Niederschlag in den meisten Regionen. Bei längeren Trockenperioden sollte man die Pflanze jedoch regelmäßig gießen.

Düngen

Die Klatschnelke kommt mit mageren Böden gut zurecht und benötigt daher keinen speziellen Dünger. Sie bevorzugt sogar nährstoffärmere Bedingungen und wächst am besten auf Böden, die nicht zu stickstoffreich sind. Ein Übermaß an Dünger kann dazu führen, dass die Pflanze zu üppig wächst und weniger Blüten bildet. Wenn die Pflanze als Wildgemüse bei dir lieber auf dem Teller landen soll als dich mit ihren hübschen Blüten zu erfreuen, kann sich Düngen mit etwas Brennnesselbrühe anbieten.

Überwinterung

Da die Klatschnelke eine winterharte Pflanze ist, übersteht sie die kalten Monate in der Regel ohne besonderen Schutz. Sie überwintert als Wurzelstock im Boden. Die abgestorbenen Pflanzenteile können ruhig bis zum Frühjahr stehen bleiben, da sie einen natürlichen Schutz vor Frost bieten. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden, die den Wurzeln schaden könnte. In besonders kalten Regionen kann eine dünne Schicht Mulch, Reisig oder Laub helfen, den Boden vor extremen Temperaturschwankungen zu schützen. Diesen kannst du um die Pflanze herum auslegen. Ansonsten benötigt die Klatschnelke keine zusätzliche Pflege und sollte im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Standort, Boden & Nachbarn

Die Klatschnelke bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und fühlt sich auf durchlässigen und mageren Böden am wohlsten. Ideal sind sandige oder kalkhaltige Untergründe, die trocken bis mäßig feucht sind. Sie gedeiht gut auf Wiesen, an Böschungen und in Steingärten, wo sie wenig Konkurrenz durch nährstoffhungrige Pflanzen hat.

Als gute Nachbarn eignen sich andere Wildblumen oder trockenresistente Pflanzen wie Thymian, Schafgarbe oder Steinkraut, die ähnliche Boden- und Lichtansprüche haben. Zusammen schaffen sie ein natürliches, pflegeleichtes Beet und fördern die Artenvielfalt im Garten.

Ernte & Verwendung

Auch bekannt unter dem Namen „Wiesenspinat“ wird das Wildgemüse in Norditalien als kleine Delikatesse bereits kommerziell angebaut und findet seine Verwendung in der mediterranen Küche. Die Triebspitzen und Blätter von der Klatschnelke haben einen milden Geschmack. Ob roh in Salaten oder gekocht in Wildkräutergerichten wie Pasta, Risotto oder Omelett – das Wildgemüse hat in der Küche vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Die Blüten sind ebenfalls essbar und sind eine hübsche Dekoration auf dem Teller. In Italien werden die Triebspitzen zu Pesto mit Öl, Essig, Zitronensaft und Gewürzen verarbeitet – der sogenannten “Crema di sclopit”. Die jungen Blätter und Triebe können vom Frühling bis in den Herbst laufend geerntet werden. Am besten zupfst du dazu die Blätter noch vor der Blüte, denn dann sind sie am zartesten.

Schädlinge und Krankheiten

Die Klatschnelke ist eine robuste Wildpflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen beeinträchtigt wird. Gelegentlich können jedoch Blattläuse oder Raupen an den Blättern und Stängeln auftreten. Auch Pilzinfektionen, wie Mehltau, können die Pflanze bei feuchter Witterung schwächen. Um einem Befall vorzubeugen, hilft es, die Pflanze an einem luftigen, sonnigen Standort zu kultivieren und Staunässe zu vermeiden. Bei Schädlingen wie Blattläusen können natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer unterstützen. Alternativ helfen neemölbasierte Mittel oder ein kräftiger Wasserstrahl. Bei Pilzbefall empfiehlt sich das Entfernen betroffener Pflanzenteile.

Die Klatschnelke ist eine hübsche Blume und hat gleichzeitig tolle Verwendungsmöglichkeiten in der (mediterranen) Küche.

FAQ

Die aufgeblasenen Blüten der Klatschnelke können sich in den Farben von Weiß, über Rosa, bis hin zu einem ausgeprägten Lila entwickeln. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila.

Blätter, Triebe und Blüten der Klatschnelke sind essbar. Du kannst sie als Wiesenspinat, für Salate oder Wildkräutergerichte verwenden. Im mediterranen Raum gibt es unzählige tolle Rezepte für die Verarbeitung vom Leimkraut.

Grundsätzlich ist die Ernte laufend zwischen Frühling und Herbst möglich. Nach der Blüte sind die Blätter und Triebe allerdings nicht mehr ganz so zart, wie im Frühjahr. Zupfe die Blätter von Hand also am besten noch vor Einsetzen der Blüte, da sie dann am zartesten sind. Du kannst auch eine Schere verwenden.

Die Klatschnelke eignet sich für verschiedene mediterrane Gerichte, im Salat oder zu Pasta, in Risotto oder im Omelett. In Kreta werden die jungen Triebe einfach nur in Olivenöl angebraten, in Spanien mit Kichererbsen gemischt und in Italien zum Beispiel als Pesto „Crema di sclopit“ oder Leimkrautspinat mit Rosinen und Pinienkernen „Silene alla ligure“ verarbeitet.

Von April bis Juni kannst du die Klatschnelke im Freiland aussäen. Im Zimmer kannst du sie hingegen das ganze Jahr über heranziehen.

Mit einer ziemlich langen Blütezeit von April bis Oktober kannst du dich lang an der Schönheit der Klatschnelke in deinem Garten erfreuen.

In der Regel dauert die Keimung bei Klatschnelken ca. 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 22 °C.

Klatschnelke. Lichtnelke. Wiesenspinat. Leimkraut. Taubenkropfleimkaut. Aufgeblasenes Leimkraut. Weiße Lichtnelke. Klappertopf. Knirrkohl.

Herkunft & Namensgebung

Die Klatschnelke ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet und gedeiht vor allem auf mageren Böden wie Wiesen, Trockenhängen oder Wegrändern. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich vom griechischen Wort sialon für Speichel ab, da die klebrigen Sekrete einiger verwandter Arten an Speichel erinnern. Ihr deutscher Name Klatschnelke kommt von den aufblasbaren Blütenkelchen, die beim Zusammendrücken ein klatschendes Geräusch machen – ein beliebtes Spiel von Kindern in früheren Zeiten.

Aussehen

Die Klatschnelke kann 30 bis 60 cm hoch werden. Ihre Blüten sind leicht aufgebläht und ähneln kleinen, ballonförmigen Kelchen, die in einem blassweißen oder leicht rosafarbenen Ton schimmern. Die aufgeblasenen Blüten sind etwa 1,5 cm groß. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila. Die Blütenblätter selbst sind tief eingeschnitten und wirken filigran. Ihr Blattwerk besteht aus schmalen, graugrünen, lanzettlichen Blättern, die oft paarweise am Stängel angeordnet sind. Der Stängel ist zart, aber standfest, und die gesamte Pflanze wirkt anmutig und zugleich unauffällig – perfekt für sonnige Wiesen und Wegränder.

Home / Anleitung / Sorten / Klatschnelke

Klatschnelke – Anzucht und Pflege der italienischen Delikatesse und insektenfreundlichen Wildpflanze

Silene vulgaris, Taubenkropf-Leimkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Wiesenspinat

Die Klatschnelke – auch Wiesenspinat oder Leimkraut genannt – ist eine bescheidene Wildblume mit zarten, aufgeblasenen Blütenkelchen, die ein wenig wie kleine Ballons aussehen. Sie ist oft auf Wiesen, an Wegrändern oder an sonnigen Trockenhängen zu finden. Dabei sind ihre Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Schmetterlinge und nachtaktive Insekten, wie Motten. Das macht sie nicht nur zu einem Hingucker im Garten sondern auch zu einem besonders wertvollen Teil unserer Natur. Und auch in der Küche findet die vielfältige Wildpflanze ihre Verwendung.

Inhaltsverzeichnis

Silene vulgaris

Pflanzeneigenschaften

Blüte

April – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Triebe, Blüten

Wuchshöhe

bis 60 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

nährstoffarm, locker

Erntezeit

April – Oktober

Standort

sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

20 cm

Wasserbedarf

gering

Familie

Nelkengewächse

Verwendung

Wildgemüse

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

ganzjährig

Keimdauer

2 Wochen

Keimtemperatur

18 – 22 °C

Keimart

Lichtkeimer

Anzucht

Wie schön es aussieht, wenn die Klatschnelke aus unserem Saatpapier wächst.

Die Klatschnelke ist eine mehrjährige, essbare Wildblume, die du ab April im Freiland aussäen kannst. Im Zimmer kannst du sie das ganze Jahr über heranziehen. Falls du die Wildpflanze im Zimmer vorziehen und später ausbringen möchtest, kannst du einige Wochen vor der geplanten Aussetzung mit der Anzucht im Haus starten. Da die Klatschnelke zu den Lichtkeimern gehört, beachte unbedingt, dass sie nur hauchdünn mit Erde bedeckt sein darf.

Keimung

Die Klatschnelke keimt normalerweise innerhalb von 2 Wochen bei einer Keimtemperatur von 18 bis 22 °C. Achte darauf, dass die Samen bis zur Keimung immer feucht bleiben und nicht austrocknen. Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann.

Wir empfehlen die Vorzucht im Zimmer, um optimale Bedingungen sicherzustellen und die Anzucht gut im Blick zu behalten. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung
Klatschnelke, Leimkraut (Silene Vulgaris) Anzucht und Pflege aus handgeschöpftem Saatpapier, Wildgemüse

Keimlinge pikieren

Damit das Leimkraut später im idealen Pflanzabstand von etwa 20 cm stehen und sich ohne allzu großen Konkurrenzkampf entwickeln kann, ist ein Vereinzeln (Pikieren) der Jungpflanzen bei Bedarf – also bei zu engem Wachstum – sinnvoll. Sobald die Jungpflanzen neben den Keimblättern die ersten richtigen Blätter ausgebildet haben und etwas stabiler sind, ist der Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.

Um die Pflanzen zu vereinzeln kannst du so vorgehen, dass du sie vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus der Erde hebst. Achte dabei darauf, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Nun setzt du sie im passenden Abstand in die vorbereitete Erde im Freiland oder in größere Töpfe/ Kübel/ Hochbeete. Mit dem Pikierstab oder Löffel kannst du eine kleine Kuhle für die Pflanze in der Erde vorbereiten. Nachdem du die Jungpflanzen in ihr Loch gesetzt hast, kannst du die Erde leicht andrücken. Die Keimblätter der Pflanze sollten knapp über der Erde liegen. Damit sich die Pflanze weiterhin gut entwickeln kann, solltest du die Jungpflanze jetzt noch kurz angießen.

Pflege

Die Klatschnelke ist eine genügsame und pflegeleichte Wildblume, die ohne viel Aufmerksamkeit prächtig in deinem Garten gedeihen kann. Sie hat einen geringen Wasserbedarf und benötigt auch keine Zugaben von Dünger. In ihren Blütenkelchen bilden sich feine Samen, die du im Herbst ernten kannst, um sie für das nächste Jahr aufzuheben.

Wasserbedarf

Die Klatschnelke ist eine dürretolerante Pflanze und kommt mit geringeren Wassermengen gut zurecht. Sie bevorzugt durchlässige, nicht zu feuchte Böden und verträgt keine Staunässe. In der Regel benötigt sie im Beet nur dann zusätzliche Bewässerung, wenn es in sehr heißen Sommermonaten über längere Zeit hinweg trocken bleibt. In normalen Jahren genügt der natürliche Niederschlag in den meisten Regionen. Bei längeren Trockenperioden sollte man die Pflanze jedoch regelmäßig gießen.

Düngen

Die Klatschnelke kommt mit mageren Böden gut zurecht und benötigt daher keinen speziellen Dünger. Sie bevorzugt sogar nährstoffärmere Bedingungen und wächst am besten auf Böden, die nicht zu stickstoffreich sind. Ein Übermaß an Dünger kann dazu führen, dass die Pflanze zu üppig wächst und weniger Blüten bildet. Wenn die Pflanze als Wildgemüse bei dir lieber auf dem Teller landen soll als dich mit ihren hübschen Blüten zu erfreuen, kann sich Düngen mit etwas Brennnesselbrühe anbieten.

Überwinterung

Da die Klatschnelke eine winterharte Pflanze ist, übersteht sie die kalten Monate in der Regel ohne besonderen Schutz. Sie überwintert als Wurzelstock im Boden. Die abgestorbenen Pflanzenteile können ruhig bis zum Frühjahr stehen bleiben, da sie einen natürlichen Schutz vor Frost bieten. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden, die den Wurzeln schaden könnte. In besonders kalten Regionen kann eine dünne Schicht Mulch, Reisig oder Laub helfen, den Boden vor extremen Temperaturschwankungen zu schützen. Diesen kannst du um die Pflanze herum auslegen. Ansonsten benötigt die Klatschnelke keine zusätzliche Pflege und sollte im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Überwinterung von Pflanzen mit Pflanzenvlies, Vlies zum Überwintern von Töpfen

Standort, Boden & Nachbarn

Die Klatschnelke bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und fühlt sich auf durchlässigen und mageren Böden am wohlsten. Ideal sind sandige oder kalkhaltige Untergründe, die trocken bis mäßig feucht sind. Sie gedeiht gut auf Wiesen, an Böschungen und in Steingärten, wo sie wenig Konkurrenz durch nährstoffhungrige Pflanzen hat.

Als gute Nachbarn eignen sich andere Wildblumen oder trockenresistente Pflanzen wie Thymian, Schafgarbe oder Steinkraut, die ähnliche Boden- und Lichtansprüche haben. Zusammen schaffen sie ein natürliches, pflegeleichtes Beet und fördern die Artenvielfalt im Garten.

Ernte & Verwendung

Auch bekannt unter dem Namen „Wiesenspinat“ wird das Wildgemüse in Norditalien als kleine Delikatesse bereits kommerziell angebaut und findet seine Verwendung in der mediterranen Küche. Die Triebspitzen und Blätter von der Klatschnelke haben einen milden Geschmack.

Ob roh in Salaten oder gekocht in Wildkräutergerichten wie Pasta, Risotto oder Omelett – das Wildgemüse hat in der Küche vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.

Die Blüten sind ebenfalls essbar und sind eine hübsche Dekoration auf dem Teller. In Italien werden die Triebspitzen zu Pesto mit Öl, Essig, Zitronensaft und Gewürzen verarbeitet – der sogenannten “Crema di sclopit”. Die jungen Blätter und Triebe können vom Frühling bis in den Herbst laufend geerntet werden. Am besten zupfst du dazu die Blätter noch vor der Blüte, denn dann sind sie am zartesten.

Schädlinge & Krankheiten

Die Klatschnelke ist eine robuste Wildpflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen beeinträchtigt wird. Gelegentlich können jedoch Blattläuse oder Raupen an den Blättern und Stängeln auftreten. Auch Pilzinfektionen, wie Mehltau, können die Pflanze bei feuchter Witterung schwächen.

Um einem Befall vorzubeugen, hilft es, die Pflanze an einem luftigen, sonnigen Standort zu kultivieren und Staunässe zu vermeiden. Bei Schädlingen wie Blattläusen können natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer unterstützen. Alternativ helfen neemölbasierte Mittel oder ein kräftiger Wasserstrahl. Bei Pilzbefall empfiehlt sich das Entfernen betroffener Pflanzenteile.

FAQ

Die aufgeblasenen Blüten der Klatschnelke können sich in den Farben von Weiß, über Rosa, bis hin zu einem ausgeprägten Lila entwickeln. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila.

Blätter, Triebe und Blüten der Klatschnelke sind essbar. Du kannst sie als Wiesenspinat, für Salate oder Wildkräutergerichte verwenden. Im mediterranen Raum gibt es unzählige tolle Rezepte für die Verarbeitung vom Leimkraut.

Grundsätzlich ist die Ernte laufend zwischen Frühling und Herbst möglich. Nach der Blüte sind die Blätter und Triebe allerdings nicht mehr ganz so zart, wie im Frühjahr. Zupfe die Blätter von Hand also am besten noch vor Einsetzen der Blüte, da sie dann am zartesten sind. Du kannst auch eine Schere verwenden.

Die Klatschnelke eignet sich für verschiedene mediterrane Gerichte, im Salat oder zu Pasta, in Risotto oder im Omelett. In Kreta werden die jungen Triebe einfach nur in Olivenöl angebraten, in Spanien mit Kichererbsen gemischt und in Italien zum Beispiel als Pesto „Crema di sclopit“ oder Leimkrautspinat mit Rosinen und Pinienkernen „Silene alla ligure“ verarbeitet.

Von April bis Juni kannst du die Klatschnelke im Freiland aussäen. Im Zimmer kannst du sie hingegen das ganze Jahr über heranziehen.

Mit einer ziemlich langen Blütezeit von April bis Oktober kannst du dich lang an der Schönheit der Klatschnelke in deinem Garten erfreuen.

In der Regel dauert die Keimung bei Klatschnelken ca. 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 22 °C.

Klatschnelke. Lichtnelke. Wiesenspinat. Leimkraut. Taubenkropfleimkaut. Aufgeblasenes Leimkraut. Weiße Lichtnelke. Klappertopf. Knirrkohl.

Herkunft & Namensgebung

Die Klatschnelke ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet und gedeiht vor allem auf mageren Böden wie Wiesen, Trockenhängen oder Wegrändern. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich vom griechischen Wort sialon für Speichel ab, da die klebrigen Sekrete einiger verwandter Arten an Speichel erinnern. Ihr deutscher Name Klatschnelke kommt von den aufblasbaren Blütenkelchen, die beim Zusammendrücken ein klatschendes Geräusch machen – ein beliebtes Spiel von Kindern in früheren Zeiten.

Aussehen

Die Klatschnelke kann 30 bis 60 cm hoch werden. Ihre Blüten sind leicht aufgebläht und ähneln kleinen, ballonförmigen Kelchen, die in einem blassweißen oder leicht rosafarbenen Ton schimmern. Die aufgeblasenen Blüten sind etwa 1,5 cm groß. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila.

Die Blütenblätter selbst sind tief eingeschnitten und wirken filigran. Ihr Blattwerk besteht aus schmalen, graugrünen, lanzettlichen Blättern, die oft paarweise am Stängel angeordnet sind. Der Stängel ist zart, aber standfest, und die gesamte Pflanze wirkt anmutig und zugleich unauffällig – perfekt für sonnige Wiesen und Wegränder.

Home / Anleitung / Sorten / Klatschnelke

Klatschnelke – Anzucht und Pflege der italienischen Delikatesse und insektenfreundlichen Wildpflanze

Silene vulgaris, Taubenkropf-Leimkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Wiesenspinat

Die Klatschnelke – auch Wiesenspinat oder Leimkraut genannt – ist eine bescheidene Wildblume mit zarten, aufgeblasenen Blütenkelchen, die ein wenig wie kleine Ballons aussehen. Sie ist oft auf Wiesen, an Wegrändern oder an sonnigen Trockenhängen zu finden. Dabei sind ihre Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Schmetterlinge und nachtaktive Insekten, wie Motten. Das macht sie nicht nur zu einem Hingucker im Garten sondern auch zu einem besonders wertvollen Teil unserer Natur. Und auch in der Küche findet die vielfältige Wildpflanze ihre Verwendung.

Die zahlreichen kleinen Blütenköpfe der Bertramsgarbe verleihen ihrem Aussehen das gewisse Etwas. Die Wildstaude blüht etwa von Juli bis Oktober.

Inhaltsverzeichnis

Silene vulgaris

Pflanzeneigenschaften

Blüte

April – Oktober

Essbare Teile

Blätter, Triebe, Blüten

Wuchshöhe

bis 60 cm

Lebenszyklus

mehrjährig

Boden

nährstoffarm, locker

Erntezeit

April – Oktober

Standort

Sonnig – halbschattig

Pflanzabstand

20 cm

Wasserbedarf

gering

Familie

Nelkengewächse

Verwendung

Wildgemüse

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

ganzjährig

Keimdauer

2 Wochen

Keimtemperatur

18 – 22 °C

Keimart

Lichtkeimer

Anzucht

Die Klatschnelke ist eine mehrjährige, essbare Wildblume, die du ab April im Freiland aussäen kannst. Im Zimmer kannst du sie das ganze Jahr über heranziehen. Falls du die Wildpflanze im Zimmer vorziehen und später ausbringen möchtest, kannst du einige Wochen vor der geplanten Aussetzung mit der Anzucht im Haus starten. Da die Klatschnelke zu den Lichtkeimern gehört, beachte unbedingt, dass sie nur hauchdünn mit Erde bedeckt sein darf.

Wie schön es aussieht, wenn die Klatschnelke aus unserem Saatpapier wächst.

Keimung

Die Klatschnelke keimt normalerweise innerhalb von 2 Wochen bei einer Keimtemperatur von 18 bis 22 °C. Achte darauf, dass die Samen bis zur Keimung immer feucht bleiben und nicht austrocknen. Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann.

Wir empfehlen die Vorzucht im Zimmer, um optimale Bedingungen sicherzustellen und die Anzucht gut im Blick zu behalten. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung

Keimlinge pikieren

Damit das Leimkraut später im idealen Pflanzabstand von etwa 20 cm stehen und sich ohne allzu großen Konkurrenzkampf entwickeln kann, ist ein Vereinzeln (Pikieren) der Jungpflanzen bei Bedarf – also bei zu engem Wachstum – sinnvoll. Sobald die Jungpflanzen neben den Keimblättern die ersten richtigen Blätter ausgebildet haben und etwas stabiler sind, ist der Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.

Um die Pflanzen zu vereinzeln kannst du so vorgehen, dass du sie vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus der Erde hebst. Achte dabei darauf, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Nun setzt du sie im passenden Abstand in die vorbereitete Erde im Freiland oder in größere Töpfe/ Kübel/ Hochbeete. Mit dem Pikierstab oder Löffel kannst du eine kleine Kuhle für die Pflanze in der Erde vorbereiten. Nachdem du die Jungpflanzen in ihr Loch gesetzt hast, kannst du die Erde leicht andrücken. Die Keimblätter der Pflanze sollten knapp über der Erde liegen. Damit sich die Pflanze weiterhin gut entwickeln kann, solltest du die Jungpflanze jetzt noch kurz angießen.

Klatschnelke, Leimkraut (Silene Vulgaris) Anzucht und Pflege aus handgeschöpftem Saatpapier, Wildgemüse

Pflege

Die Klatschnelke ist eine genügsame und pflegeleichte Wildblume, die ohne viel Aufmerksamkeit prächtig in deinem Garten gedeihen kann. Sie hat einen geringen Wasserbedarf und benötigt auch keine Zugaben von Dünger. In ihren Blütenkelchen bilden sich feine Samen, die du im Herbst ernten kannst, um sie für das nächste Jahr aufzuheben.

Wasserbedarf

Die Klatschnelke ist eine dürretolerante Pflanze und kommt mit geringeren Wassermengen gut zurecht. Sie bevorzugt durchlässige, nicht zu feuchte Böden und verträgt keine Staunässe. In der Regel benötigt sie im Beet nur dann zusätzliche Bewässerung, wenn es in sehr heißen Sommermonaten über längere Zeit hinweg trocken bleibt. In normalen Jahren genügt der natürliche Niederschlag in den meisten Regionen. Bei längeren Trockenperioden sollte man die Pflanze jedoch regelmäßig gießen.

Düngen

Die Klatschnelke kommt mit mageren Böden gut zurecht und benötigt daher keinen speziellen Dünger. Sie bevorzugt sogar nährstoffärmere Bedingungen und wächst am besten auf Böden, die nicht zu stickstoffreich sind. Ein Übermaß an Dünger kann dazu führen, dass die Pflanze zu üppig wächst und weniger Blüten bildet. Wenn die Pflanze als Wildgemüse bei dir lieber auf dem Teller landen soll als dich mit ihren hübschen Blüten zu erfreuen, kann sich Düngen mit etwas Brennnesselbrühe anbieten.

Überwinterung

Da die Klatschnelke eine winterharte Pflanze ist, übersteht sie die kalten Monate in der Regel ohne besonderen Schutz. Sie überwintert als Wurzelstock im Boden. Die abgestorbenen Pflanzenteile können ruhig bis zum Frühjahr stehen bleiben, da sie einen natürlichen Schutz vor Frost bieten. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden, die den Wurzeln schaden könnte. In besonders kalten Regionen kann eine dünne Schicht Mulch, Reisig oder Laub helfen, den Boden vor extremen Temperaturschwankungen zu schützen. Diesen kannst du um die Pflanze herum auslegen. Ansonsten benötigt die Klatschnelke keine zusätzliche Pflege und sollte im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Standort, Boden & Nachbarn

Die Klatschnelke bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und fühlt sich auf durchlässigen und mageren Böden am wohlsten. Ideal sind sandige oder kalkhaltige Untergründe, die trocken bis mäßig feucht sind. Sie gedeiht gut auf Wiesen, an Böschungen und in Steingärten, wo sie wenig Konkurrenz durch nährstoffhungrige Pflanzen hat.

Als gute Nachbarn eignen sich andere Wildblumen oder trockenresistente Pflanzen wie Thymian, Schafgarbe oder Steinkraut, die ähnliche Boden- und Lichtansprüche haben. Zusammen schaffen sie ein natürliches, pflegeleichtes Beet und fördern die Artenvielfalt im Garten.

Ernte & Verwendung

Auch bekannt unter dem Namen „Wiesenspinat“ wird das Wildgemüse in Norditalien als kleine Delikatesse bereits kommerziell angebaut und findet seine Verwendung in der mediterranen Küche. Die Triebspitzen und Blätter von der Klatschnelke haben einen milden Geschmack.

Ob roh in Salaten oder gekocht in Wildkräutergerichten wie Pasta, Risotto oder Omelett – das Wildgemüse hat in der Küche vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Die Blüten sind ebenfalls essbar und sind eine hübsche Dekoration auf dem Teller. In Italien werden die Triebspitzen zu Pesto mit Öl, Essig, Zitronensaft und Gewürzen verarbeitet – der sogenannten “Crema di sclopit”. Die jungen Blätter und Triebe können vom Frühling bis in den Herbst laufend geerntet werden. Am besten zupfst du dazu die Blätter noch vor der Blüte, denn dann sind sie am zartesten.

Schädlinge und Krankheiten

Die Klatschnelke ist eine robuste Wildpflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen beeinträchtigt wird. Gelegentlich können jedoch Blattläuse oder Raupen an den Blättern und Stängeln auftreten. Auch Pilzinfektionen, wie Mehltau, können die Pflanze bei feuchter Witterung schwächen.

Um einem Befall vorzubeugen, hilft es, die Pflanze an einem luftigen, sonnigen Standort zu kultivieren und Staunässe zu vermeiden. Bei Schädlingen wie Blattläusen können natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer unterstützen. Alternativ helfen neemölbasierte Mittel oder ein kräftiger Wasserstrahl. Bei Pilzbefall empfiehlt sich das Entfernen betroffener Pflanzenteile.

Auch wenn die Bertramsgarbe grundsätzlich als Wildpflanze recht robust ist, kann sie doch von Läusen oder Mehltau befallen werden.

FAQ

Die aufgeblasenen Blüten der Klatschnelke können sich in den Farben von Weiß, über Rosa, bis hin zu einem ausgeprägten Lila entwickeln. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila.

Blätter, Triebe und Blüten der Klatschnelke sind essbar. Du kannst sie als Wiesenspinat, für Salate oder Wildkräutergerichte verwenden. Im mediterranen Raum gibt es unzählige tolle Rezepte für die Verarbeitung vom Leimkraut.

Grundsätzlich ist die Ernte laufend zwischen Frühling und Herbst möglich. Nach der Blüte sind die Blätter und Triebe allerdings nicht mehr ganz so zart, wie im Frühjahr. Zupfe die Blätter von Hand also am besten noch vor Einsetzen der Blüte, da sie dann am zartesten sind. Du kannst auch eine Schere verwenden.

Die Klatschnelke eignet sich für verschiedene mediterrane Gerichte, im Salat oder zu Pasta, in Risotto oder im Omelett. In Kreta werden die jungen Triebe einfach nur in Olivenöl angebraten, in Spanien mit Kichererbsen gemischt und in Italien zum Beispiel als Pesto „Crema di sclopit“ oder Leimkrautspinat mit Rosinen und Pinienkernen „Silene alla ligure“ verarbeitet.

Von April bis Juni kannst du die Klatschnelke im Freiland aussäen. Im Zimmer kannst du sie hingegen das ganze Jahr über heranziehen.

Mit einer ziemlich langen Blütezeit von April bis Oktober kannst du dich lang an der Schönheit der Klatschnelke in deinem Garten erfreuen.

In der Regel dauert die Keimung bei Klatschnelken ca. 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 22 °C.

Klatschnelke. Lichtnelke. Wiesenspinat. Leimkraut. Taubenkropfleimkaut. Aufgeblasenes Leimkraut. Weiße Lichtnelke. Klappertopf. Knirrkohl.

Herkunft & Namensgebung

Die Klatschnelke ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet und gedeiht vor allem auf mageren Böden wie Wiesen, Trockenhängen oder Wegrändern. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich vom griechischen Wort sialon für Speichel ab, da die klebrigen Sekrete einiger verwandter Arten an Speichel erinnern. Ihr deutscher Name Klatschnelke kommt von den aufblasbaren Blütenkelchen, die beim Zusammendrücken ein klatschendes Geräusch machen – ein beliebtes Spiel von Kindern in früheren Zeiten.

Aussehen

Die Klatschnelke kann 30 bis 60 cm hoch werden. Ihre Blüten sind leicht aufgebläht und ähneln kleinen, ballonförmigen Kelchen, die in einem blassweißen oder leicht rosafarbenen Ton schimmern. Die aufgeblasenen Blüten sind etwa 1,5 cm groß. Die Blüten sind von feinen Linien durchzogen in den Farben von Zartrosa bis Lila. Die Blütenblätter selbst sind tief eingeschnitten und wirken filigran. Ihr Blattwerk besteht aus schmalen, graugrünen, lanzettlichen Blättern, die oft paarweise am Stängel angeordnet sind. Der Stängel ist zart, aber standfest, und die gesamte Pflanze wirkt anmutig und zugleich unauffällig – perfekt für sonnige Wiesen und Wegränder.