Strohblume – Anzucht
und Pflege der ewigen Schönheit
Helichrysum bracteatum, Immortelle, Unsterbliche
Die Strohblume ist eine überaus beliebte Zierblume und eignet sich hervorragend als schöner Blütenschmuck oder Trockenblume. Auch in einem selbstgepflückten Blumenstrauß sieht sie einfach zauberhaft aus. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Variationen – sie ziert Gärten und Blumenbeete ganz klassisch in Weiß, Gelb, Pink und Rot. Mittlerweile gibt es dazu noch ganz besonders spannende Züchtungen mit speziellen Farbakzenten wie beispielsweise bei der Strohblume „Silvery White“, „Silvery Rose“ oder „Salmon“. Die Strohblume ist bekannt für ihre Langlebigkeit, denn sie kann bis zum ersten Frost blühen.
Helichrysum bracteatumPflanzeneigenschaften
Blüte
Juli – September
Essbare Teile
Blüten
Wuchshöhe
30 – 100 cm
Lebenszyklus
einjährig
Boden
kiesig, durchlässig
Erntezeit
Juli – September
Standort
sonnig
Pflanzabstand
20 cm
Wasserbedarf
gering – mäßig
Familie
Korbblütler
Verwendung
Zierpflanze
Freiland Aussaat
April – Juni
Zimmer Aussaat
ab März
Keimdauer
2 Wochen
Keimtemperatur
18 – 20 °C
Keimart
Lichtkeimer
Anzucht
Let’s grow! So keimt die Strohblume “Silvery White” aus unserem einpflanzbarem Tischkalender “Glück schlägt Wurzeln” aus Saatpapier.
Die Strohblume ist eine einjährige Zierblume, die ab April im Freiland ausgesät werden kann. Mit der Vorzucht im Zimmer kannst du aber auch schon im März starten. Um für die Anzucht optimale Bedingungen zu schaffen, empfehlen wir, mit der Anzucht im Zimmer zu beginnen. Beachte, dass es sich bei Strohblumen um einen Lichtkeimer handelt. Daher sollte die Saat nur hauchdünn mit Erde bedeckt sein.
Keimung
Die Strohblume keimt in der Regel innerhalb von 2 Wochen bei idealen Keimtemperaturen zwischen 18 und 20 °C. Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Bis zur Keimung musst du unbedingt sicherstellen, dass die Samen nicht austrocknen, da sonst der Keimungsprozess gestoppt werden kann.
Wir empfehlen die Vorzucht im Zimmer, um optimale Bedingungen sicherzustellen und die Anzucht gut im Blick zu behalten. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.
Saatpapier zum Wachsen bringen
Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Keimlinge pikieren
Die Samen der Strohblume sind größer und lassen sich vergleichsweise gut verteilen. Wenn du aber feststellst, dass deine Pflanzen dennoch zu eng wachsen, solltest du sie 3-4 Wochen nach der Keimung pikieren und mit größerem Abstand voneinander pflanzen.
Ansonsten kann es passieren, dass deine Keimlinge eingehen, da der Konkurrenzkampf um Nährstoffe im Topf oder Beet zu groß ist. Du kannst einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben. Gehe behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen.
Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. Es ist in der Regel sinnvoll, ab sofort nährstoffreichere Erde zu verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu erzielen. Verwende für die oberste Schicht Pflanzerde, in der Mitte Komposterde und unten Drainage-Material.
Pflege
Die Strohblume ist eine beliebte Zier- und Trockenblume, die keine hohen Anforderungen an ihre Pflege stellt. Die Pflanze hat nur einen geringen bis mäßigen Wasserbedarf und muss kaum gedüngt werden.
Wenn du keine Samen aus der Strohblume gewinnen willst, empfehlen wir dir, die Strohblume noch während der Blüte zu schneiden, für deine frischen Sträuße zu verwenden oder kopfüber zu trocknen, noch bevor die Blütenköpfe ihre schöne Farbe verlieren und allmählich verwelken. Zur Samengewinnung solltest du sie wiederum lieber blühen lassen, damit das Saatgut heranreifen kann.
Wasserbedarf
Da die Strohblume ursprünglich aus Australien stammt, kommt sie mit Trockenheit sehr gut zurecht. Staunässe solltest du also unbedingt vermeiden. Deswegen ist es ratsam, dass du in deinem Topf oder deinem Beet für eine gute Drainage sorgst, damit die Wurzeln nicht verfaulen.
Zum Beispiel kannst du in die Erde Sand einmischen oder im Topf eine Schicht Kies im unteren Teil hinzufügen, damit das Wasser abfließen kann. Im Vergleich zu anderen Pflanzen hat sie einen geringen bis mäßig hohen Wasserbedarf.
Düngen
Die Strohblume kommt auf nährstoffarmen Böden sehr gut zurecht und muss daher auch nur selten gedüngt werden. Du kannst der Erde etwas Komposterde zu Beginn hinzufügen und Sand beimischen. Wenn die Pflanze zu viel gedüngt wird, kann es passieren, dass sie vermehrt Blätter auf Kosten der Blüten produziert.
Überwinterung
Als (in unserer Klimazone) einjährige Pflanze kann die Strohblume nicht überwintert werden. Sie ist nicht winterhart und stirbt bei Frost. Du kannst allerdings die Samen der Pflanze im Herbst ernten und sammeln und im nächsten Jahr die Blume erneut kultivieren.

Standort, Boden & Nachbarn
Die Strohblume liebt die Sonne und Wärme und bevorzugt daher einen sonnigen Standort im Garten oder auf dem Balkon. Du solltest bei deinem Standort also unbedingt darauf achten, dass die Blume ausreichend Licht erhält. Ansonsten kann es passieren, dass die Pflanze einen langen, instabilen Stängel auf der Suche nach der Lichtquelle bildet und kaum blüht. Vereinfacht gesprochen: Die Strohblume ist eine regelrechte Sonnenanbeterin.
Außerdem kommt sie auf kiesigen und gut durchlässigen Böden gut zurecht, die nur mäßig feucht gehalten werden müssen. Du solltest also ein nährstoffarmes, wasserdurchlässiges Substrat wählen, dem du ein wenig Komposterde beimischen kannst.
Als Beetnachbarn eignen sich andere Schnittblumen sehr gut. Je nach Sorte kannst du mit der Strohblume besonders schöne Farbakzente setzen und das Beet ganz harmonisch bepflanzen: zum Beispiel passt die Strohblume „Salmon“ und „Silvery White“ hervorragend zum Schmuckkörbchen in Apricot.
Ernte & Verwendung
Die Strohblume wird vor allem als schöne Schnitt- und Trockenblume verwendet, um Sträuße und dein Zuhause zu verzieren. Sobald die Blume aufblüht, kannst du sie für deinen Blumenstrauß mit einem scharfen Messer am Stil abschneiden. Die Pflanze eignet sich auch ideal zum Trocknen! Sie behält nämlich ihre Schönheit sehr gut bei.
Hänge die Blume kopfüber an einen gut belüfteten – idealerweise dunklen – Platz, damit sie ihre Schönheit am besten bewahrt. Bei zu hoher Sonneneinstrahlung kann die Farbe der Blüte verblassen.
Und jetzt kommt noch ein kleiner Geheimtipp: Denn die Blütenköpfe der Strohblume sind sogar essbar. Sie schmecken und duften zwar neutral, aber du kannst sie wunderbar zum Verzieren von Geburtstagstorten verwenden.
Schädlinge & Krankheiten
Strohblumen sind grundsätzlich sehr robuste Pflanzen, können aber dennoch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Insbesondere echter Mehltau ist ein Problem, das sich als weißlicher Belag auf den Blättern bemerkbar macht.
Generell kannst du Mehltau entgegenwirken, wenn du darauf achtest, die Pflanze nahe bei der Wurzel zu gießen und nicht im Bereich der Blätter. Außerdem ist es hilfreich, wenn deine Pflanze ausreichend Luft erhält und die umliegende Luft auch zirkulieren kann. So kannst du die Gefahr einer Pilzerkrankung bereits vorab eindämmen.
Blattläuse und Schnecken gehören zu den wahrscheinlichsten Schädlingen, die deine Pflanze befallen können. Während du Blattläuse immer gut mit einem stärkeren Wasserstrahl abduschen kannst, kannst du Schnecken dagegen eher nur mit Schneckenzäunen oder Kupferbändern von deiner Pflanze abhalten.
FAQ
Nur ein paar Beispiele: Die Strohblume “Fireball” blüht in Feuerrot, die Strohblume “Silvery White” in Silber-Weiß-Gelb, die Strohblume “Scarlet” in Dunkelrot, die Strohblume “Salmon” hat eine lachsfarbene Blüte, die Strohblume “Lemon Yellow” blüht in Zitronengelb…
Die Blütenköpfe der Strohblume sind tatsächlich essbar. Sie schmecken und riechen allerdings nach nichts, eignen sich aber sehr gut um Desserts oder Torten zu verzieren.
Die Strohblume bevorzugt nährstoffarme, gut wasserdurchlässige, lockere Böden. Gut geeignet wäre zum Beispiel ein Substrat aus Komposterde und Sand oder Kies, das du anmischen kannst.
Da die Strohblume mit längeren Trockenperioden sehr gut zurechtkommt, musst du sie nicht häufig gießen. Achte dagegen insbesondere darauf, dass sich keine Staunässe bildet und das Wasser gut abfließen kann.
Die beste und schonendste Methode ist es, die Stängel mit den Blüten kopfüber im Dunkeln bei ausreichend Luftzirkulation zu hängen, damit sie nach und nach austrocknet. Achte darauf, dass die Blüte vor Sonneneinstrahlung geschützt ist, damit sie nicht verblasst und ihre Schönheit behält.
Der ideale Aussetzzeitpunkt für die Strohblume ist im April, wenn das Klima schon etwas milder wird. Du kannst mit der Vorkultur im Zimmer aber bereits auch im März beginnen, um die Blüte noch länger zu genießen.
In der Regel dauert die Keimung bei Strohblumen ca. 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Je nach Klima kann es aber auch etwas länger dauern.
Strohblumen sind ganz tolle Schnittblumen. Du kannst sie aber aufgrund ihrer guten Eignung zum Trocknen auch für schöne DIYs verwenden. Außerdem sind ihre Blütenköpfe essbar und bieten die perfekte Deko für Torten und besondere Speisen.
Herkunft & Namensgebung
Die Strohblume kommt ursprünglich aus Australien und wächst dort häufig in der Wildnis auf lehmig-sandigen Böden. Daher kommt auch ihre Liebe zur Sonne und Wärme. Ihr Gattungsname helichrysum leitet sich von den griechischen Wörtern helios und chrysos ab, welche Sonne und Gold bedeuten. Die oft strohgelbe Blüte mit den papierartigen Blütenblättern verleiht ihr den Namen Strohblume.
Aussehen
Strohblumen werden 30 bis 100 cm groß und wachsen aufrecht. Ihre Blüten können Farben von Weiß über Rosa, Rot und Gelb bis Violett haben. Einige besondere Farbvarianten bieten z.B. die weinrote Strohblume “Scarlet”, die silbrig-rosafarbene Strohblume “Silvery Rose” oder die goldgelbe Strohblume “Golden Yellow”.
Die Blütenkörbchen blühen etwa im Zeitraum von Juli bis September und werden zwischen 5 und 8 cm groß. Ihre verzweigten Stängel sind mit grünem, linealischem Blattwerk versehen. Bereits beim Betrachten der Blüten wirken diese papier- bis strohartig.