Wilde Rauke – Ein wahres Highlight in deinem Garten
Diplotaxis tenuifolia, Schmalblättrige Doppelsame, Rucola
Hey! Mich kennst du bestimmt aus der mediterranen Küche. In der Kulinarik werde ich vor allem aufgrund meines intensiven und nussigen Geschmacks geschätzt. Dabei spielt meine scharfe Note eine wichtige Rolle und verleiht vielen Gerichten eine besondere Nuance. Aufgrund meines hohen Gehalts an Nährstoffen und meiner positiven Auswirkungen auf die Gesundheit bin ich auch bei gesundheitsbewussten Menschen sehr beliebt.
Diplotaxis tenuifoliaPflanzeneigenschaften
Blüte
Mai – September
Essbare Teile
Blätter, Blüten
Wuchshöhe
30 – 100 cm
Lebenszyklus
mehrjährig
Boden
humusreich, locker
Erntezeit
April – September
Standort
sonnig – halbschattig
Pflanzabstand
5 cm
Wasserbedarf
hoch
Familie
Kreuzblütler
Verwendung
Wildgemüse
Freiland Aussaat
März – September
Zimmer Aussaat
ganzjährig
Keimdauer
1 – 2 Wochen
Keimtemperatur
15 – 20 Grad
Keimart
Lichtkeimer
Anzucht
Die Wilde Rauke ist ein mehrjähriges Wildgemüse, das du ab März im Freiland aussähen kannst. Im Zimmer kann sie das ganze Jahr über angezüchtet werden. Wenn du Wilde Rauke aus unserem handgeschöpften Saatpapier anziehen möchtest, empfehlen wir dir, die Keimlinge drinnen zum Wachsen zu bringen, da du so die passenden Rahmenbedingungen sicherstellen kannst. Haben deine Keimlinge das Licht der Welt erblickt, können sie in Anzuchterde eingebettet werden. Bei der Verwendung von losem Saatgut kannst du die Samen direkt auf Anzuchterde verteilen. Achte hierbei darauf, das Saatgut nicht oder mit sehr wenig Erde zu bedecken, da es sich um Lichtkeimer handelt.
Keimung
Die Wilde Rauke keimt normalerweise innerhalb von 1 bis 2 Wochen bei einer optimalen Keimtemperatur von 15 bis 20 Grad. Während des Keimungsprozesses solltest du darauf achten, dass die Samen nicht austrocknen. Wenn du für die Anzucht unser Saatpapier verwendest, sollte eine Anzucht im Zimmer erfolgen. Lege es hierfür auf einen flachen Teller oder eine ähnliche Unterlage und besprühe es vorsichtig mit einer Sprühflasche. Achte in den nächsten Tagen darauf, dass das Papier immer gut durchfeuchtet ist, da sonst der Keimungsprozess gestoppt werden könnte. Jetzt brauchst du nur noch ein wenig Geduld, bis sich nach ein paar Tagen die ersten Keimlinge ans Licht der Welt trauen, um dir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Keimlinge in Erde einbetten
Sobald die Keimlinge der Wilden Rauke aus dem Saatpapier gewachsen sind, können sie in Erde eingebettet werden. Sei bei diesem Schritt besonders vorsichtig, um deine Jungpflanzen nicht zu beschädigen. Das nasse Saatpapier kannst du behutsam in kleine Stücke vereinzeln, um die Keimlinge mit einem Abstand von ca. 5 cm in Erde einsetzen zu können. Die Wurzeln deiner Keimlinge sind sehr empfindlich, versuche sie daher nicht zu beschädigen. Für die Anfangszeit emfpehlen wir dir, Anzuchterde zu verwenden. Diese ist nährstoffarm und unterstützt die Keimlinge auf der Suche nach Nährstoffen dabei, bessere Wurzeln auszubilden.
Pflege
Die Wilde Rauke benötigt im Sommer etwas mehr Zuwendung, da sie gerne feucht steht. Du kannst deine Wilde Rauke düngen, es ist aber nicht zwingend erforderlich.
Sobald deine Pflanzen zu blühen beginnen, produzieren sie kaum noch neue Blätter. Schneide daher die Blütenansätze zurück, um einen längeren Ertrag an Blättern zu erzielen.
Wasserbedarf
Die Wilde Rauke benötigt viel Feuchtigkeit. Besonders im Sommer sollte regelmäßig gegossen werden, da die Blätter bei anhaltender Trockenheit sehr scharf werden können. Um jedoch Staunässe zu vermeiden, sollte der Boden gut durchlässig sein. Sonst kann es zu Wurzelfäule kommen. Für eine bessere Drainage kannst du Sand oder Kies verwenden.
Düngen
Als sogenannter Schwachzehrer sollte die Wilde Rauke – wenn überhaupt – nur sehr sparsam gedüngt werden. Du kannst zu Beginn etwas Kompost zur Erde hinzugeben, ansonsten empfiehlt sich eine Zugabe von Dünger nur, wenn die Blätter blass erscheinen. Die kurze Kulturdauer der Wilden Rauke macht das Düngen zusätzlich nicht wirklich notwendig.

Überwinterung
Den Winter übersteht die winterharte Wilde Rauke im Beet generell gut und du musst keine Vorkehrungen treffen. Wenn die Wilde Rauke bei dir im Topf oder Kübel wächst, kannst du im Herbst Blätter und Triebe etwas zurückschneiden, Mulch auf die Erde geben und den Topf mit einem Vlies umwickeln. Zumindest eine windgeschützte Stelle in der Nähe einer Hauswand hilft der Wilden Rauke dabei, auch im nächsten Jahr in voller Pracht zu wachsen.
Standort, Boden & Nachbarn
Für den Anbau von Wilder Rauke empfiehlt sich ein sonniger bis halbschattiger Standort mit ausreichend Feuchtigkeit. Der Boden sollte durchlässig und humusreich sein, damit die Pflanze ausreichend Nährstoffe aufnehmen kann. Gute Nachbarn für den Rauke sind unter anderem Tomaten, Karotten, Erdbeeren, Salate oder Sellerie. Die Wilde Rauke ist recht pflegeleicht und robust und lässt sich auch auf kleiner Fläche gut anbauen.
Ernte & Verwendung
Die Wilde Rauke wird in der Küche als Salat oder Gewürz verwendet. Sie hat einen charakteristisch pikanten und leicht scharfen Geschmack. Besonders beliebt ist die Wilde Rauke im Salat, als Pesto oder auf Pizza und Sandwiches. Sie enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor, sowie verschiedene Vitamine. Die Blätter der Wilden Rauke können von Frühjahr bis in den Spätsommer geerntet werden. Schneide die Blätter hierfür mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab. Du kannst sie aber auch vorsichtig von Hand pflücken, und dann direkt in der Küche weiterverarbeiten. Auch die ganze Pflanze kannst du in der Nähe des Bodens vorsichtig abschneiden, da sie meist erneut austreibt.
Schädlinge und Krankheiten
Die Wilde Rauke kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Im späten Frühjahr können Kohlerdflöhe vorkommen, aber auch Schnecken und Kohlweißlinge können der Pflanze einen unerwünschten Besuch abstatten. Ein feines Vlies kann gegen Schädlinge nützlich sein, die an den Blättern nagen. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder Kupferbänder. Falscher Kohlmehltau kann die Blätter ebenfalls befallen und schädigen, wenn es länger warm und feucht ist. Achte daher daurauf, die Pflanze beim Gießen eher trocken zu halten und nur die Erde zu befeuchten. Aufgrund des charakteristischen Duftes und Geschmacks wirkt die Wilde Rauke allerdings abschreckend auf Schädlinge wie Blattläuse oder Raupen.
FAQ
Die Wilde Rauke blüht in einem strahlenden Gelb.
Die Blätter und Blüten der Wilden Rauke sind essbar. In der Küche nutzt man jedoch häufiger ihre Blätter als ihre Blüten, besonders für mediterrane Gerichte.
Die Wilde Rauke bevorzugt humusreiche, gut wasserdurchlässige, lockere Böden. Die Erde kann mit Sand oder Kompost aufgelockert werden.
Die Wilde Rauke hat einen besonders intensiven Geschmack, der leicht bitter ist. Im Vergleich dazu ist der “klassische Rucola”, also die Salatrauke, milder im Geschmack. Die Blätter der Wilden Rauke sind schmaler als die der Salatrauke. Ihre Blüten sind gelb, während die der Salatrauke eher ins Cremefarbene gehen und durch zarte Linien gezeichnet sind.
Die Blätter der Wilden Rauke können entweder von Hand gezupft, oder mit einer Schere oder einem Messer vorsichtig abgeschnitten werden. Du kannst aber auch die ganze Pflanze vorsichtig über dem Boden abschneiden.
Der ideale Aussetzzeitpunkt für die Wilde Rauke startet im März. Eine Anzucht im Zimmer ist das ganze Jahr über möglich.
Die Wilde Rauke steht von Mai bis September in ihrer Blüte. Um das Wachstum der Blätter anzukurbeln, können Blüten regelmäßig zurückgeschnitten werden.
In der Regel dauert die Keimung der Wilden Rauke 1 bis 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Je nach Klima kann es aber auch etwas länger dauern.
Herkunft und Namensgebung
Wilde Rauke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist seit vielen Jahrhunderten ein Bestandteil der regionalen Küche. Der Name Rucola stammt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt Rauke. Die Ursprünge der Pflanze lassen sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen, wo sie als Heilpflanze verwendet wurde und später auch als kulinarische Zutat Einzug in die Küche hielt. Im Laufe der Zeit wurde die Rauke auch in anderen Regionen Europas bekannt und geschätzt, wo sie sich zum Beispiel in Frankreich als wichtiger Bestandteil des Salats oder in England als Beigabe zu Sandwiches entwickelte. Inzwischen wird Rauke weltweit angebaut und hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der internationalen Küche entwickelt. Die Wilde Rauke unterscheidet sich zur klassischen Salatrauke, auch Rucola genannt, in ihrem Lebenszyklus. Während es sich beim Rucola um eine einjährige Pflanze handelt, die jährlich neu gesäht werden muss, ist die Wilde Rauke mehrjährig und treibt nach dem Winter wieder von allein aus. Außerdem sind die Blätter der Wilden Rauke kleiner als die des Rucolas und haben einen intensiveren Geschmack.
Aussehen
Die Wilde Rauke hat ein charakteristisches Aussehen und ähnelt ein wenig den Blättern des Löwenzahns. Sie wächst krautig und bildet lange, schmale Blätter aus, die eine gezackte Form aufweisen und am Ende spitz zulaufen. Die Blätter sind dunkelgrün, haben jedoch manchmal auch eine rötliche Färbung. Die Unterseite der Blätter ist oft heller als die Oberseite. Die Pflanze bildet außerdem kleine, gelbe Blüten aus, die sich zu einer büschelartigen Blütenrispe vereinigen. Die Blüten haben lange, schlanke Kronblätter und gebogene Staubblätter.