Im Bärlauchparadies angekommen – Ein ganzes Meer aus frischem Waldknoblauch!
Hallo Bärlauchzeit! Jedes Jahr aufs Neue freuen wir uns, wenn die Bärlauch-Saison startet und wir endlich wieder Bärlauch im Wald sammeln können. Wir möchten euch ein paar Tipps geben, worauf ihr beim Sammeln achten könnt und was ihr im Anschluss Leckeres mit dem frisch gepflückten Bärlauch zaubern könnt. Der „wilde Knoblauch“ oder auch „Waldknoblauch“ zählt zu den bekanntesten heimischen Wildkräutern. Und ja, auch uns hat er es ziemlich angetan… Vor ein paar Tagen sind wir mal wieder losgezogen. Selbst gesammelt schmeckt einfach besser als gekauft!
1. Bärlauch finden
Die Bärlauch-Saison startet im Frühjahr – etwa von März bis Mai – wobei im April die absolute Hochsaison ist. Ihr findet Bärlauch an schattigen Plätzen im Wald (Laubwald, Auwald, Laubmisch- und Buchenwälder) aber auch in vielen Parks könnt ihr auf Bärlauch stoßen. Wir freuen uns immer, wenn wir eine „Spur“ haben und plötzlich vor einem Meer an Bärlauch stehen! Das Wildkraut bevorzugt einen feuchten Boden und ist generell in Süddeutschland und dem Alpenraum etwas häufiger verbreitet als in Norddeutschland.
Was ist bei der Bärlauch-Ernte erlaubt?
Bärlauch darf für den Eigenbedarf geerntet werden. Achtet darauf, nur so viel zu pflücken, wie ihr wirklich benötigt. Bärlauch darf nicht in einem Naturschutzgebiet gesammelt werden. Außerdem ist es verboten, die ganze Pflanze auszugraben und mitzunehmen.
2. Bärlauch von giftigen Pflanzen unterscheiden
Beim Sammeln des Bärlauchs müsst ihr gut aufpassen, denn es besteht Verwechslungsgefahr. Bärlauch lässt sich leicht mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder Aronstab verwechseln. So richtig gut erkennen kann man die Unterschiede leider erst, wenn die Pflanzen blühen. Apropos Blüte: Bärlauch ist zwar nicht giftig, wenn er blüht, schmeckt aber vorher einfach besser. Bärlauch hat einen Stiel und seine Blattunterseite ist matt, nicht glänzend. Um nochmal sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um Bärlauch handelt, nehmt euch ein Blatt, reißt es einmal ein und riecht daran oder zerreibt es etwas zwischen den Fingern. Bei Knoblauchgeruch handelt es sich um Bärlauch. Achtung: Der Trick funktioniert aber nur beim ersten Mal. Der Knoblauchduft bleibt natürlich an den Händen haften.
Der frisch gepflückte Bärlauch duftet einfach herrlich nach Knoblauch.
3. Bärlauch richtig ernten
Wir sammeln Bärlauch mit den bloßen Händen. Das funktioniert auch sehr gut, wenn ihr die Blätter mit den Fingern abzwickt. Ihr solltet aber darauf achten, dass ihr die Blätter nicht ausreißt. Ansonsten können wir euch auch ein scharfes Messer empfehlen. Pro Pflanze solltet ihr maximal 1-2 Blätter nehmen. Kleiner Tipp: Am besten zieht ihr morgens los denn da sind die Blätter noch richtig schön saftig und frisch. Je nachdem wo ihr sammelt, achtet darauf, dass in der Nähe keine Straßen oder größeren Industrieanlagen sind. Stichwort: Schadstoffe… Beim Sammeln selbst solltet ihr auch darauf achten, andere Pflanzen nicht zu beschädigen.
4. Das Aroma vom Bärlauch erhalten
Das Aroma bleibt am besten in einem verschlossenen Behälter erhalten, beispielsweise in einem Bienenwachsbeutel. Um ehrlich zu sein nehmen wir aber immer bloß ein Körbchen mit. Und wir können bisher nicht behaupten, dass das dem Aroma geschadet hätte. Bärlauch ist ja auch sehr intensiv im Geschmack.
Ab nach Hause mit unserem frisch gesammelten Bärlauch im Körbchen.
5. Bärlauch lagern und zubereiten
Den gesammelten Bärlauch verarbeitet ihr am besten sofort. Selbst gekühlt hält er nur ein bis zwei Tage. Solltet ihr aber direkt nach dem Sammeln keine Zeit haben, ihn weiter zu verarbeiten, dann legt ihn in einem feuchten Küchentuch gewickelt ins Gemüsefach im Kühlschrank. Alternativ könnt ihr ihn auch einfrieren. Damit er sich lange hält, könnt ihr ihn auch direkt in Olivenöl einlegen.
Es gibt so viele leckere Rezepte mit Bärlauch… Und das beste: sie sind nicht nur wahnsinnig lecker, sondern auch super gesund! Bärlauch enthält viel Vitamin C, Eisen, Kalzium und Magnesium. Er kurbelt die Verdauung an, verbessert die Durchblutung, den Stoffwechsel und wirkt zudem antibakteriell.
Nachdem wir vom Sammeln nach Hause gekommen sind, haben wir direkt losgelegt und Bärlauch-Pesto für den nächsten Tag gezaubert. Wir konnten dem leckeren Geruch dann aber doch nicht widerstehen und haben uns schon ein bisschen von den Leckereien aufs Brot geschmiert. Auf dem Brot schmeckt es super erfrischend, aber auch ziemlich intensiv. Vielleicht nicht für jeden etwas. Zu Nudeln aber absolut!
Frisch gesammelt und direkt weiterverarbeitet zu einer leckeren Bärlauchpesto: So schmeckt uns der aromatische Waldknoblauch einfach am besten!
Wir konnten dem Geruch einfach nicht widerstehen. Ein Teil der Bärlauchpesto ist also direkt auf ein paar Scheiben Brot gelandet. Einfach himmlisch!
Bärlauch-Pesto
Diese Zutaten braucht ihr…
- 150 g Sonnenblumenkerne
- 140 g Bärlauch
- 250 ml Olivenöl
- 1 TL Pfeffer
- 1 Prise Salz
…und so einfach geht’s:
Den Bärlauch gründlich waschen und ggf. in kleine Streifen schneiden. Alle Zutaten dann in eine Schale geben und gut pürieren. Wirklich easy und flott gemacht!
Kleiner Tipp: Manchmal schmeckt die Pesto noch besser, wenn sie noch einen Tag im Kühlschrank “ziehen” darf.
Wir können von Bärlauch im Moment gar nicht genug bekommen und haben uns daher ein paar tolle Rezepte abgespeichert. Die möchten wir natürlich gern mit euch teilen.
Weitere Bärlauch-Rezepte
Bärlauch-Schnecken
Rezept gesehen bei Heimatgemüse
Bärlauch-gnocchi
Rezept gesehen bei Tinastausendschön
Bärlauchsuppe mit Kartoffel
Rezept gesehen bei
Pünktchens Mama