Erdbeerspinat ernten… Und jetzt?

heylittlegreen-Erdbeerspinat-Tiramisu-Rezept

Nach gerade einmal 6 bis 12 Wochen sind die Blätter vom Erdbeerspinat schon erntereif und kurz danach auch die kleinen roten Früchte an den Stängeln. Jetzt heißt es: Vom Garten in die Küche… Und dann? Wir haben ein spannendes Rezept für euch ausprobiert und möchten euch noch einige interessante Infos zu diesem fast vergessenen Gemüse mitgeben.

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Erdbeerspinat: Fast vergessen und gesund!

Früher konnte man den Erdbeerspinat in vielen Bauerngärten bewundern… Bis er von ertragreicheren Sorten verdrängt wurde. Mitte der 1920er Jahre ist der Erdbeerspinat dann nahezu komplett in Vergessenheit geraten. Zum Glück nur „nahezu“! Denn die Pflanze ist unglaublich faszinierend, auch wenn sie nicht ganz so ertragreich ist, wie andere Spinat- und Erdbeersorten. Dafür weiß er an anderen Stellen zu punkten: Gegenüber Spinat hat Erdbeerspinat einen höheren Anteil an Spurenelementen, Eisen und Vitamin C. Er sieht also nicht nur schön aus, sondern ist auch noch gesund!

heylittlegreen-Erdbeerspinat-Blätter

Der Kombinationskünstler unter den Pflanzen

Ja, der Name Erdbeerspinat kommt nicht von irgendwoher, denn bei der Pflanze kannst du nicht nur die Spinatblätter, sondern auch die Beeren ernten. Am besten haben uns die Blätter geschmeckt, als sie noch recht jung waren, die Pflanze noch keine Früchte ausgebildet hat und wir sie auch direkt verarbeitet haben. Der Geschmack war leicht nussig.
Wer glaubt, dass es das mit den Blättern jetzt gewesen sein soll, irrt aber! Denn nach und nach bilden sich am Stängel die ersten Früchte. Wenn sie rot sind, sind sie reif und können geerntet werden. Auch hier gilt: Je länger du die Früchte an der Pflanze lässt, desto eher verlieren sie ihr Aroma. Wenn sie leicht süßlich schmecken, hast du den perfekten Zeitpunkt für die Ernte erwischt! Wir haben dann einfach den Stängel mit den Früchten abgeschnitten. Da sie von der Konsistenz nicht so fest wie Erdbeeren und kleiner sind, ist das Pflücken mit der Hand etwas schwieriger. Die Beeren werden sonst leicht zerdrückt und färben unheimlich stark ab.

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Aus dem Garten auf den Teller: Aus unserem Erdbeerspinat wird ein fantastisches Tiramisu.

Du suchst eigentlich erstmal Tipps und Tricks für die Anzucht & Ernte von deinem Erdbeerspinat? Dann schau mal am besten auf unserer Seite zum Erdbeerspinat vorbei.

Unsere Rezeptidee: Erdbeerspinat-Tiramisu!

Aus Erdbeerspinat kann man tolle Vorspeisen, Hauptgänge und Nachspeisen zubereiten. Die Blätter kann man zum Beispiel für klassische Spinat-Gerichte nutzen oder auch einfach dem Salat beigeben. Wir haben uns vor allem auch gefragt: Was können wir aus den Früchten machen? Direkt naschen? Verlockend! Aber Erdbeerspinat bietet ja auch eine super Möglichkeit, mal wieder in der Küche kreativ zu werden. Schnell war die Idee gefunden: es soll Erdbeerspinat-Tiramisu geben.

Das brauchst du für dein Erdbeerspinat-Tiramisu:

  • Früchte vom Erdbeerspinat (mind. 30 g pro Portion)
  • 100g Löffelbiskuits
  • 200g Mascarpone
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 200g Quark
  • 6 EL Orangensaft
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • z.B. Zitronenmelisse zum Garnieren

Und so geht’s:

  1. Die Früchte solltest du zunächst von den Stängeln befreien, gut mit Wasser säubern und trocknen. Falls du die Früchte eher spät geerntet hast, kannst du sie noch mit ein wenig Vanillezucker bestreuen, um sie süßer zu machen. Aber nicht zu viel!

  2. Anschließend mit einem Mixer die Früchte pürieren. Vorsicht: Deine Schale beim Pürieren am besten abdecken. Die Farbe der Früchte ist extrem.Ob man die Farbe noch aus der Kleidung bekommt, wenn man erstmal Flecken verursacht hat, wissen wir nicht. Lege dir ein paar der Beeren zum Garnieren noch auf die Seite.

  3. Mascarpone und Quark mit dem Schneebesen verrühren und etwas Vanillezucker hinzugeben.

  4. Jetzt solltest du den Boden deiner Form mit Löffelbiskuits bedecken und diese mit etwas Orangensaft beträufeln. Danach eine Schicht Mascarpone-Creme auf den Biskuits verteilen und die erste Schicht Fruchtpüree auftragen. Im Wechsel Mascarpone und Fruchtpüree verteilen. Wenn du magst, kannst du zwischen den Schichten auch nochmal einige Löffelbiskuits verteilen.

  5. Fast fertig! Jetzt soll das Ganze ja auch noch hübsch aussehen, denn: Das Auge isst bekanntlich mit! Am Ende kannst du die Früchte auf der Mascarpone-Creme verteilen, die du zum Garnieren beiseitegelegt hast. Wir haben uns dann noch ein wenig frische Zitronenmelisse von unserem Balkon geschnappt und dem Dessert den Feinschliff gegeben.

Wie groß darf die Form sein? Tja, das kommt natürlich auf die Ernte an! Bei uns durften bedingt durch den Platzmangel auf dem Balkon nur ein paar Erdbeerspinat-Pflanzen wachsen. Daher war unsere Ernte kleiner (ca. 60 g Früchte) und wir haben direkt einzelne Gläser genommen.

Tipp: Am besten eine Form oder Schale aus Glas nutzen! Dann kann man das Farbspiel von der Seite am schönsten bewundern.

Fertig ist unser Erdbeerspinat-Rezept. Wir lassen’s uns schmecken!

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