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Wilde Möhre – Die weiße Blütenpracht anziehen und pflegen

Daucus Carota, Wilde Möhre

Ob im Bauerngarten, auf dem Stadtbalkon oder am Wegesrand: die Wilde Möhre sieht mit ihren imposanten, weißen Blüten einfach wunderschön aus. Und auch bei Insekten ist die heimische Wildpflanze überaus beliebt. Sie bedient um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen und versorgt sie mit Pollen und Nektar. Die Wilde Möhre ist die Ur- bzw. Wildform der Gartenmöhre und ein sehr ergiebiges Wildgemüse und Gewürzkraut.

Der große Blütenkopf der Wilden Möhre ist eine echte Spielwiese für Insekten aller Art.

Inhaltsverzeichnis

Daucus Carota

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – September

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Wurzel

Wuchshöhe

80 – 150 cm

Lebenszyklus

zweijährig

Boden

humusreich, locker

Erntezeit

laufend

Standort

sonnig

Pflanzabstand

5 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Doldenblütler

Verwendung

Zierblume

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

Februar – März

Keimdauer

1 – 3 Wochen

Keimtemperatur

ab 5 °C

Keimart

Kalt-/Lichtkeimer

Anzucht

Die zweijährige Wilde Möhre kann bereits im kalten Frühjahr ausgesät werden. Da es sich bei der Wilden Möhre um einen Kalt- und Lichtkeimer handelt, ist eine Aussaat im Freiland zu empfehlen. Das Saatgut sollte nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden, damit die Samen genug Licht erhalten, um keimen zu können.

Schau mal, wie toll die Wilde Möhre aus unserem einpflanzbarem Kalender wächst.

Keimung

Bei der Wilden Möhre handelt es sich um einen Kaltkeimer. Sie benötigt einen Kältereiz, um den Keimungsprozess zu starten. Im Freiland beginnt die optimale Keimtemperatur bei etwa 5 °C. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung
Anzucht einer Jungpflanze Wilde Möhre Dara aus handgeschöpftem Saatpapier, Kleiner Keimling
Daucus Carota Dara, Wilde Möhre Zuchtform "Dara" mit farbigen Blüten, Züchtung der Wilden Möhre mit Blüten in Altrosa, Zartrosa, Purpur, wächst aus handgeschöpftem Saatpapier

Keimlinge pikieren

Die Wilde Möhre ist zwar nicht besonders anspruchsvoll was Platz und Nährstoffe anbelangt, dennoch kann es Sinn machen, die Pflanzen mit einem idealen Abstand von etwa 5 Zentimetern zu vereinzeln. So haben die Wurzeln mehr Platz zum Wachsen und es kann sich eine größere und stärkere Pflanze entwickeln. Solltest du im Beet mehr Platz haben, kannst du natürlich auch etwas großzügiger vorgehen. Sollten die Jungpflanzen etwa 2-3 cm Höhe erreicht haben und die ersten Blätter ausgebildet haben, kannst du mit dem Pikieren beginnen.

Du kannst einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben. Gehe behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. Es ist sinnvoll, ab sofort nährstoffreichere Erde zu verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu erzielen. Verwende für die oberste Schicht Pflanzerde, in der Mitte Komposterde und unten Drainage-Material.

Pflege

Die Wilde Möhre stellt keine besonderen Ansprüche und gedeiht von allein ohne viel Zutun. Sie braucht weder viele Nährstoffe, noch besonders viel Wasser, um ihre wunderschöne Blütenpracht auszubilden. Was sie jedoch überhaupt nicht leiden kann, ist Staunässe. Achte daher auf gute Durchlässigkeit an dem von dir gewählten Standort für deine Wilde Möhre.

Wasserbedarf

Die Wilde Möhre wächst gut auf eher trockenen und kalkhaltigen Böden. Damit es nicht zu Staunässe kommt, sollte der Boden gut durchlässig sein. Hierfür kann der Erde Kies oder Sand beigemischt werden. In besonders warmen Perioden sollte sie gegossen werden, ansonsten kommt sie auch sehr gut ohne Zuwendung klar. Bei einer Pflanzung im Topf oder Kübel ist natürlich auf regelmäßige Bewässerung zu achten.

Düngen

Als sehr genügsame Pflanze benötigt es die Wilde Möhre nicht unbedingt, gedüngt zu werden. Sie gehört eher zu den Schwachzehrern, die naturgegeben sehr gut wachsen, ohne besonders viele Nährstoffe zu benötigen – im Gegenteil: bei Überdüngung kann es passieren, dass die Pflanze statt der erwünschten Blütenpracht eher ihre Kraft in die Ausbildung der Blätter steckt.

Überwinterung

Die Wilde Möhre benötigt keine besonderen Vorkehrungen für die Überwinterung. Du musst sie weder zurückschneiden, noch zudecken. Auch im Winter sieht sie noch sehr dekorativ aus. Im nächsten Jahr gedeiht sie von Neuem. Wenn du sie in einem Topf kultiviert hast, kannst du sie den Winter über näher an die Hauswand stellen, um ihr etwas Schutz zu bieten.

Standort, Boden & Nachbarn

Die Wilde Möhre ist eigentlich relativ anspruchslos und kann sich vielen Bodenverhältnissen anpassen. Am besten wächst sie aber auf trockenem, sandigem, und kalkhaltigem Boden. Außerdem bevorzugt sie einen sonnigen Standort, Halbschatten ist aber auch in Ordnung. Falls du neben die Wilde Möhre noch andere Pflanzen setzen möchtest, eignen sich Zinnien, Löwenmäulchen und Ziergräser für einen schönen Pflückgarten.

Ernte & Verwendung

Sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre gelten als essbar: von den Blättern, über die Blüten und Samen bis hin zur Wurzel. Das Kraut der Wilden Möhre ähnelt im Geschmack Möhre und Petersilie und kann wie Petersilie verwendet werden. Die Wurzel kann etwa bis zu 5 cm lang werden und kann im Frühjahr des zweiten Jahres geerntet werden. Im Vergleich zur klassischen Möhre schmeckt die Wurzel etwas süßlicher und ein bisschen wässriger.

Von den Blütenständen können einzelne Bestandteile abgeknipst als essbare Deko für verschiedenste Speisen verwendet werden. Auch ganze Blütenstände können am Stück geerntet und ausgebacken werden. Selbst die Samen der Wilden Möhre sind essbar und können zum Beispiel als Brotgewürz analog zum Kümmel zum Einsatz kommen.

Da die Blüten der Wilden Möhre unheimlich dekorativ sind, können wir auch empfehlen, sie als Schnitt- und Trockenblume zu ernten. Du kannst sie dann für Wildblumensträuße nutzen oder dein Zuhause mit einem selbstgebundenen Trockenblumenkranz aus Wilder Möhre verschönern.

Schädlinge und Krankheiten

Wilde Möhren können, wie auch normale Möhren, von Möhrenfliegen befallen werden. Ihre Larven tummeln sich in der Erde und fressen kleine Löcher in die Wurzeln. Der Geruch von Lauch und Zwiebeln gefällt den Möhrenfliegen überhaupt nicht, daher ist es ratsam, Möhren in Mischkultur mit den beiden Gemüsesorten anzupflanzen. Ansonsten ist sie glücklicherweise unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Insekten wie Wildbienen, Käfer und Fliegen lieben die Blüten der Wilden Möhre.

FAQ

Die Wurzel der Wilden Möhre ist dünn, blass, gelblich-weiß und teilweise verholzend. Die Kulturmöhre dagegen hat eine kräftige, große und (in der Regel) orangefarbene Wurzel, die deutlich fleischiger ist. Die Kulturmöhre ist also hauptsächlich als Gemüse für die Küche angebaut, während die Wilde Möhre auch ein reiches Buffet für Insekten aller Art bietet und als schöne Zierpflanze in Gärten, auf Balkonen oder an Wegesrändern blüht.

Ja, sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre sind essbar: von den Blättern, über die Blüten bis hin zu Samen und Wurzel. Das heimische Wildgemüse kann also sehr vielseitig verwendet werden und sieht noch dazu wunderschön aus.

Ja, die Wilde Möhre ist eine bei uns beheimatete Wildpflanze, die einen hohen Wert in naturnah gestalteten Gärten aufweist. Das Wildgemüse bietet auch für eine Vielzahl an Insekten ein reiches Buffet – von Käfern, über Schwebfliegen bis hin zu Wildbienen.

Die Blüten der Wilden Möhre sind weiß und weisen einen purpurfarbenen Punkt in der Blütenmitte auf. Es gibt aber zum Beispiel auch Zuchtformen der Wilden Möhre wie die Wilde Möhre Dara, die in wunderschönen Farbtönen von Weiß über Altrosa, Zartrosa und Purpur blüht.

Die Wilde Möhre ist eine besonders insektenfreundliche Pflanze. Ihre Blüten sind bei zahlreichen Insekten sehr beliebt und werden häufig angeflogen. Die Wilde Möhre versorgt um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen mit Pollen und Nektar.

Die Aussaat im Freiland kann bei optimalen Temperaturen ab 5 °C beginnen, also in der Regel zwischen April und Juni.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich ist die Wilde Möhre in Europa, im Norden Afrikas und in weiten Teilen Asiens verbreitet. Es wird vermutet, dass sie aus Vorderasien stammt. Dadurch, dass sie so anspruchslos ist, wächst sie an vielen, verschiedenen Standorten, beispielsweise an Wegrändern, offenen Wiesen, Dämmen und an sonnigen Böschungen, auf trockenen und kalkreichen Böden.

Sie ist bei den verschiedensten Insekten sehr beliebt, denn sie hat einen kleinen Trick auf Lager, wie sie ihre „Kundschaft“ anzieht. Inmitten der vielen kleinen Teilblüten, aus denen eine Dolde besteht, befindet sich ein dunkelroter bis purpurfarbener Fleck, der auch „Mohrenblüte“ genannt wird. Durch diesen Fleck bekam die Wilde Möhre (Daucus Carota) ihren Namen.

Aussehen

Die Wilde Möhre ist eine krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe zwischen 30 und 150 cm erreichen kann. Die dünnen Wurzeln enthalten kaum Karotin. Die Rübe ist daher Weiß und nicht Orange, wie bei der normalen Möhre. Die Wilde Möhre bildet viele Stängel aus, die sich ganz oft verzweigen. Die auffälligen, großen Blüten sitzen in ganz engen, vielstrahligen weißen Dolden. Ein ganz besonderes Merkmal der Wilden Möhre ist der dunkelrote bis purpurfarbene Fleck in der Mitte des Blütenstandes.

Home / Anleitung / Sorten / Wilde Möhre

Wilde Möhre – Die weiße Blütenpracht anziehen und pflegen

Daucus Carota, Wilde Möhre

Ob im Bauerngarten, auf dem Stadtbalkon oder am Wegesrand: die Wilde Möhre sieht mit ihren imposanten, weißen Blüten einfach wunderschön aus. Und auch bei Insekten ist die heimische Wildpflanze überaus beliebt. Sie bedient um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen und versorgt sie mit Pollen und Nektar. Die Wilde Möhre ist die Ur- bzw. Wildform der Gartenmöhre und ein sehr ergiebiges Wildgemüse und Gewürzkraut.

Inhaltsverzeichnis

Daucus Carota

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – September

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Wurzel

Wuchshöhe

80 – 150 cm

Lebenszyklus

zweijährig

Boden

humusreich, locker

Erntezeit

laufend

Standort

sonnig

Pflanzabstand

5 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Doldenblütler

Verwendung

Zierblume

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

Februar – März

Keimdauer

1 – 3 Wochen

Keimtemperatur

ab 5 °C

Keimart

Kalt-/ Lichtkeimer

Anzucht

Schau mal, wie toll die Wilde Möhre aus unserem einpflanzbarem Kalender wächst.

Die zweijährige Wilde Möhre kann bereits im kalten Frühjahr ausgesät werden. Da es sich bei der Wilden Möhre um einen Kalt- und Lichtkeimer handelt, ist eine Aussaat im Freiland zu empfehlen. Das Saatgut sollte nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden, damit die Samen genug Licht erhalten, um keimen zu können.

Keimung

Bei der Wilden Möhre handelt es sich um einen Kaltkeimer. Sie benötigt einen Kältereiz, um den Keimungsprozess zu starten. Im Freiland beginnt die optimale Keimtemperatur bei etwa 5 °C. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung
Daucus Carota Dara, Wilde Möhre Zuchtform "Dara" mit farbigen Blüten, Züchtung der Wilden Möhre mit Blüten in Altrosa, Zartrosa, Purpur, wächst aus handgeschöpftem Saatpapier

Keimlinge pikieren

Die Wilde Möhre ist zwar nicht besonders anspruchsvoll was Platz und Nährstoffe anbelangt, dennoch kann es Sinn machen, die Pflanzen mit einem idealen Abstand von etwa 5 Zentimetern zu vereinzeln. So haben die Wurzeln mehr Platz zum Wachsen und es kann sich eine größere und stärkere Pflanze entwickeln. Solltest du im Beet mehr Platz haben, kannst du natürlich auch etwas großzügiger vorgehen. Sollten die Jungpflanzen etwa 2-3 cm Höhe erreicht haben und die ersten Blätter ausgebildet haben, kannst du mit dem Pikieren beginnen.

Du kannst einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben. Gehe behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. Es ist sinnvoll, ab sofort nährstoffreichere Erde zu verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu erzielen. Verwende für die oberste Schicht Pflanzerde, in der Mitte Komposterde und unten Drainage-Material.

Pflege

Die Wilde Möhre stellt keine besonderen Ansprüche und gedeiht von allein ohne viel Zutun. Sie braucht weder viele Nährstoffe, noch besonders viel Wasser, um ihre wunderschöne Blütenpracht auszubilden. Was sie jedoch überhaupt nicht leiden kann, ist Staunässe. Achte daher auf gute Durchlässigkeit an dem von dir gewählten Standort für deine Wilde Möhre.

Wasserbedarf

Die Wilde Möhre wächst gut auf eher trockenen und kalkhaltigen Böden. Damit es nicht zu Staunässe kommt, sollte der Boden gut durchlässig sein. Hierfür kann der Erde Kies oder Sand beigemischt werden. In besonders warmen Perioden sollte sie gegossen werden, ansonsten kommt sie auch sehr gut ohne Zuwendung klar. Bei einer Pflanzung im Topf oder Kübel ist natürlich auf regelmäßige Bewässerung zu achten.

Düngen

Als sehr genügsame Pflanze benötigt es die Wilde Möhre nicht unbedingt, gedüngt zu werden. Sie gehört eher zu den Schwachzehrern, die naturgegeben sehr gut wachsen, ohne besonders viele Nährstoffe zu benötigen – im Gegenteil: bei Überdüngung kann es passieren, dass die Pflanze statt der erwünschten Blütenpracht eher ihre Kraft in die Ausbildung der Blätter steckt.

Überwinterung

Die Wilde Möhre benötigt keine besonderen Vorkehrungen für die Überwinterung. Du musst sie weder zurückschneiden, noch zudecken. Auch im Winter sieht sie noch sehr dekorativ aus. Im nächsten Jahr gedeiht sie von Neuem. Wenn du sie in einem Topf kultiviert hast, kannst du sie den Winter über näher an die Hauswand stellen, um ihr etwas Schutz zu bieten.

Überwinterung von Pflanzen mit Pflanzenvlies, Vlies zum Überwintern von Töpfen

Standort, Boden & Nachbarn

Die Wilde Möhre ist eigentlich relativ anspruchslos und kann sich vielen Bodenverhältnissen anpassen. Am besten wächst sie aber auf trockenem, sandigem, und kalkhaltigem Boden. Außerdem bevorzugt sie einen sonnigen Standort, Halbschatten ist aber auch in Ordnung. Falls du neben die Wilde Möhre noch andere Pflanzen setzen möchtest, eignen sich Zinnien, Löwenmäulchen und Ziergräser für einen schönen Pflückgarten.

Ernte & Verwendung

Sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre gelten als essbar: von den Blättern, über die Blüten und Samen bis hin zur Wurzel. Das Kraut der Wilden Möhre ähnelt im Geschmack Möhre und Petersilie und kann wie Petersilie verwendet werden. Die Wurzel kann etwa bis zu 5 cm lang werden und kann im Frühjahr des zweiten Jahres geerntet werden. Im Vergleich zur klassischen Möhre schmeckt die Wurzel etwas süßlicher und ein bisschen wässriger.

Von den Blütenständen können einzelne Bestandteile abgeknipst als essbare Deko für verschiedenste Speisen verwendet werden. Auch ganze Blütenstände können am Stück geerntet und ausgebacken werden. Selbst die Samen der Wilden Möhre sind essbar und können zum Beispiel als Brotgewürz analog zum Kümmel zum Einsatz kommen.

Da die Blüten der Wilden Möhre unheimlich dekorativ sind, können wir auch empfehlen, sie als Schnitt- und Trockenblume zu ernten. Du kannst sie dann für Wildblumensträuße nutzen oder dein Zuhause mit einem selbstgebundenen Trockenblumenkranz aus Wilder Möhre verschönern.

Schädlinge & Krankheiten

Wilde Möhren können, wie auch normale Möhren, von Möhrenfliegen befallen werden. Ihre Larven tummeln sich in der Erde und fressen kleine Löcher in die Wurzeln. Der Geruch von Lauch und Zwiebeln gefällt den Möhrenfliegen überhaupt nicht, daher ist es ratsam, Möhren in Mischkultur mit den beiden Gemüsesorten anzupflanzen. Ansonsten ist sie glücklicherweise unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

FAQ

Die Wurzel der Wilden Möhre ist dünn, blass, gelblich-weiß und teilweise verholzend. Die Kulturmöhre dagegen hat eine kräftige, große und (in der Regel) orangefarbene Wurzel, die deutlich fleischiger ist. Die Kulturmöhre ist also hauptsächlich als Gemüse für die Küche angebaut, während die Wilde Möhre auch ein reiches Buffet für Insekten aller Art bietet und als schöne Zierpflanze in Gärten, auf Balkonen oder an Wegesrändern blüht.

Ja, sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre sind essbar: von den Blättern, über die Blüten bis hin zu Samen und Wurzel. Das heimische Wildgemüse kann also sehr vielseitig verwendet werden und sieht noch dazu wunderschön aus.

Ja, die Wilde Möhre ist eine bei uns beheimatete Wildpflanze, die einen hohen Wert in naturnah gestalteten Gärten aufweist. Das Wildgemüse bietet auch für eine Vielzahl an Insekten ein reiches Buffet – von Käfern, über Schwebfliegen bis hin zu Wildbienen.

Die Blüten der Wilden Möhre sind weiß und weisen einen purpurfarbenen Punkt in der Blütenmitte auf. Es gibt aber zum Beispiel auch Zuchtformen der Wilden Möhre wie die Wilde Möhre Dara, die in wunderschönen Farbtönen von Weiß über Altrosa, Zartrosa und Purpur blüht.

Die Wilde Möhre ist eine besonders insektenfreundliche Pflanze. Ihre Blüten sind bei zahlreichen Insekten sehr beliebt und werden häufig angeflogen. Die Wilde Möhre versorgt um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen mit Pollen und Nektar.

Die Aussaat im Freiland kann bei optimalen Temperaturen ab 5 °C beginnen, also in der Regel zwischen April und Juni.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich ist die Wilde Möhre in Europa, im Norden Afrikas und in weiten Teilen Asiens verbreitet. Es wird vermutet, dass sie aus Vorderasien stammt. Dadurch, dass sie so anspruchslos ist, wächst sie an vielen, verschiedenen Standorten, beispielsweise an Wegrändern, offenen Wiesen, Dämmen und an sonnigen Böschungen, auf trockenen und kalkreichen Böden.

Sie ist bei den verschiedensten Insekten sehr beliebt, denn sie hat einen kleinen Trick auf Lager, wie sie ihre „Kundschaft“ anzieht. Inmitten der vielen kleinen Teilblüten, aus denen eine Dolde besteht, befindet sich ein dunkelroter bis purpurfarbener Fleck, der auch „Mohrenblüte“ genannt wird. Durch diesen Fleck bekam die Wilde Möhre (Daucus Carota) ihren Namen.

Aussehen

Die Wilde Möhre ist eine krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe zwischen 30 und 150 cm erreichen kann. Die dünnen Wurzeln enthalten kaum Karotin. Die Rübe ist daher Weiß und nicht Orange, wie bei der normalen Möhre. Die Wilde Möhre bildet viele Stängel aus, die sich ganz oft verzweigen. Die auffälligen, großen Blüten sitzen in ganz engen, vielstrahligen weißen Dolden. Ein ganz besonderes Merkmal der Wilden Möhre ist der dunkelrote bis purpurfarbene Fleck in der Mitte des Blütenstandes.

Home / Anleitung / Sorten / Wilde Möhre

Wilde Möhre – Die weiße Blütenpracht anziehen und pflegen

Daucus Carota, Wilde Möhre

Ob im Bauerngarten, auf dem Stadtbalkon oder am Wegesrand: die Wilde Möhre sieht mit ihren imposanten, weißen Blüten einfach wunderschön aus. Und auch bei Insekten ist die heimische Wildpflanze überaus beliebt. Sie bedient um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen und versorgt sie mit Pollen und Nektar. Die Wilde Möhre ist die Ur- bzw. Wildform der Gartenmöhre und ein sehr ergiebiges Wildgemüse und Gewürzkraut.

Die zahlreichen kleinen Blütenköpfe der Bertramsgarbe verleihen ihrem Aussehen das gewisse Etwas. Die Wildstaude blüht etwa von Juli bis Oktober.

Inhaltsverzeichnis

Daucus Carota

Pflanzeneigenschaften

Blüte

Juni – September

Essbare Teile

Blätter, Blüten, Wurzel

Wuchshöhe

80 – 150 cm

Lebenszyklus

zweijährig

Boden

humusreich, locker

Erntezeit

laufend

Standort

sonnig

Pflanzabstand

5 cm

Wasserbedarf

mäßig

Familie

Doldenblütler

Verwendung

Zierblume

Freiland Aussaat

April – Juni

Zimmer Aussaat

Februar – März

Keimdauer

1 – 3 Wochen

Keimtemperatur

ab 5 °C

Keimart

Kalt-/Lichtkeimer

Anzucht

Die zweijährige Wilde Möhre kann bereits im kalten Frühjahr ausgesät werden. Da es sich bei der Wilden Möhre um einen Kalt- und Lichtkeimer handelt, ist eine Aussaat im Freiland zu empfehlen. Das Saatgut sollte nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden, damit die Samen genug Licht erhalten, um keimen zu können.

Schau mal, wie toll die Wilde Möhre aus unserem einpflanzbarem Kalender wächst.

Keimung

Bei der Wilden Möhre handelt es sich um einen Kaltkeimer. Sie benötigt einen Kältereiz, um den Keimungsprozess zu starten. Im Freiland beginnt die optimale Keimtemperatur bei etwa 5 °C. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Anzucht auch bei Zimmertemperatur gut gelingt. Sollte das allerdings bei dir nicht gut funktionieren, kannst du das Saatpapier nochmal für 1 – 4 Wochen in den Kühlschrank legen und es danach erneut versuchen.

Egal ob bei der Verwendung von losem Saatgut oder von unserem handgeschöpften Saatpapier: Es ist sehr wichtig, die Samen bis zur Keimung immer feucht zu halten und sie nicht austrocknen zu lassen, da der Keimungsprozess sonst gestoppt werden kann. Zu Beginn solltest du Anzuchterde verwenden. Diese ist nährstoffarm und hilft jungen Pflanzen dabei, auf der Suche nach Nährstoffen, starke Wurzeln auszubilden. Unserer Erfahrung nach gewährleistet sie einen optimalen Wachstumsstart, da Anzuchterde locker, luftig und feucht ist.

Anzucht einer Jungpflanze Wilde Möhre Dara aus handgeschöpftem Saatpapier, Kleiner Keimling

Saatpapier zum Wachsen bringen

Während loses Saatgut direkt verteilt auf Erde ausgebracht, darin leicht angedrückt und mit etwas Erde bestreut wird, startet die Anzucht aus Saatpapier ein klein wenig anders: Zunächst wird das Saatpapier in kleinen Stückchen über Nacht in einem Glas mit Wasser eingeweicht. Danach werden Wasser und die aufgeweichten Papierstückchen miteinander zu einem breiartigen Gemisch verrührt und gut verteilt auf Erde gegossen. Nun muss die Anzucht hauchdünn mit wenig Erde bestreut und dauerhaft feucht gehalten werden. Erde und Samen dürfen auf keinen Fall (!) austrocknen. Wenn die Pflanzen bei der Keimung austrocknen, gehen sie ein bzw. gar nicht erst auf. Vermeide gleichzeitig aber Staunässe. Bitte lies dir unsere allgemeine Anleitung für die Anzucht von Saatpapier durch, bevor du mit der Anzucht startest und befolge die einzelnen Schritte.

Zur Saatpapier-Anleitung

Keimlinge pikieren

Die Wilde Möhre ist zwar nicht besonders anspruchsvoll was Platz und Nährstoffe anbelangt, dennoch kann es Sinn machen, die Pflanzen mit einem idealen Abstand von etwa 5 Zentimetern zu vereinzeln. So haben die Wurzeln mehr Platz zum Wachsen und es kann sich eine größere und stärkere Pflanze entwickeln. Solltest du im Beet mehr Platz haben, kannst du natürlich auch etwas großzügiger vorgehen. Sollten die Jungpflanzen etwa 2-3 cm Höhe erreicht haben und die ersten Blätter ausgebildet haben, kannst du mit dem Pikieren beginnen.

Du kannst einen Löffel oder Pikierstab nutzen, um die Keimlinge aus der Erde zu heben. Gehe behutsam vor und greife die Pflanze am Wurzelballen, um ihren Stängel nicht zu beschädigen. Du kannst sie nun in einen neuen Topf mit Erde oder ins Beet setzen. Mit dem Pikierstab kannst du ein Loch für die Pflanze vorbereiten, sie hineinsetzen und andrücken. Es ist sinnvoll, ab sofort nährstoffreichere Erde zu verwenden. Wenn du einen Topf oder ein Hochbeet nutzt, kannst du auch mit drei Schichten arbeiten, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu erzielen. Verwende für die oberste Schicht Pflanzerde, in der Mitte Komposterde und unten Drainage-Material.

Daucus Carota Dara, Wilde Möhre Zuchtform "Dara" mit farbigen Blüten, Züchtung der Wilden Möhre mit Blüten in Altrosa, Zartrosa, Purpur, wächst aus handgeschöpftem Saatpapier

Pflege

Die Wilde Möhre stellt keine besonderen Ansprüche und gedeiht von allein ohne viel Zutun. Sie braucht weder viele Nährstoffe, noch besonders viel Wasser, um ihre wunderschöne Blütenpracht auszubilden. Was sie jedoch überhaupt nicht leiden kann, ist Staunässe. Achte daher auf gute Durchlässigkeit an dem von dir gewählten Standort für deine Wilde Möhre.

Wasserbedarf

Die Wilde Möhre wächst gut auf eher trockenen und kalkhaltigen Böden. Damit es nicht zu Staunässe kommt, sollte der Boden gut durchlässig sein. Hierfür kann der Erde Kies oder Sand beigemischt werden. In besonders warmen Perioden sollte sie gegossen werden, ansonsten kommt sie auch sehr gut ohne Zuwendung klar. Bei einer Pflanzung im Topf oder Kübel ist natürlich auf regelmäßige Bewässerung zu achten.

Düngen

Als sehr genügsame Pflanze benötigt es die Wilde Möhre nicht unbedingt, gedüngt zu werden. Sie gehört eher zu den Schwachzehrern, die naturgegeben sehr gut wachsen, ohne besonders viele Nährstoffe zu benötigen – im Gegenteil: bei Überdüngung kann es passieren, dass die Pflanze statt der erwünschten Blütenpracht eher ihre Kraft in die Ausbildung der Blätter steckt.

Überwinterung

Die Wilde Möhre benötigt keine besonderen Vorkehrungen für die Überwinterung. Du musst sie weder zurückschneiden, noch zudecken. Auch im Winter sieht sie noch sehr dekorativ aus. Im nächsten Jahr gedeiht sie von Neuem. Wenn du sie in einem Topf kultiviert hast, kannst du sie den Winter über näher an die Hauswand stellen, um ihr etwas Schutz zu bieten.

Standort, Boden & Nachbarn

Die Wilde Möhre ist eigentlich relativ anspruchslos und kann sich vielen Bodenverhältnissen anpassen. Am besten wächst sie aber auf trockenem, sandigem, und kalkhaltigem Boden. Außerdem bevorzugt sie einen sonnigen Standort, Halbschatten ist aber auch in Ordnung. Falls du neben die Wilde Möhre noch andere Pflanzen setzen möchtest, eignen sich Zinnien, Löwenmäulchen und Ziergräser für einen schönen Pflückgarten.

Ernte & Verwendung

Sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre gelten als essbar: von den Blättern, über die Blüten und Samen bis hin zur Wurzel. Das Kraut der Wilden Möhre ähnelt im Geschmack Möhre und Petersilie und kann wie Petersilie verwendet werden. Die Wurzel kann etwa bis zu 5 cm lang werden und kann im Frühjahr des zweiten Jahres geerntet werden. Im Vergleich zur klassischen Möhre schmeckt die Wurzel etwas süßlicher und ein bisschen wässriger.

Von den Blütenständen können einzelne Bestandteile abgeknipst als essbare Deko für verschiedenste Speisen verwendet werden. Auch ganze Blütenstände können am Stück geerntet und ausgebacken werden. Selbst die Samen der Wilden Möhre sind essbar und können zum Beispiel als Brotgewürz analog zum Kümmel zum Einsatz kommen.

Da die Blüten der Wilden Möhre unheimlich dekorativ sind, können wir auch empfehlen, sie als Schnitt- und Trockenblume zu ernten. Du kannst sie dann für Wildblumensträuße nutzen oder dein Zuhause mit einem selbstgebundenen Trockenblumenkranz aus Wilder Möhre verschönern.

Schädlinge und Krankheiten

Wilde Möhren können, wie auch normale Möhren, von Möhrenfliegen befallen werden. Ihre Larven tummeln sich in der Erde und fressen kleine Löcher in die Wurzeln. Der Geruch von Lauch und Zwiebeln gefällt den Möhrenfliegen überhaupt nicht, daher ist es ratsam, Möhren in Mischkultur mit den beiden Gemüsesorten anzupflanzen. Ansonsten ist sie glücklicherweise unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Auch wenn die Bertramsgarbe grundsätzlich als Wildpflanze recht robust ist, kann sie doch von Läusen oder Mehltau befallen werden.

FAQ

Die Wurzel der Wilden Möhre ist dünn, blass, gelblich-weiß und teilweise verholzend. Die Kulturmöhre dagegen hat eine kräftige, große und (in der Regel) orangefarbene Wurzel, die deutlich fleischiger ist. Die Kulturmöhre ist also hauptsächlich als Gemüse für die Küche angebaut, während die Wilde Möhre auch ein reiches Buffet für Insekten aller Art bietet und als schöne Zierpflanze in Gärten, auf Balkonen oder an Wegesrändern blüht.

Ja, sämtliche Pflanzenteile der Wilden Möhre sind essbar: von den Blättern, über die Blüten bis hin zu Samen und Wurzel. Das heimische Wildgemüse kann also sehr vielseitig verwendet werden und sieht noch dazu wunderschön aus.

Ja, die Wilde Möhre ist eine bei uns beheimatete Wildpflanze, die einen hohen Wert in naturnah gestalteten Gärten aufweist. Das Wildgemüse bietet auch für eine Vielzahl an Insekten ein reiches Buffet – von Käfern, über Schwebfliegen bis hin zu Wildbienen.

Die Blüten der Wilden Möhre sind weiß und weisen einen purpurfarbenen Punkt in der Blütenmitte auf. Es gibt aber zum Beispiel auch Zuchtformen der Wilden Möhre wie die Wilde Möhre Dara, die in wunderschönen Farbtönen von Weiß über Altrosa, Zartrosa und Purpur blüht.

Die Wilde Möhre ist eine besonders insektenfreundliche Pflanze. Ihre Blüten sind bei zahlreichen Insekten sehr beliebt und werden häufig angeflogen. Die Wilde Möhre versorgt um die 45 verschiedenen einheimischen Wildbienenarten, sowie eine Vielzahl an Käfern und Schwebfliegen mit Pollen und Nektar.

Die Aussaat im Freiland kann bei optimalen Temperaturen ab 5 °C beginnen, also in der Regel zwischen April und Juni.

Herkunft & Namensgebung

Ursprünglich ist die Wilde Möhre in Europa, im Norden Afrikas und in weiten Teilen Asiens verbreitet. Es wird vermutet, dass sie aus Vorderasien stammt. Dadurch, dass sie so anspruchslos ist, wächst sie an vielen, verschiedenen Standorten, beispielsweise an Wegrändern, offenen Wiesen, Dämmen und an sonnigen Böschungen, auf trockenen und kalkreichen Böden.

Sie ist bei den verschiedensten Insekten sehr beliebt, denn sie hat einen kleinen Trick auf Lager, wie sie ihre „Kundschaft“ anzieht. Inmitten der vielen kleinen Teilblüten, aus denen eine Dolde besteht, befindet sich ein dunkelroter bis purpurfarbener Fleck, der auch „Mohrenblüte“ genannt wird. Durch diesen Fleck bekam die Wilde Möhre (Daucus Carota) ihren Namen.

Aussehen

Die Wilde Möhre ist eine krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe zwischen 30 und 150 cm erreichen kann. Die dünnen Wurzeln enthalten kaum Karotin. Die Rübe ist daher Weiß und nicht Orange, wie bei der normalen Möhre. Die Wilde Möhre bildet viele Stängel aus, die sich ganz oft verzweigen. Die auffälligen, großen Blüten sitzen in ganz engen, vielstrahligen weißen Dolden. Ein ganz besonderes Merkmal der Wilden Möhre ist der dunkelrote bis purpurfarbene Fleck in der Mitte des Blütenstandes.